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In die Seele schauen

Betrieb & Markt
In die Seele schauen

Kooperationen sind im Kommen, weil sie den Mitglieds-Betrieben im Markt helfen. Peter Scholten ist mit seinem Unternehmen bei NFB Neues Forum Baumanagement. Im Gespräch mit dem Malerblatt hebt der zukunfts-orientierte Unternehmer auf die Vorteile seiner Kooperations-Mitgliedschaft ab.

Sie sind am Markt sehr erfolgreich. Was macht aus Ihrer Sicht den Erfolg aus?

Wenn ich das genau wüsste, dann würde ich vielleicht ein Buch darüber schreiben. Genau weiß ich das auch nicht. Ich glaube aber, ein Großteil ist das Wollen und stetiges Bemühen. Wir arbeiten jeden Tag an der Zufriedenheit unserer Mitarbeiter und sorgen dafür, dass unsere Kollegen mit einem freundlichen Lächeln zum Kunden kommen. Freude ist ein Kreislauf, der in Bewegung gehalten werden muss.
Was genau meinen Sie mit diesem Kreislauf?
Ich sollte es Ihnen eigentlich als Schaubild aufzeichnen, doch ich versuche es so: die Mitarbeiter-Zufriedenheit führt zur intensiven Kundenbetreuung und die dann zur Kundenzufriedenheit. Dadurch entsteht eine Vertiefung der Kundenbeziehung und so eine Ausweitung unseres Marktanteils, die wiederum in verschiedener Form unseren Mitarbeitern zugute kommt. Man muss quasi seinem Kunden in die Seele schauen. Und schon wird eine runde Sache, ein Kreislauf daraus.
Ist Lebensfreude für Sie ein Bindemittel, um im Maler-Jargon zu bleiben?
Ja, es ist aber gleichzeitig auch Pigment und Füllstoff!
Wieviele „freudige Farbbotschafter“ beschäftigen Sie derzeit?
Wir haben momentan siebzig Mitarbeiter. Es ist wie in einem Farbenkasten – es gibt da pastelle und volle Töne, Erdfarben und natürlich auch Lasuren. Wichtig ist nur, dass sich jeder seines eigenen Farbtons bewusst ist.
Wie gliedert sich Ihre Kundschaft?
Ebenso bunt. Wir haben sowohl mehrfarbige Privatkunden, volltonige Industriekunden wie auch unifarbene Planungsbüros und Behörden.
Für welches Kundenklientel arbeiten Sie am liebsten?
Für anspruchsvolle Privatkunden, die Qualität schätzen und die bereit sind, etwas mehr auszugeben.
Gibt es diese in Ihrem Umfeld ausreichend?
Ja. Wir haben das Glück, in einer sehr wohlhabenden Stadt zu leben und zu arbeiten. Erlangen steht in punkto Durchschnittseinkommen an der Spitze in Deutschland. Manche sprechen auch vom Siemens-Bonus. Unsere Qualität und Freundlichkeit hilft uns dabei, diese richtig anspruchsvolle Kundschaft bestens zu bedienen.
Sie sprechen von bedienen. Was bedeutet das für Sie in der täglichen Praxis?
Ich versuche meinen Mitarbeitern beizubringen, wie wichtig für uns die Fähigkeit zu dienen ist. Denn wir sehen uns in erster Linie als Dienstleister. Das hat nichts mit Unterwürfigkeit zu tun. Meine Mitarbeiter sind – genau wie ich – stolz auf unseren Beruf. Für andere Menschen den Lebensraum schöner zu gestalten, ist eine tolle Aufgabe und macht obendrein Spaß. Unser Anteil an qualitativ hochwertiger Kundschaft wächst, weil wir oft weiter empfohlen werden.
Dann leben Sie also von der Mund-zu-Mund- oder, besser gesagt, von der Mund-zu-Ohren-Propaganda?
Ja, klar. Die positiven Erfahrungen werden gerne weitergegeben und sind somit Bindemittel Nummer eins.
Was tun Sie, um anspruchsvolle Kunden zufrieden zu stellen?
Wir haben zum Beispiel einen großen Ausstellungsraum. Dort können unsere Kunden in Ruhe die einzelnen Materialien anschauen, anfassen und auswählen. Dieser Materialkontakt ist enorm wichtig, denn nur beim Fühlen und Betasten wird Qualität erlebbar.
Der kleine Wasserfall und die gesamte Raumatmosphäre drängen die Frage auf: haben Sie sich mit Feng Shui auseinander gesetzt?
Ja, schon, wobei nicht jede farbliche Harmonie gleich etwas mit asiatischer Wohnkultur zu tun hat. Auch wir in Deutschland verstehen es, mit Farbe umzugehen. Dennoch waren uns die Kenntnisse um Feng Shui sehr hilfreich.
Lohnt sich dieser Aufwand, den Sie mit Ihren Ausstellungsräumen betreiben?
Ich habe die einzelnen Positionen und Kosten noch nicht detailliert erfasst. Dennoch können wir feststellen, dass es sich für uns lohnt. Und das ist es, was zählt.
Wie sehen Sie die Zukunft des Malerhandwerks in Deutschland?
Als Mitglied des Neuen Forum Baumanagement NFB verfüge ich über einen sehr guten Trendradar. Dieser sagt den Betrieben, die ein qualifiziertes Marketing betreiben, eine gute bis sehr gute Zukunft voraus, weil die Kundschaft, die Wert auf Können und Freundlichkeit legt, täglich zunimmt.
Sie sind NFB-Mitglied. Können Sie zu dieser Vereinigung etwas sagen?
Gerne. NFB Neues Forum Baumanagement ist ein Netzwerk von erfolgreichen Malerbetrieben in ganz Deutschland. Wir betreiben gemeinsam Marktforschung, Marketing und Mitarbeiter-Qualifikation. Wir sind 36 Mitglieder und werden auch in Zukunft weiter wachsen.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
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