Mit einem gewaltigen Paukenschlag beenden der bundesweit tätige Künstler Carsten Kruse und der Hauseigentümer und Malermeister Franz Rebl endgültig die langweilige Unantastbarkeit weißer Fassaden in Deutschland. Sie läuten damit unmissverständlich das Zeitalter einer neuen, fantasievollen Buntheit für Fassaden und Gebäude ein. Beide sind ja noch bestens aus dem Jahr 2009 durch das „Bunte Haus“ in Regensburg und den damit verbundenen, öffentlich geführten Streit mit dem Bauordnungsamt der Stadt über die Notwendigkeit einer Baugenehmigung für derartige Aktionen bekannt. Damals wollte das Bauordnungsamt Hauseigentümer Rebl zwingen, sein „Buntes Haus“ wieder weiß streichen zu lassen und ist daran kolossal gescheitert. Nun agiert diese Farb- Guerilla in München. Auf die Verwandlung eines weiteren Objektes in Bayern durch den hauptsächlich im öffentlichen Raum tätigen Heidelberger Künstler Kruse wartete die eingefleischte Fangemeinde schon lange. Dieses Warten wird nun belohnt. Wie immer hat Fassaden-Kunst-Liebhaber Rebl „seinem“ Künstler bei der Gestaltung seines Gebäudes freie Hand gelassen und dieser hat sich natürlich nicht lange bitten lassen. Herausgekommen ist ein poppiges, knallbuntes Kunstwerk, das sogar die an Buntheit und Wildheit scheinbar kaum noch zu übertreffende Fassade des Rebl- Hauses in Regensburg spielend in den Schatten stellt.
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