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Wohnträume

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Wohnträume

Die Wünsche und Hobbys der Kunden zu kennen, kann Malern und Stuckateuren bei entsprechender Beratung lukrative Aufträge für Dach- und Kellersanierungen einbringen.

Andrea Himmelstoß

Wer braucht nicht ein wenig mehr Platz? Für die Kinder, das Hobby oder ein Arbeitszimmer ist in vielen Wohnhäusern einfach nicht genug Raum. Viele Hausbesitzer haben schon längst ein sehnsüchtiges Auge auf Keller oder Dachboden geworfen. Grund genug, seinen Kunden nahe zu bringen, welche Unterstützung der Malerfachbetrieb bei der Erfüllung der Wohnträume bieten kann. Gerade in gut erschlossenen Stadtgebieten, in denen die Grundstücksgrößen keinen Anbau zulassen, würde mancher gern seinen Dachboden ausbauen. Ob zur Vermietung oder für die Eigennutzung: Großzügige Dachausbauten, für die kreative Architekten geschickte Raumlösungen entwickeln, wirken luftig und passen perfekt zum städtischen Lebensgefühl. Der Phantasie und den Wünschen des Kunden sind nur wenige Grenzen gesetzt. Maler- und Lackierermeister Markus Hummel: „Es kommt immer darauf an, was der Kunde aus seinem Dachboden machen will und was möglich ist.“ Eine gute Chance also, den Kunden in seinem Streben nach einigen Quadratmetern mehr Wohnraum zu unterstützen und ihm aufzuzeigen, was machbar ist.
Optimal ist es, wenn man Bilder von Referenzen vorweisen und dem Kunden so veranschaulichen kann, welche Möglichkeiten er hat. Der erste Schritt können Energiesparmaßnahmen sein, die für die meisten Hausbesitzer wirtschaftlich interessant sind. Etwa die Dämmung des Daches. Hier lässt sich im Gespräch und im Rahmen von Werbemaßnahmen leicht anknüpfen. Besonders wenn man weiß, welchen Bedarf der Kunde in spe hat.
Dachausbau
Sind Kinder im Haus, ist ein weiteres Kinderzimmer oft die Antwort auf viele Streitereien unter den Kindern. Leben die Verwandten weit entfernt, kann ein Gästezimmer eine große Entlastung sein. Um zu wissen, dass der Kunde einen besonderen Bedarf hat, der aus seiner individuellen Lebenssituation resultiert, muss man ihn allerdings gut kennen. Möchte man weitere Interessenten gewinnen, macht es Sinn, Bedarfssituationen ganzer Gruppen zu nutzen.
Kooperationen
Ein einfaches Beispiel: Liebhaber von Modelleisenbahnen brauchen Platz und sicher hat so mancher von ihnen eine unbefriedigende Dachbodenlösung für sein Hobby gefunden oder ist noch auf der Suche nach dem richtigen Raum. Sprechen Sie die Hobbyisten also dort an, wo viele von ihnen anzutreffen sind: Im örtlichen Verein oder im Fachhandel für Modelleisenbahnen. Optimal ist es, wenn Sie nicht nur die Dämmung und die Malerarbeiten anbieten können, sondern in Kooperation mit einem Möbeltischler auch einen Vorschlag für das Podest der Eisenbahn machen können. Solch ein Rundum-Service ist ein wichtiger Pluspunkt und Zufriedenheitsfaktor.
Eine andere interessante Zielgruppe sind Menschen, die selbstständig oder freiberuflich daheim arbeiten. Sind die es leid, mit der Arbeitsecke im Schlafzimmer vorlieb nehmen zu müssen, bietet sich dem Malermeister ein gut vorbereiteter Boden für eine fundierte Beratung in Sachen Dachbodenausbau. Den Kontakt können Sie über Verbände, über Branchen-Portale im Internet oder Standesvertretungen herstellen. Gehen Sie in der Kundenansprache unbedingt auf die Vorteile eines Arbeitszimmers ein und präsentieren Sie dem Kunden Ihr gesamtes Fachwissen.
„Neben der Dämmung des Daches ist auch die Trittschalldämmung für den Bauherren wichtig. So wie keine Wand tapeziert oder gestrichen werden sollte, die nicht gut gedämmt ist, sollte auch unter jedem Fußbodenbelag eine gute Trittschalldämmung verlegt werden. Genau hier kann ich mit meiner Kompetenz ansetzen und den Dachgeschossausbau so breit wie möglich unterstützen“, sagt Markus Hummel. Die Beratung in Fragen der Gestaltung sollte als Kernkompetenz natürlich auch nicht zu kurz kommen. Hier sind oft kreative Lösungen gefragt, die den besonderen Charakter des Raumes unter dem Dach aufgreifen und seine Strukturen hervorheben.
Ist die Fensterfläche insgesamt klein und sind daher die Lichtverhältnisse eher ungünstig, wird der Kunde meist helle Farben bevorzugen. Doch auch hier kann man mit Kontrasten wunderbare Akzente setzen. Sichtbare Balken oder eine besondere Treppenlösung können dem Raum einen ganz eigenen Charakter verleihen. Werden solche Gegebenheiten individuell berücksichtigt, hat der Kunde das Gefühl, wirklich gut beraten zu werden. Wieder ein Pluspunkt für den Fachbetrieb.
Markus Hummel weist auf einen weiteren Aspekt hin, der möglicherweise für den einen oder anderen Hausbesitzer noch relevant ist und der das Angebot sinnvoll ergänzen kann: „Vor zehn, zwölf Jahren gab es eine richtige Welle der Türerneuerung. Da haben wir Brandschutzmaßnahmen durchgeführt und Zugangstüren aus Holz gegen Brandschutztüren ausgetauscht.“
Ist der Dachboden nicht geeignet, kann der Ausbau des Kellers eine Alternative sein. Unter Umständen wird der Ausbau dann ein wenig günstiger. „Der Dachgeschossausbau ist wegen der Dachneigung und der Gauben immer etwas teurer als ein Ausbau in der Ebene. Daher kann der Keller eine Alternative sein. Weniger für Wohnräume, aber zur Freizeitgestaltung kann man den Keller optimal ausstatten“, sagt Markus Hummel und umreißt auch gleich die Aufgaben, die sich dem Handwerk dabei stellen:
„Die Substanzerhaltung ist vielen Bauherren wichtig, denn früher wurde weniger auf die Außenisolierung geachtet. Oft hilft es dann nur, den Keller von außen aufzugraben, abzudichten und neu zu isolieren. Im Innenbereich leisten wir mit der Sanierung von schimmel- und salpeterbefallenen Flächen einen wichtigen Beitrag zu einer gesunden Kellerumgebung. Die Ursachenbeseitigung ist aber immer die beste Maßnahme.“
Kellerausbau
Neben dem Entfernen und der Erneuerung schadhaften Putzes ist auch in Kellerräumen die Isolierung eine energiesparende Maßnahme. Ein starkes Verkaufsargument ist die wirtschaftliche Bedeutung der Dämmung bei Fußbodenheizungen. „Die Fußbodenheizung strahlt nicht nur nach oben ab, sondern auch nach unten. Das ist vielen Hausbesitzern aber nicht bewusst“, sagt Markus Hummel und führt weiter aus: „Wenn die Höhe des Kellers ausreichend ist, empfehle ich eine Dämmung von unten. Ob die Dämmung acht oder zwölf Zentimeter stark ist, das schlägt sich in den Materialkosten nur geringfügig nieder. Für den Kunden ist der Arbeitsaufwand entscheidender.“ Und genau hier finden sich gute Argumente für eine ganzheitliche Renovierung. Für Maler und Stuckateure bietet sich hier ein enormes Aufgabenfeld.

kompakt
Maler und Stuckateure können die Bedürfnisse von Hausbesitzern nutzen und ihren Kunden in spe zeigen, wie sie ihre Hobbys im ausgebauten Dachboden oder Keller nachgehen können oder wie sich dort Wohnträume erfüllen lassen.
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