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Partner & Familie

Betrieb & Markt
Partner & Familie

Nicht nur das Engagement im Unternehmen ist wichtig. Auch die Familie darf nicht zu kurz kommen.

Klaus Steinseifer

Im ersten Stepp (Malerblatt 3/2006 – Seite 46) habe ich Ihnen die fachliche Kompetenz erklärt, im zweiten Stepp (Malerblatt 5/2006 – Seite 57) haben wir mit der persönlichen Kompetenz begonnen und über den so wichtigen ersten Eindruck „gesprochen“, im dritten Stepp (Malerblatt 6/2006 – Seite 66) haben wir über Ihre Erfahrung, Ihre Einstellung, Ihr Selbstmanagement und Ihre Eigenmotivation gesprochen. Hier geht es um den nächsten Schritt in der persönlichen Kompetenz, um die Partnerin/den Partner und um die Familie.
Konflikt-Management
Sie verbringen sehr viel Zeit in Ihrem und für Ihr Unternehmen. Das müssen Sie auch, um erfolgreich zu sein. Was sagt Ihre Partnerin/Ihr Partner, was sagen Ihre Kinder dazu?
Gibt man Ihnen die nötigen Freiräume, die Sie brauchen, um Ihr Unternehmen zu führen? Steht man Ihnen bei, wenn es viel Arbeit gibt, bei der man helfen könnte? Werden Sie mental aufgebaut, wenn an einem Tag alles schief gegangen ist? Ist jemand da, der Sie in den Arm nimmt, Sie tröstet und die Worte gebraucht: „Nimm es nicht so schwer, morgen ist ein neuer Tag und alles wird gut!“ Sind wir nicht viel zu oft alleine mit unseren alltäglichen unternehmerischen Sorgen? Wo finden wir unseren Antriebsmotor, wenn nicht in unserer Familie, in unserer Partnerin bzw. in unserem Partner?
Sie sehen es schon: Wenn alle diese kleinen Dinge nicht in vernünftigen Bahnen laufen und zuverlässig geregelt sind, dann gibt es Ärger. Ärger mit der Familie können und wollen wir uns aber nicht leisten, denn diese Konflikte zehren uns sonst unnötig auf.
Bei Seminaren mit Existenzgründern und -gründerinnen pflege ich diesen Tipp zu geben: „Schauen Sie sich Ihre Partnerin, Ihren Partner genau an, stellen Sie die Fragen, die zu stellen sind und dann entscheiden Sie, ob Sie wirklich Unternehmer werden wollen!“
Entscheidung
Sehr viele Handwerker-Ehen werden geschieden. Warum nur? Eine kleine Geschichte dazu: ein junger Autolackierer, als Führungsmann in Sachen Autolack in einem großen Autohaus im Schwäbischen, will in die Selbständigkeit. Seine Frau ist froh: „Das ist ja prima, dann musst Du ja nicht mehr so viel arbeiten (welch Irrglaube!) und kannst Dich mehr um mich und die Kinder kümmern!“ Dieser arme Mann hat seit seinem Schritt in die Selbstständigkeit jeden Tag Streit im Haus, wegen seiner dringend notwendigen Zeit für das Unternehmen. Morgens wartet er so lange, bis alle gemeinsam frühstücken können, abends ist er zeitig zu Hause, damit die Kinder gemeinsam ins Bett gebracht werden, freitags verlässt er um die Mittagszeit sein Unternehmen, um seiner Frau die nötigen Freiräume zu geben und sich um die Kinder zu kümmern. Wenn er nicht rechtzeitig da ist, gibt es Tränen und Streit in der Familie.
Sie wissen, was hier in absehbarer Zeit passieren wird? Dieser Unternehmer wird sich irgendwann entscheiden müssen, um den täglichen Konflikten für sein Leben begegnen zu können. Wie wird er sich entscheiden? Das wissen wir nicht. Er entscheidet sich für sein Unternehmen, verlässt Frau und Kinder oder er entscheidet sich für eine angestellte Tätigkeit, was er ja eigentlich nie mehr wollte. Aber ein Unternehmen unter diesem Vorzeichen führen und als Existenzgründer erfolgreich werden, ist nicht möglich – das steht fest!
Liebe Partnerinnen, liebe Partner, wenn Sie diesen Artikel lesen sollten, denken Sie einmal darüber nach, wie wichtig das Unternehmen für die Familie ist! Dankeschön! Und noch eine große Bitte: sorgen Sie für den Ausgleich zwischen dem Unternehmen und dem Privatleben. Das geht nicht, sagen Sie jetzt? Oh doch, es geht! Prioritäten sind das Zauberwort. Wo sind Ihre Prioritäten an irgendeinem schönen Arbeitstag, wenn es einmal wirklich nicht so viel zu tun gibt? Klar, wir finden immer noch irgendetwas, das wir erledigen könnten. Aber ist es so wichtig, kann man es nicht morgen auch noch machen? Ja, man kann, denn heute Nachmittag ist Familie angesagt. Und wann hat das letzte, verlängerte Wochenende in den Bergen oder an der See stattgefunden? Auch das muss gehen, weil man sich seine Zeit auch einmal frei einteilen kann. Tun Sie es, wenn es passt!
Im nächsten Stepp geht es weiter mit den Pfeilern in Ihrem Unternehmens-Turm Ihrer „persönlichen Kompetenz“ und in Ihrer neuen Managementstrategie. Sie sind schon supergut und Sie werden jeden Tag besser und noch besser werden heißt „noch erfolgreicher“ sein.
Kontakt: Klaus Steinseifer Partnerbüro Stuttgart Peter-von-Koblenz-Straße 64 71701 Schwierberdingen Tel.: (07150) 301154 KlausSteinseifer@steinseifer.com www.steinseifer.com
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