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Motivieren und führen!

Betrieb & Markt
Motivieren und führen!

Die professionelle Mitarbeiter-Motivation und -Führung fördert das Betriebsklima und belebt das Geschäft.

Am Telefon, im Laden oder auf der Baustelle registriert der Kunde nicht nur, ob der Chef freundlich und kompetent ist. Er schaut auch genau hin, ob auch die Mitarbeiter halten, was er als Auftraggeber sich von A wie Arbeitsqualität bis Z wie Zeitvorgaben verspricht. Wer die Bedeutung seiner Mitarbeiter als Repräsentanten ignoriert, beißt beim Kunden auf Granit – und sich über kurz oder lang die Zähne aus. Mitarbeiter richtig zu führen, zu informieren und zu motivieren steht deshalb auf einer Ebene in der Erfolgskette mit allen anderen Bereichen des Marketings.

Maler Meister hat die kreativsten und günstigsten Farbgestaltungsangebote weit und breit, einen schicken Ausstellungsraum, ein modernes Erscheinungsbild und die pfiffigste Werbung der ganzen Stadt. Doch selten sieht er einen Kunden zweimal – bis er darauf kommt, dass das mürrische Verhalten seiner Baustellentruppe einer Abschreckungswaffe gleichkommt.
Nur ein überspitztes Beispiel aus dem Lehrbuch? Natürlich. Aber es soll zeigen: Fällt nur ein Steinchen aus dem Marketing-Mosaik negativ aus dem ansonsten perfekten Rahmen, funktioniert das Gesamtbild nicht mehr. Dass Ihr Kunde von sich aus gern wiederkommt – dazu leisten Ihre kundenorientierten Mitarbeiter einen riesigen Beitrag. Doch dazu brauchen Sie Personal, das nicht nur fachlich gut ist, sondern auch menschlich und in punkto Umgangsformen so einiges auf dem Kasten hat. Nur – woher die handwerklich und sozial kompetenten Mitarbeiter bekommen? Dazu noch beim derzeitigen Mangel an Fachkräften – trotz hoher Arbeitslosenzahlen – auf dem Handwerksmarkt? Personalentwicklung ist das Stichwort. Es meint, vorhandene Talente und Stärken bei den Mitarbeitern zu entdecken, sie gezielt und möglichst individuell zu fördern. Durch Informations- und Schulungsmaßnahmen. Durch klare Jobprofile und die regelmäßige Rückmeldung durch den Chef, ob die gemeinsam festgelegten Ziele auch erreicht wurden. Machen Sie sich durch gute Mitarbeiterführung einen Namen in der Branche. Das spricht sich herum und erleichtert Ihnen die Mitarbeitersuche für zukünftig frei werdende Stellen.
Bedürfnisse der Mitarbeiter erkennen und darauf eingehen
Das Thema „Was will mein Mitarbeiter eigentlich von mir?“ ist für viele Betriebsinhaber leider schnell abgehandelt: „Der soll froh sein, dass er Arbeit hat.“ Stimmt zwar, reicht aber noch nicht, damit man mit Mitarbeitern wirklich optimale Ergebnisse erzielen kann. Fühlt sich ein Mitarbeiter allein gelassen, zu Unrecht getadelt, ausgenutzt, schlecht informiert, verkannt, wird er bockig. Er tut nur noch das Notwendigste, ist schlecht gelaunt und lässt seine Unlust dort aus, wo es der Unternehmer am wenigsten gebrauchen kann – nämlich beim Kunden. Und das schlägt direkt auf den Chef zurück. Aber keine Bange – niemand verlangt von Ihnen, dass Sie Ihre Mitarbeiter reihum auf die Psycho-Couch legen und Händchen halten.
Hierarchie der Bedürfnisse
Obwohl jeder Mensch anders ist, lassen sich die Bedürfnisse aller auf einen gemeinsamen Nenner bringen:
  • Grundbedürfnis: Existenzielles wie genügend Schlaf, Essen, Trinken
  • Bedürfnis 2: Sicherheit: Leben, Arbeit, genügend Geld
  • Bedürfnis 3: Zugehörigkeit, Gemeinschaft erleben
  • Bedürfnis 4: Anerkennung, von anderen geschätzt werden
  • Bedürfnis 5: Selbstverwirklichung, eigene Talente ausleben
Je mehr dieser Bedürfnisse erfüllt werden, umso zufriedener ist ein Mensch – und umso mehr Energie stellt er Ihnen als Mitarbeiter zur Verfügung. Merken Sie was? Wer sagt, dass ein Mitarbeiter nur auf Grund dessen, dass er Arbeit hat, zu funktionieren habe, erfüllt gerade mal die erste und zweite Bedürfnisebene. Die Kunst in der Mitarbeiterführung ist, mit ganz pragmatischen Maßnahmen auch den anderen drei Bedürfnisebenen „Futter“ zu geben. Zum Beispiel so:
  • Bedürfnis 3: Zugehörigkeit – Identifikation der Mitarbeiter mit dem Betrieb durch Teamarbeit, regelmäßige Treffen stärken
  • Bedürfnis 4: Anerkennung – Lobenswertes nicht stillschweigend übergehen, sondern aussprechen; Positives ins Mitarbeitergespräch integrieren
  • Bedürfnis 5: Selbstverwirklichung – Weiterbildung fördern, Aufstiegschancen bieten
Wenn Sie Ihre Mitarbeiter erfolgreich führen wollen, sollten Sie dafür Grundsätze formulieren, die Ihren persönlichen, unternehmerischen und kundenbezogenen Zielen Ausdruck verleihen.
Gute Führung ist Konsequenz und Glaubwürdigkeit
Diese Leitlinien müssen Sie als allererstes selbst leben und einhalten. Und zu jeder Leitlinie gehört auch mindestens eine konkrete Maßnahme, die Sie konsequent durchführen. Diese Leitsätze beziehen sich auf alle Unternehmensbereiche: Von den Anforderungen an Produkt- und Leistungsqualität über das Verhalten gegenüber Kunden und Kollegen bis hin zu Ihren Vorgaben für das Erscheinungsbild jedes einzelnen.
Mit Mitarbeitern sprechen, bevor sie es heimlich über Sie tun
Ein unverzichtbares Instrument der Mitarbeiterführung ist das regelmäßige Mitarbeitergespräch, das alle sechs Monate stattfinden sollte. Unter vier Augen formulieren Sie hier die persönlichen Erwartungen und Aufgabenstellungen, ziehen Bilanz über bislang Erreichtes und üben auch konstruktive Kritik. Genauso wichtig ist, dass Sie Ihren Mitarbeitern in diesem Rahmen die Möglichkeit geben, Unzufriedenheit und Verbesserungsvorschläge anzubringen. Ein Mitarbeitergespräch ist also alles andere als ein gemütliches Kaffeekränzchen während der Arbeitszeit. Es bietet Ihnen die Chance, jeden einzelnen Mitarbeiter auf Kurs zu bringen und auch Dinge über das Betriebsleben zu erfahren, die Ihnen sonst verborgen bleiben. Gleichzeitig signalisieren Sie Ihrem Mitarbeiter dadurch, dass er als Einzelner Verantwortung für den Betrieb mit trägt und seine Meinung für Sie zählt.
Reibungsloser Informationsfluss macht Mitarbeiter erst handlungsfähig
Nur wer weiß, was von ihm erwartet wird und alle notwendigen Informationen dazu hat, kann eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten. Damit Sie als Betriebsinhaber und Ihre eventuell vorhandenen anderen Führungskräfte genügend Zeit für die wesentlichen Aufgaben haben, sollten Sie die Grundlagen für möglichst eigenständiges Arbeiten aller Mitarbeiter schaffen. Dazu gehört als erstes, dass Sie für jede Position ein schriftliches Stellenprofil erarbeiten. Hier steht drin, welche Aufgaben und Kompetenzen jeder Einzelne hat. Innerhalb der Teams sind wöchentliche Arbeits- und Projektbesprechungen sehr sinnvoll. Nur ein Mitarbeiter, der die Zusammenhänge kennt, kann seine Verantwortung wahrnehmen. Wenn es Neuigkeiten in der Betriebsorganisation gibt oder Ihnen als Betriebsinhaber ein Missstand besonders auf dem Herzen liegt – teilen Sie es schleunigst mit. Monatliche Fixtermine mit der gesamten Belegschaft haben sich dazu genauso bewährt wie Rundschreiben an alle Mitarbeiter, ein Aushang am „Schwarzen Brett“ oder eine Mitarbeiterzeitschrift.
Begeisterung braucht Gemeinschaftserlebnisse
Motivation und Begeisterung schaffen ein prima Klima im Betrieb und im Kundenkontakt.
Sie halten nichts von Motivationsexkursionen wie dem Survival-Training in der Antarktis, dem esoterischen Scherbenlauf oder dem luxuriösen Motivationswochenende im karibischen Traumhotel? Wir auch nicht unbedingt. Weil: Es geht auch günstiger und genauso effektiv. Wenn Sie die bislang erwähnten Maßnahmen umsetzen, haben Sie bereits solide Grundlagen für Motivation geschaffen. Machbare weitere Extras sind z.B.
  • regelmäßige Mitarbeiterschulungen bei Ihnen im Betrieb
  • Motivationsveranstaltungen wie ungewöhnlich gestaltete Betriebsausflüge (z.B. Fahrradtour oder Mitarbeiter-Trophy)
gemeinsame Planung eines Tages der offenen Tür, bei der die Hauptverantwortung bei den Mitarbeitern liegt.
Betriebsinhaber, die zum ersten Mal eine Mitarbeiter-Veranstaltung mit Aktionscharakter durchführen, haben durch die Bank ein gemeinsames Aha-Erlebnis: der stille Geselle avanciert zum schlagfertigen Alleinunterhalter; der unscheinbare Lehrling entwickelt Organisationstalent; die korrekte Sekretärin zeigt kreatives Potenzial – kurz: „Unsere Mitarbeiter haben ja Seiten, die man niemals an ihnen vermutet hätte.“ Natürlich genügt es nicht, es beim Staunen zu belassen. Nutzen Sie solche Mitarbeiterveranstaltungen, Ihre Mitarbeiter besser kennen zu lernen – und die Fähigkeiten, die Sie dabei entdecken, durch neue Aufgaben- und Verantwortungsbereiche für die einzelnen Mitarbeiter auch betrieblich nutzbar zu machen.
Das Gesamtpaket zählt
Erfolg fordert kontinuierlichen Einsatz – selbstverständlich auch in der Mitarbeiterführung. Hier mal ein Seminar, dort mal eine Mitarbeiterveranstaltung und nach Lust und Laune hin und wieder ein Mitarbeitergespräch – das wird nicht funktionieren. Analyse, Strategie und daraus die regelmäßigen, fest eingeplanten Aktionen – das ist in der Personalentwicklung ein Muss, damit Sie Ergebnisse sehen.
Wenn Sie Ihr Personalkonzept entwickeln möchten, ist es vor allem in der Startphase sinnvoll, einen externen Berater hinzuzuziehen – quasi als Steigbügelhalter, um die Grundlagen und die Infrastruktur zu schaffen. Denn nur von einer soliden Basis aus können Sie dann in Folge selbsttätig und wirkungsvoll agieren.
Kontakt: Brillux KundenClub Kerstin Dieckmann Tel.: (0251) 7188-731/Fax: -439 k.dieckmann@brillux.de www.brillux.de
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