Startseite » Betrieb & Markt »

Mehr Zeit für Schalke

Betrieb & Markt
Mehr Zeit für Schalke

Technische Neuerungen helfen Malermeister Günter Kasch, seine Kunden schnell und vorbildlich zu bedienen.

Ursprünglich hatte Günter Kasch den Beruf des Maler- und Lackierers gar nicht ergreifen wollen. Doch als sich eine gute Gelegenheit bot, entschied er sich für eine Lehre in einem Remscheider Traditionsunternehmen. Er bereute seine Entscheidung nicht, arbeitete auch nach seiner Gesellenprüfung weiter in seinem Ausbildungsbetrieb und machte 1990 seinen Meister. 1996 nutzte Günter Kasch wiederum die Gunst der Stunde und übernahm den Malerfachbetrieb von seinem damaligen Arbeitgeber. Der Betrieb ist auf Renovierungen von Wohnungen und Einfamilienhäusern im Innen- und Außenbereich spezialisiert. Viele der langjährigen Kunden blieben ihm auch nach der Übernahme treu, diese solide Basis erleichterte ihm den Schritt in die Selbstständigkeit. Nachdem einige Mitarbeiter altersbedingt aus dem Betrieb ausschieden, verkleinerte Kasch die Mannschaft, straffte die Organisation und stellte die Auftragsabwicklung auf EDV um.

Heute arbeiten ein Geselle und ein Auszubildender für Günter Kasch. Er bildet seit Jahren regelmäßig aus: „Als Unternehmer steht man in der Pflicht gegenüber dem Nachwuchs.“ Der 43-jährige Malermeister führt nicht nur alle gängigen Malerarbeiten aus, sondern übernimmt auch Trockenausbau und Bodenlegearbeiten. „Ich biete meinen Kunden ein Rundum-Sorglos-Paket.“ Noch gewinnt er neue Kunden hauptsächlich durch Mund-Propaganda. Für ihn immer noch die effektivste Form der Werbung. Man kennt einander im bergischen Remscheid: „Die Leute vertrauen einer Empfehlung von Bekannten eher als einer gedruckten Broschüre oder einer Internetseite.“ Eine eigene Homepage hat er deshalb noch nicht, denkt aber schon darüber nach und hat sich auch bereits eine Domain gesichert. Denn ihm ist klar, dass das Internet zumindest für die jüngere Generation das bevorzugte Kommunikationsmittel ist. Neben dem laufenden Tagesgeschäft engagiert sich der Vater von zwei Söhnen in der Maler- und Lackiererinnung. Dort sitzt er seit vielen Jahren im Vorstand und ist für den Bereich „Soziales“ zuständig.
Trotz reger Konkurrenz hat Günter Kasch hat keinen Grund zu klagen: „Wir haben mehr als genug zu tun.“ Die erfreulich gute Auftragslage führt schnell zu Zeitmangel, vor allem für den Chef selbst. Denn neben der Kundenberatung und der praktischen Arbeit erledigt er auch die komplette Auftragsbearbeitung und die Korrespondenz mit den Kunden. Damit daneben noch genug Zeit für seine Passion Schalke 04 bleibt – er besitzt eine Dauerkarte für die Gelsenkirchener Arena – ist er auf Software angewiesen, die die Betriebsabläufe optimal unterstützt. Als seine alte Software mit der Zeit den wachsenden Anforderungen nicht mehr gerecht wurde, sah er sich nach einer Alternative um. Seine Wahl fiel auf das Branchenprogramm Chroma des ebenfalls in Remscheid ansässigen Softwarehauses Sander & Doll. Nach eigener Aussage kommt er „super damit zurecht“. Der Hersteller bietet eine Telefon-Hotline für Anwender, doch bisher hat er sie nicht in Anspruch genommen. „Ich bin mit dem Handbuch und Ausprobieren bisher gut klar gekommen“, erklärt er. „Die Bedienung ist nahezu idiotensicher.“
Als Günter Kasch den Malerbetrieb übernahm, waren Kundenbesuche zum Vermessen der Baulichkeiten noch mit einem Jahrhunderte alten Ritual verbunden: Maßband anlegen, Werte auf Papier notieren, im Büro alles ausrechnen und das Angebot schreiben. Das Anfertigen von Aufmaßen war damals wie heute ein wichtiger Zeit- und Kostenfaktor. Allerdings hat sich der Ablauf heute entscheidend geändert: Ein Laserstrahl ersetzt das Maßband, ein Pocket-PC-Stift das Papier, die Branchensoftware die Schreibmaschine. Doch gerade im Außenbereich ist das Lasermessgerät nicht immer optimal nutzbar.
Deshalb freute sich Malermeister Kasch auch über ein neues Produkt seines Softwareherstellers: Eine digitale Aufmaßsoftware – das „Fotoaufmaß“. „Ich bin kein Technik-Freak. Ich nutze technische Neuerungen nur wenn sie mir wirklich helfen, Zeit zu sparen.“ Der Gebrauch des Fotoaufmaßes ist, wie Kasch versichert, denkbar einfach. Mit seiner Digitalkamera macht er vor Ort in sekundenschnelle eine Aufnahme des betreffenden Hauses. Wieder im Büro erstellt er ein neues Aufmaßdokument und lädt das Digitalfoto in seine Software. Über Registerkarten kann er jederzeit zwischen dem Bild und dem Aufmaßprotokoll wechseln. Mit Hilfe eines Programmassistenten korrigiert er zu Beginn die Bildwölbung und die perspektivische Verzerrung. Beides entsteht zwangsläufig beim Fotografieren. Am Ende der Bildbearbeitung hat er auch die Option, das Foto in das Aufmaßdokument einzufügen. Das macht das Aufmaß optisch ansprechender. Die Kunden von Günter Kasch wissen die Übersichtlichkeit seiner Angebote zu schätzen.
Auch das eigentliche Aufmessen ist sehr einfach: Malermeister Kasch zieht mit der Maus beliebige Flächen über dem Foto auf, aus denen das Programm die entsprechenden Inhalte berechnet. Fenster und andere Öffnungen zieht die Aufmaßsoftware von der Grundfläche ab. Flächen unter 2,5 Quadratmeter lassen sich auf Wunsch farbig anzeigen, sie werden bei der abschließenden Summenbildung nicht berücksichtigt.
Keiner seiner Konkurrenten benutzt bisher eine digitale Aufmaßsoftware. Doch die Kombination hochwertiger Malerarbeiten mit der Anwendung moderner technischer Hilfsmittel, spart nicht nur Zeit sondern kommt bei den Kunden auch gut an, wie der Malermeister versichert. Denn auch die Kunden freuen sich, wenn ihre Zeit beim Aufmaßtermin weniger lang in Anspruch genommen wird. „Und auch im Nachhinein ist das Aufmaß für mich immer wieder nachvollziehbar. Ich brauche bloß das digitale Foto anzuschauen“, erläutert Günter Kasch einen weiteren Vorteil.
Kasch könnte auch Innenräume mit dem Fotoaufmaß aufmessen. Hierfür benötigt er eine digitale Grundrisszeichnung vom Architekten oder einen eingescannten Grundriss, aus dem das Programm dann die Maße der Wände und der Decken errechnet. Er weiß auch hier um die mögliche Arbeitserleichterung. Doch im Moment hat er nur in wenigen Fällen einen Bauplan – und vielleicht lässt ihn auch die Macht der Gewohnheit zurzeit noch lieber zum Lasermessgerät greifen.

kompakt
Günter Kasch
Edelhoffstraße 24
42857 Remscheid
Tel.: (02191) 294348
Fax: (02191) 294399
Sander & Doll AG
Markt 25
42853 Remscheid
Tel.: (02191) 93550
Fax: (02191) 9355105
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 5
Ausgabe
5.2024
ABO

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de