„632 Meisterbriefe liegen bereit, um in Ihre Hände zu wechseln. Es ist ein großer Tag für Sie, denn Sie haben viel dafür geleistet und nehmen nun den verdienten Lohn entgegen!“, begrüßte Werner Wittlich, Präsident der Handwerkskammer Koblenz auch im Namen von Hauptgeschäftsführer Alexander Baden die jüngste Meistergeneration anlässlich der Meisterfeier am 30. März. Unter den Gästen war auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die klarstellte: „Unsere Jungmeisterinnen und Jungmeister sind die besten Botschafter für die Wirtschaftsmacht von nebenan!“
Die Reden standen ganz im Zeichen der Leistungen und Perspektiven, die sich mit dem Meisterbrief verbinden: Mit viel Energie, zeitlichem und finanziellem Aufwand hat sich die jüngste Meistergeneration ihren Titel erarbeitet, „den Sie nun zurecht und ausführlich feiern dürfen und sollen“.
Kritische Töne äußerte Werner Wittlich mit Blick auf die „Reglementierungswut der Europäischen Union“, die sich einer Überprüfung bestehender deutscher Berufsreglementierungen widmet, insbesondere unter dem Vorwand „unverhältnismäßiger Regelungen“ auf nationaler Ebene. In der Folge, so Wittlich, bedeute das: „Die Deutschen mögen nach Vorstellungen der EU ihr handwerkliches Qualifizierungsniveau herunterfahren, damit Installateure, Kfz-Mechaniker oder Bäcker aus anderen Staaten mit ihrem Kenntnisstand den deutschen Meisterbrief nicht fürchten müssen?! Wenn die EU Qualifizierungs- und Anerkennungsrichtlinien angleichen möchte, und das langfristig Erfolg und Wachstum bringen soll, dann schlagen wir die Einführung des Meisterbriefes europaweit vor!“ Die Ansage des deutschen Handwerks könne im Sinne der deutschen Wirtschaftskraft, des Verbraucherschutzes wie auch der Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen nur lauten: „Die Zukunft gehört dem Meisterbrief … und Ihnen, liebe Jungmeisterinnen und Jungmeister, die 632-fach ein deutliches Bekenntnis zum Meisterbrief geben!“
Ministerpräsidentin Malu Dreyer als Festrednerin sprach den frischgebackenen Handwerksmeistern nicht nur ihren Glückwunsch aus, sondern stellte auch die Bedeutung des Handwerks und seiner jüngsten Meistergeneration für Rheinland-Pfalz heraus. „Für unser Land ist das Handwerk unverzichtbar für ein nachhaltiges Wachstum, gute Beschäftigung und regionale Wertschöpfung.“
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