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Wie vorgehen bei verzinkten Untergründen?

Frage des Monats:
Wie vorgehen bei verzinkten Untergründen?

Wie vorgehen bei verzinkten Untergründen?
Rainer Hülsermann, Leiter Anwendungstechnik ZERO-LACK r.huelsermann@zero-lack.de
Durch eine Deckschicht mit Zink werden Eisen und Stahl vor Korrosion geschützt. Bei Beschädigung dieser Zinkschicht und Freilegung des Untergrundes, opfert sich das unedlere Metall Zink, geht in Lösung und überzieht diese Stelle mit Zinksalzen.

Es werden Feuerverzinkung, Spritzverzinkung, galvanische Verzinkung oder Galfan-Verzinkung angewendet – je nach Art des Werkstückes, von der Schraube bis zum tragenden Stahlbauteil. Technische Regelwerke dazu sind DIN EN ISO 1461, DIN EN ISO 14713 und DIN EN ISO 10684 mit Beschreibung der Teilekonstruktion, Behandlungsverfahren, etc. Gemäß Bauregelliste A ist in Deutschland die DASt-Richtlinie 022 „Feuerverzinkung von tragenden Stahlbauteilen“ verbindlich anzuwenden.

Feuerverzinkung per Bandverzinkung: Feinbleche werden in Form von Bändern kontinuierlich durch eine Zinkschmelze von +450 °C geführt. Hierbei beträgt die aufgebrachte Zinkschicht ca. 7–25 µm. Durch spätere Bearbeitung der Bleche mittels Bohren, Fräsen oder Stanzen haben Schnitt- und Stanzkanten keinen Schutzauftrag mehr. Verwendung der Bleche z.B. im Schaltschrank- oder Kabelkanalbau, in schwach korrosiv belasteten Innenräumen.
Feuerverzinkung per Stückverzinkung: Üblich an vorgefertigten Werkstücken. Zinkschichten von ca. 50–150 µm werden erzielt.
Spritzverzinkung: Thermisches Beschichten durch Aufschmelzen von Zink in der Spritzpistole und Spritzen auf gestrahlten Stahl. Hierbei werden Schichtdicken von 80–150 µ erreicht.
Galvanische Verzinkung: Zinkabscheidung durch elektrischen Strom. Zinkschicht ca. 5 µm.
Galfan-Verzinkung: Eine Zink-Aluminium-Legierung wird verwendet. Schichtdicke max. 25 µm.
Wie andere Metalle auch, wird Zink durch Korrosion – je nach Belastung – allmählich abgetragen und bedarf bei höherer korrosiver Belastung oder aus optischen Gründen eines zusätzlichen Schutzanstrichs. Die Oberflächenvorbereitung erfolgt entsprechend BFS Merkblatt Nr. 5. Nach der Vorbehandlung sind die Flächen sofort mit einem geeigneten Anstrichmittel zu beschichten, da sich nach kürzester Zeit neue Zinksalze bilden, die eine ausreichende Haftung der Funktionsbeschichtung zum Untergrund verhindern. Je nach mechanischer Beanspruchung sind einkomponentige Anstrichmittel, wie etwa ZERO ProZink Plus, oder bei hoher Beanspruchung zweikomponentige Produkte, wie z.B. ZERO PUR-Haftgrund und ZERO PUR-Lack, zu verwenden. Im BFS Merkblatt Nr. 5 sind die Kurzzeichen und deren Bedeutung sowie Verzinkungsarten aufgelistet.
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