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Geschichten im Netz

Richtig bloggen
Geschichten im Netz

Kunden mögen es persönlich: Genau deshalb sind Blogs auf der eigenen Website ein erstklassiges Instrument, mit Kunden in Kontakt zu bleiben. Wie geht das? Wem hilft es? Welche Erfahrungen Maler Christian März damit machte.

Eine lebendig erzählte Geschichte gewinnt die Aufmerksamkeit und Konzentration viel besser als eine sachliche Faktensammlung. Geschichten schaffen Nähe. Das weiß nicht nur der Erzähler, Schriftsteller und Regisseur. Das macht sich jeder Redner zunutze. Und: Sie sind das Erfolgsgeheimnis einer der jüngsten Erzählformen, die das Internet hervorgebracht hat: der Blog.

Richtig bloggen: Kunde, ich erzähl Dir was

„Blog“ ist eine Wortkreuzung aus „Web“ für Netz und „log“ für Logbuch. Dahinter stehen immer persönliche Meinungsäußerungen, persönliche Eindrücke und kleine Geschichten, die der Autor (der „Blogger“) erlebt hat und den Internetnutzern in kurzen Worten und mit Bildern zugänglich macht. Wenn man so will, ist ein Blog ein Tagebuch, in dem Momentaufnahmen der eigenen Wahrnehmung schnell skizziert werden. Diese sehr persönliche Form der Mitteilung wird immer häufiger eingesetzt, wenn es um die Kundenkommunikation als Baustein des betrieblichen Marketings geht. Längst nicht mehr nur von großen Konzernen – gerade kleine und mittlere Betriebe haben damit ein Instrument gefunden, ihr Profil auf äußerst kostengünstige Art zu schärfen, sich von der Konkurrenz abzuheben und einen guten Online-Draht zum Kunden aufzubauen. Übrigens mit spürbarer positiver Auswirkung auf die Auftragslage. Einer dieser Blogger ist Malermeister Christian März aus Neumarkt.

Kontaktmöglichkeiten

Im persönlichen Kundenkontakt, so sieht es Christian März, fallen die Würfel, ob man einen exzellenten Eindruck hinterlassen kann – oder floppt. Doch auch für einen Unternehmer, der von Natur aus gern kommuniziert, gibt es in der Bau- und Ausbaubranche ein Kontaktproblem – und das liegt in der meist mehrere Jahre dauernden Lücke zwischen zwei Modernisierungsintervallen. „Als Maler hat man es außerdem schwer, eine Markenidentität auszubilden und so ständig im Gedächtnis der Kunden zu sein“, ergänzt der 42-Jährige. Wie kann man also mit Interessierten und Kunden, die man weder auf der Baustelle noch zufällig auf der Straße, im Konzert oder in Vereinen trifft, einen personalisierten Kontakt kontinuierlich halten? Auf die entscheidende gute Idee brachte Christian März vor fünf Jahren ein befreundeter Hotelier, der seine Gäste zwar häufiger sieht, aber dennoch sehr gute Erfahrungen bezüglich der Kundenbindung per Internet gemacht hatte. Christian März, der sich ohnehin schon gern im weltweiten Netz bewegte, machte sich schlau – und fand für sich eine faszinierende Möglichkeit, zusätzlich zur „realen Kontaktpflege“ ein virtuelles Netzwerk zu spannen. Er spricht damit sowohl Geschäfts- wie Privatkunden an, erreicht damit alle Altersgruppen – von der jungen Familie bis zu den Senioren. Dafür investiert er „nebenher im Büroablauf“ täglich eine halbe Stunde. Neben sozialen Netzwerken wie Xing, Facebook und Twitter bedient der Malermeister seinen eigenen Blog, der auf seiner Internetseite www.malermaerz.de beheimatet ist.

Frei von der Leber weg

In seinem Blog trägt Christian März typische Fragen von Kunden zusammen und beantwortet sie. Er gibt wichtige News rund ums Bauen und Modernisieren weiter und setzt unterhaltsam Impulse für Gestaltungen. Spontane Eindrücke aus dem Betriebsalltag fehlen ebenso wenig wie sympathisch in eine kleine Geschichte eingebettete Neuigkeiten von Baustellen, die Christian März gern herzeigen will. Auch mit seiner Meinung hält der Malermeister nicht hinter dem Berg. Zusammengenommen gibt er somit den Lesern interessante Einblicke in seinen Berufsalltag, die sonst verborgen blieben – und platziert sich als wacher, kreativer und leidenschaftlicher Handwerker.

Bloggen kann jeder

Das Charmante und Gewinnende eines Blogs ist seine Authentizität. Der Leser will den Menschen hinter den Eintragungen spüren – und das ist eine gute Nachricht. Man muss kein begnadeter Schreiber sein, um zu bloggen. Viel wichtiger sind der Spaß an der Kommunikation und die Freude daran, eigene Gedanken und Beobachtungen mit anderen zu teilen. Was sich natürlich von selbst bei Blogs im gewerblichen Gebrauch verbietet, sind beleidigende Meinungsäußerungen oder sehr private Eintragungen. Hervorragend geeignet sind dagegen Themen wie diese:
  • Alltägliche Einblicke in den Betrieb – was gibt es Neues im Büro, in der Werkstatt und von den Mitarbeitern?
  • Besondere Objekte und Berichte – auf welchen Baustellen ist man unterwegs und was ist das besonders Schöne daran?
  • Rückmeldungen von Kunden – welche netten Begegnungen mit Auftraggebern gab es?
  • Ungewöhnliche Ereignisse – von kleinen Missgeschicken bis zu Dingen, die einem einfach so über den Weg liefen.
  • Serviceinformationen – Neues rund um Farbe, Gestaltung und Bautenschutz.
So mancher Handwerksmeister, der aus reiner Neugier mit dem Bloggen begonnen hat, macht es jetzt aus tiefster Überzeugung. Auch wenn es Disziplin erfordert – der eigene Spaß, das Feedback der Kunden und die erkleckliche Anzahl an Neukontakten ist die Sache wert. Da sind sich die eingeschworenen Blogger im Handwerk einig.
Das Charmante und Gewinnende eines Blogs ist seine Authentizität. Ein Blog als Tagebuch mit Momentaufnahmen der eigenen Wahrnehmung.

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