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Akzeptanz in der Fachöffentlichkeit

Das zweite Symposium Baudichtstoffe deckte ein großes Themenspektrum ab.
Akzeptanz in der Fachöffentlichkeit

Die zweite Auflage des Symposiums Baudichtstoffe der Deutschen Bauchemie e.V. Mitte November 2014 in Mainz konnte nahtlos an die erfolgreiche Premiere vor zwei Jahren anknüpfen. Mehr als 120 Teilnehmer aus der gesamten Branche erlebten ein abwechslungsreiches Tagungsprogramm, organisiert und fachlich begleitet vom Fachausschuss 7 „Baudichtstoffe“ des Verbandes.

Hauptgeschäftsführer Norbert Schröter skizzierte in seiner Begrüßung einige Details zum Markt, dessen Volumen in Europa die Mitgliedsunternehmen der Deutschen Bauchemie auf ca. 2,9 Mrd. Euro beziffern. „Damit hat Europa den größten Anteil am auf rund 7,8 Mrd. Euro geschätzten Weltmarkt, noch vor Asien mit 2,0 Mrd. Euro und Nordamerika mit etwa 1,4 Mrd. Euro“, so Schröter. Entsprechend engagiert sich die Deutsche Bauchemie national und international – seit kurzem u.a. durch ein eigenes Europabüro in Brüssel.
Im ersten Teil des Symposiums standen die Anwendungsbereiche von Baudichtstoffen im Vordergrund – mit Beiträgen von Norbert Kaspar (Soudal N.V.) zu Bauanschlüssen, Guido Adolph (Henkel AG & Co. KGaA) zum Sanitärbereich und Ralf Heinzmann (Sika Deutschland GmbH) zu Verkehrsflächen und Infrastrukturbauten.
Mario Sommer (Sopro Bau-chemie GmbH) präsentierte die druckfrische Schrift „Planung von Bewegungsfugen in Fassaden“ der Deutschen Bauchemie, die auf der Website kostenfrei heruntergeladen werden kann.
Weil Baudichtstoffe auch im Bereich der Gebäudezertifizierung immer wichtiger werden, hat die Deutsche Bauchemie auch für diese Produktgruppe Musterumweltproduktdeklarationen (EPD) erstellt. Sonja Weible vom hierfür zuständigen Partner PE International AG erläuterte diesen Prozess und die wichtigsten Inhalte der Muster-EPDs, die den Mitgliedsunternehmen des Verbands zur Verfügung stehen.
Spannend für alle Teilnehmer war der folgende Einblick in die Ausführungspraxis. Thomas Vock (Baukeramik Vock GmbH) erläuterte aus seiner Sicht als Fliesenlegermeister und als Sachverständiger anschaulich anhand von Baustellenbildern und Skizzen, wie Baudichtstoffe optimal eingesetzt werden.
Welche enorme vertragsrechtliche Bedeutung europäische und nationale Normen haben, zeigte Dr. Markus Wessel, Richter am Landgericht Hannover, den Teilnehmern anhand verschiedener Fälle aus der Praxis auf. „Ob eine DIN eine allgemein anerkannte Regel der Technik ist, hängt von der Akzeptanz in der maßgeblichen Fachöffentlichkeit ab“, so Dr. Wessel, „in der Regel spricht aber eine (ggf. widerlegliche) Vermutung dafür, dass eine DIN den aktuell maßgeblichen Stand der Technik wiedergibt.“ Deshalb sei ein Verstoß gegen eine DIN oft haftungsbegründend, so der Richter. Dr. Markus Wessel erläuterte die Auswirkungen des erst im Oktober 2014 vom EuGH gefällten Urteils in Sachen der in der Bauregelliste des Deutschen Instituts für Bautechnik verankerten nationalen Restregelungen.
Grundlagen der CE-Kennzeichnung von Fugendichtstoffen nach EN 15651 erläuterte abschließend Ralf Heinzmann. Er skizzierte dazu die einzelnen Teile der Norm für Fassaden- (Teil 1), Verglasungs- (2), Sanitär- (3) und Bodenfugendichtstoffe (4) mit den jeweils vorgesehenen Verwendungszwecken und Codierungen. Heinzmann wies darauf hin, dass zahlreiche Dichtstoffanwendungen von der EN 15651 nicht erfasst werden und eine CE-Kennzeichnung hierfür nicht erforderlich und nicht möglich sei. Alle Details zu diesem Themenkomplex stehen in der Broschüre „CE-Kennzeichnung von Baudichtstoffen“, welche die Deutsche Bauchemie im Mai 2014 veröffentlicht hat.
Den engen Praxisbezug der einzelnen Vorträge griffen viele Teilnehmer in konkreten Fragen an die Referenten und Diskussionsbeiträgen auf, so dass in den Pausen ein echter Branchendialog möglich wurde.
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