Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) hat den Tag gegen Lärm zum Anlass genommen und bundesweit in 15 Ausbildungszentren rund 2.000 junge Leute mit praktischen Aktionen angesprochen. Während dieses Tages informierten technische Fachleute und Arbeitsmediziner praxisnah über Lärmgefahren in Beruf und Freizeit. Eine Überraschung gab es beispielsweise beim Messen des Schallpegels einer Auto-Musikanlage: Hier können Lärmpegel über 100 dB(A) auftreten. Die Folgen einer dauernden Lärmbelastung dürfen nicht unterschätzt werden. Lärmwirkungen wie Schlafstörungen, steigendes Herzinfarktrisiko, Tinnitus sowie zunehmende Leistungs- und Konzentrationsstörungen sind nachgewiesen. Zudem ist die Unfallgefahr auf der Baustelle höher, weil Warnsignale überhört werden können. Allein die BG BAU musste 2007 für Heilbehandlungen und Renten Kosten von über 19 Millionen Euro aufbringen. In den kommenden Jahren könnte sich die Lage noch zuspitzen, denn jeder zweite bis dritte Jugendliche hatte bereits Probleme mit den Ohren. Denn das Gehör unterscheidet nicht zwischen Arbeitslärm und Musik. Wer seinen MP3-Player oder iPod nur zwei Drittel aufdreht, liegt bei Lautstärkepegeln von bis zu 92 dB (A). Ab einer Lautstärke von 85 Dezibel müsste in der Arbeitswelt bereits ein Gehörschutz getragen werden.
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