Startseite » News »

Putze und Umwelt

Das Fraunhofer-Institut prüft die Umwelteigenschaften von Putzen im Großversuch.
Putze und Umwelt

In dieser Dimension sind die Umwelteigenschaften von Putz (mineralisch und pastös) noch nie geprüft worden. „Der Industrieverband WerkMörtel e.V. (IWM) hat mit diesem Projekt eine wichtige Pilotfunktion übernommen“, erklärte Professor Dr. Klaus Sedlbauer, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik in Holzkirchen, bei der Vorstellung des Projektes.

Es geht um das sogenannte „Auslaugverhalten“ der Putze. Welche Stoffe werden bei Beregnung freigesetzt und können sie der Umwelt schaden? Das Projekt baut auf den Erkenntnissen eines Vorgängerprojektes auf, das ebenfalls vom IWM initiiert war.
Auf dem Gelände des Fraunhofer-Instituts in Holzkirchen wurden vier Versuchshäuser aufgebaut. Daneben stehen Versuchsstände für mehr als hundert großflächige Proben, die nun für drei Jahre der Freibewitterung ausgesetzt werden. Kontinuierlich wird verfolgt, welche Stoffe mit dem ablaufenden Regenwasser gelöst und weitertransportiert werden. Zusätzlich werden die Putze auch im Labor geprüft. Dr. Klaus Breuer, stellvertretender Institutsleiter: „Zunächst wollen wir sehen, was unter realitätsnahen Bedingungen passiert. Erst danach können wir beurteilen, ob die Laborprüfungen, wie sie derzeit europäisch genormt werden, für die Prüfung der Umwelteigenschaften von Putzen wirklich geeignet sind und wie sich die Ergebnisse auf die Praxis übertragen lassen.“ Dazu werden im Auftrag des IWM weitere Versuche im niederländischen Energy Research Center (ECN) durchgeführt. Das ECN ist führend bei der europäischen Normung von Umweltprüfverfahren für Baustoffe.
Dr. Hans-Joachim Riechers, Geschäftsführer des IWM, weist auf eine weitere Dimension des Projektes hin: „Zu dem Projekt gehört die offene Kommunikation mit allen maßgeblichen Stellen.“ Von den Vertretern des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) und des Umweltbundesamtes gab es dafür schon viel Lob. „Dazu kommt, dass wir viele Projektpartner aus der Rohstoffindustrie haben. Diese Vernetzung führt zu einem enormen Wissens-Input.“
Dr. Dieter Marz, Leiter des IWM-Arbeitskreises Umwelt und Gefahrstoffmanagement, geht davon aus, dass die Hersteller der Putze einen wichtigen Schritt für die Zukunft getan haben. „Die Diskussion über die Umwelteigenschaften unserer Baustoffe hat gerade erst begonnen. Und da es sich bei Putz in der Regel um große Flächen handelt, ist doch klar, dass Fragen nach dem Einfluss auf die Umwelt gestellt werden. Diese Fragen müssen wir beantworten, damit unsere Baustoffe eine Zukunft haben.“
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 5
Ausgabe
5.2024
ABO

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de