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Technik Sitzung

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Technik Sitzung

Die Frühjahrstagung des Ausschusses für Technik, Werkstoff, Umwelt fand am 29. Mai 2008 in Saarbrücken statt. Der Vorsitzende Holger Haring eröffnete den Ausschuss und begrüßte die Teilnehmer. Manfred Blome (ehemaliger SV-Obmann des LIV-Niedersachsen) und Reinhard Haselbach (ehemaliger SV-Obmann des LIV-Sachsen) erhielten für ihre Arbeit eine Ehrenurkunde und ein Präsent des Hauptverbandes.

Putzoberflächen
Im Anschluss wurde die Richtlinie für die visuelle Beurteilung von strukturierten Putzoberflächen überarbeitet. Unter anderem sind folgende Änderungen zu nennen: Ebenheit ist unabhängig und getrennt von der Putzstruktur zu beurteilen. Die Sachverständigen empfehlen bei eingefärbten mineralischen und intensiv eingefärbten Putzen – mit Ausnahme der Putz- weise Kratzputz – grundsätzlich eine Beschichtung/Anstrich vorzusehen. Des Weiteren sind der Begriff „Haarrisse“ und Rissbreitenangaben entfallen. Die Bewertung soll durch einen Sachverständigen im Einzelfall erfolgen.
Adhäsionsschäden
Eine Untersuchung beim Forschungsinstitut für Pigmente und Lacke (FPL) in Stuttgart hat die Ursachen ermittelt, weshalb Adhäsionsschäden auf bewitterten EP-Zwischenbeschichtungen bei Korrosionsschutzbeschichtungssystemen mit PUR-Deckbeschichtungen auftreten. Dabei stellte sich heraus, dass bei freibewitterten EP-Beschichtungen teilweise wasserlösliche Abbauprodukte des Bindemittels entstehen. Nach der Reinigung auf lösemittelverdünnbaren PUR-Zwischenbeschichtungen seien immer sehr gute Haftfestigkeiten erreicht worden. Bei der Verwendung von PUR-High-Solid-Beschichtungsstoffen – als Zwischenbeschichtung – war die Haftfestigkeit der Deckbeschichtung dagegen nicht optimal. Heinrich Bartholemy berichtete, dass die Beurteilung der Haftfestigkeit mittels der Gitterschnittprüfung nach DIN EN ISO 2409 in mehrfacher Hinsicht problematisch ist, da insbesondere die mechanischen Eigenschaften der Beschichtung und die nicht hinreichend bestimmbaren Eigenschaften des verwendeten Klebebands das Prüfergebnis ganz wesentlich beeinflussen. Deshalb sei die Eignung der Prüfung von Beschichtungen etwa auf Holz oder Putz mit der Gitterschnittmethode sehr in Frage zu stellen. Heinrich Bartholemy wies darauf hin, dass auch das BFS-Merkblatt Nr. 20 seit jeher keine Gitterschnittprüfung auf Putz und Holz vorsieht.
Das Technische Informationsblatt Nr. 081 wird überarbeitet, und sich dabei kritisch mit der besprochenen Thematik auseinandersetzen.
Wärmedämmung
Danach bezeichnete Burkhard Hirseland das Ergebnis einer Abfrage bei namhaften Herstellern von WDV-Systemen, ob sie dem Verarbeiter bzgl. der Dübelschemata nach der neuen Windlastnorm Empfehlungen geben können, als erschreckend. Er erhielt relativ wenige Rückmeldungen , die Art der Empfehlungen waren ernüchternd. Demnach sieht es so aus, als könnten auch die Hersteller Verarbeitern keine ausreichende Hilfe anbieten. Der Fachverband WDVS soll deshalb aufgefordert werden, den Ausführenden ein vereinfachtes Verfahren anzubieten. Des Weiteren ist die Dübelproblematik auch in das zu überarbeitende BFS-Merkblatt Nr. 21 und DIN ATV 18345 aufzunehmen.
Heinrich Bartholemy stellt zwei Lösungen für die Befestigung von Bauteilen auf WDVS vor. Zum einen der „Isodübel ID“ von der Firma BTI und zum anderen den „Anti-Kälte-Konus = AKK“ von der Firma Fischer.
Der Isodübel wird nur in der Dämmplatte eingeschraubt, wodurch keine Wärmebrücke entsteht. Es sei aber zu bezweifeln, ob dieser Dübel größere Zug- und Scherkräfte in ausreichendem Maße aufnehmen kann.
Dagegen wird der AKK mit einer Gewindestange in einer Bohrung im Wandbildner verklebt. Die äußere Gewindestange, an der das jeweilige Bauteil befestigt wird, ist von der ersteren thermisch getrennt, wodurch keine größere Wärmebrücke entsteht. Dieser Dübel ist auf Zug und Druck belastbar und vom DIBt zugelassen.
Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales finanzierte Projekt basik-net, das sich mit der arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung von Kleinbetrieben befasst, wurde vor 3 Jahren begonnen. An dem Pilotprojekt haben sich 137 Malerbetriebe beteiligt. In dem Internetportal „www.basic-net.de“ sind im geschlossenen Bereich für die Projektteilnehmer Instrumente hinterlegt, mit denen z. B. online eine Gefährdungsanalyse für den eigenen Malerbetrieb durchgeführt werden kann. Die Teilnehmer erhalten ein Antwortfax, mit dem Sie eine Zugangsberechtigung für zeitweisen Zugang zu diesem Internetportal bei basic-net anfordern können.
Zum Abschluss bedankte sich Holger Haring bei den Teilnehmern. Die nächste Tagung wird in Berlin stattfinden.
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