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Verarbeitung von Prägetapeten

Folge 7
Tapezier-Tipps: Verarbeitung von Prägetapeten

In der siebten Folge der Malerblatt-Tapezierserie geht es um die Verarbeitung von Prägetapeten.

Lothar Steinbrecher

Bei Duplex-Prägetapeten werden zwei Tapetenpapiere oder auch neuerdings Vliesbahnen zusammen kaschiert und im frisch verklebten Zustand zwischen zwei Musterprägewalzen geprägt und bedruckt. Durch dieses Prägeverfahren wird die Prägung standfest und bleibt nach dem Tapezieren und Auftrocknen gut erhalten. Wird nur eine einzelne Papierbahn geprägt, so geht diese Prägestruktur nach dem Tapezieren und Trocknen sehr stark zurück.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund sollte so vorbereitet sein, dass er glatt und gleichmäßig saugend ist. Wie man Untergründe für Tapezierarbeiten professionell vorbereitet, wurde hier gezeigt. Bei unterschiedlicher Untergrundbeschaffenheit in einem Raum sollte bei hochwertiger Duplex-Prägetapete eine spaltbare Rollenmakulatur (z.B. „Stripofix“ von Erfurt) vorgeklebt werden. Die Rollenmakulatur dient als Spannungsausgleich und Nässepuffer für die Prägetapete. Nahtveränderungen vor oder nach dem Trocknen der Tapete sind ausgeschlossen. Außerdem wäre die Prägetapete bei späterer Renovierung, bedingt durch die vorgeklebte, spaltbare Rollenmakulatur, trocken abziehbar.
Einkleistern und Weichzeit
Duplex-Prägetapeten werden mit Spezialkleister im Ansatz 1:20 tapeziert. Vliesprägetapeten dagegen werden mit Neuputzkleister im Ansatz 1:10 verklebt. Mit dem Kleistergerät wird ein gleichmäßiger Kleisterauftrag erreicht. Beim Zusammenlegen der eingekleisterten Bahn dürfen die Bahnlaschen nicht geknickt werden.
Duplierte Prägetapeten benötigen eine Weichzeit von ca. 8 bis 12 Minuten. Sehr starke Prägestrukturen können eventuell noch längere Weichzeiten erforderlich machen. Zu kurze Weichzeiten führen oft zur Blasenbildung. Bei übermäßig langen Weichzeiten verliert die Prägung an Struktur. Daher sollte auf möglichst gleich lange Weichzeiten der Bahnen geachtet werden.
Tapezieren und Trocknung
Prägetapeten werden auf Stoß tapeziert und mit einem weichen Tapezierwischer gleichmäßig angedrückt. Die Bahnen sollte man beim Andrücken nicht verziehen, dies würde Rapport-/Ansatzprobleme mit sich bringen.
Die Nahtstellen dürfen keinesfalls mit einem Nahtroller nachbehandelt werden. Dadurch würde die Prägestruktur flachgedrückt.
Auch bei Prägetapeten gilt die Regel, dass die Tapezierung nicht zu schnell durch zu starkes Heizen oder Zugluft getrocknet wird, weil durch zu schnelle Trocknungsspannung eine Veränderung der Naht eintreten kann.

Tapezier-DVD
Für alle, die professionelles Tapezieren lieber anhand bewegter Bilder lernen oder einfach als Ergänzung zur Tapezier-Serie im Malerblatt, bietet das Deutsche Tapeten-Institut jetzt eine DVD mit dem Titel „Meisterhaft tapezieren“ an. Diese DVD hat eine Spielzeit von circa 80 Minuten und zeigt – analog zur Tapezier-Serie im Malerblatt – alles, von der richtigen Vorbereitung des Untergrundes bis zur perfekten Verarbeitung der verschiedenen Wandbekleidungsarten.
Die DVD kann für 7,95 Euro pro Stück (inkl. MwSt. und Versand) hier bestellt werden:
Deutsches Tapeten-Institut, Tel.: (069) 5200-35/Fax: -36, www.tapeten-institut.de
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