Einsatzbereiche von Sanierputzen sind Renovierungen, Sanierungen oder Instandsetzungen von feuchten Fassaden- oder Innenwänden. Darunter sind selbstverständlich auch Flächen, die durch Salze geschädigt sind. Sanierputze werden auch zur Trockenlegung von Mauerwerken eingesetzt. Zur Klassifizierung von Sanierputzen dient das WTA-Merkblatt 2–9–04/D Sanierputzsysteme.
Sanierputze bestehen z. B. aus Portlandzement, einem hochhydraulischen Kalk sowie Portlandzementmischungen. Die Zuschläge sind Kalk, Dolomitsande und Quarzsand sowie Leichtzuschläge zur Porenvolumenbildung. Daraus ergeben sich Eigenschaften wie eine reduzierte kapillare Leitfähigkeit, hohe Wasserdampfdiffusionsfähigkeit, hohe Porenbildung. Salze können aus dem Untergrund aufgenommen und gelagert werden, bedingt durch das spezielle Porengeflecht. Wasser kann entsprechend an die Putzoberfläche abgegeben werden und trocknet anschließend aus und es entsteht eine schadenfreie Putzoberfläche. Sind alle Maßnahmen, Arbeitsgänge sowie die Ursachenfindung fach- und sachgerecht abgeschlossen, können diese Putzflächen beschichtet werden. Hilfreich ist hierbei das WTA-Merkblatt 4–5–99/D Mauerwerksdiagnose. Derartige Putze können auch farbig gestaltet werden. Dazu sollte der Anstrich oder Putz auf das Sanierputzsystem angepasst werden und die Beschichtung nicht zu dicht sein (Lacke, Reinacrylate o. Ä.), damit die Wasserdampfdiffusion nicht gestört wird. Ratsam sind Beschichtungsstoffe mit mineralischen Bindemitteln. Diese Beschichtungsstoffe sollten zudem wenig organische Bestandteile besitzen, da diese Stoffe weniger schimmelwidrig sind.
Tipp: Das kalkbasierende System ClimaCalc zeichnet sich durch seine Zusammensetzung aus. Diese Produkte sind hoch alkalisch und besitzen somit einen besonderen natürlichen Schutz vor Schimmel. Die farbige Gestaltung erfolgt durch anorganische Pigmentpasten im pastelligen Bereich, dadurch ist diese vollkommen alkaliresistent und farbtonstabil. Die Funktionsweise des Sanierputzes wird nicht gestört.