Ras, dwa, tri: Gute Handwerker sind auch in Russland gefragt…
Dass es auch in Russland Bedarf an guten Handwerkern im Malerhandwerk gibt, davon konnten sich drei Lehrer der Badischen Malerfachschule mit eigenen Augen überzeugen.
Am Berufsschulzentrum in Jekaterinburg (Ural) werden neben Dachdeckern, Sanitärinstallateuren auch Stuckateure, Maler und Fahrzeuglackierer ausgebildet. Da es in Russland kein duales Ausbildungssystem gibt, sind die deutschen Erfahrungen gerade zu diesem Themenkomplex sehr gefragt. Nach der dreijährigen Berufsschulzeit können die besten Absolventen einen 18 monatigen Meisterkurs besuchen, erläuterte der Schulleiter des Zentrums Alexander Doronin stolz.
Viele seiner Ausbilder in anderen Gewerken konnten in Deutschland unterschiedliche
Weiterbildungen besuchen. Das ermöglichte vor allem die Eberhard-Schöck-Stiftung in Baden-Baden, die sich die Unterstützung des Handwerks auf ihre Fahnen geschrieben hat. Junge Menschen für das Malerhandwerk begeistern ist auch eine Leitidee der Badischen Malerfachschule in Lahr. Berufsschüler mit russischen Sprachkenntnissen gibt es in Lahr genug. Deshalb lag es auf der Hand beide Kulturkreise zu erkunden, von den Erfahrungen der anderen Seite zu lernen und Vorurteile abzubauen. Nach dem Vorbereitungstreffen in Lahr und Jekaterinburg wird nun im Oktober die erste Schülergruppe an den Ural reisen und neben der Arbeit an einem gemeinsamen Projekt auch die russische Gastfreundschaft kennen lernen. Dass die Berufsschüler von dieser Partnerschaft profitieren können, zeigte eine Absolventin der Einrichtung, indem sie eine Demonstration ihres Malerkönnens präsentierte.
Weitere Informationen: www.bamala.de
Erste Ergebnisse der Projektarbeit sind am 30. Oktober 2010 am Tag der offenen Tür, anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Bamala, zu sehen.
Teilen: