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Smartphone-Hygiene - Viren auf dem Handy vermeiden

Smartphone-Hygiene
Viren auf dem Handy vermeiden

Arbeitnehmer sollten auf Smartphone-Hygiene achten, wenn sie aus dem Home Office an ihren Arbeitsplatz zurückkehren

Momentan bereiten sich viele Unternehmen und Arbeitnehmer darauf vor, vom Home Office ins Büro zurückzukehren. Abstands- und Hygieneregeln sind dabei ein wichtiger Bestandteil. Arbeitnehmer sollten darüber hinaus auch an ihr Smartphone denken – ein Gegenstand den wir täglich sehr oft in der Hand halten.

Laut Dr. Simon Clarke, Associate Professor für zelluläre Mikrobiologie an der Universität von Reading sollte die Nutzung und die Reinigung von Smartphones besonders bedacht werden, wenn Arbeitnehmer wieder zurück ins Büro kommen. Dr. Clarke empfiehlt, die Nutzung von Mobiltelefonen an die aktuelle Situation anzupassen. Besonders in der Arbeit oder in öffentlichen Transportmitteln könne eine erhöhte Ansteckungsgefahr für Covid-19 bestehen.

Eine gründliche Smartphone-Hygiene sei daher sehr wichtig, um eine mögliche Ansteckungsgefahr zu verringern. Einige Phones sind sehr robust und sind besonders gründlich zu reinigen. Daher werden sie von vielen Arbeitnehmern genutzt, die in ihren Berufen an vorderster Front im Kampf gegen Corona stehen.

Dr. Clarke empfiehlt Arbeitnehmern ihre Smartphone-Nutzung an die neue Situation anzupassen:

  • Bei der Fahrt in öffentlichen Transportmitteln sollten Smartphones besser nicht verwendet werden. Viele Pendler nutzen ihr Handy regelmäßig auf dem täglichen Arbeitsweg – diese Angewohnheit könnte aber das Ansteckungsrisiko erhöhen.
  • Arbeitnehmer sollten ihr privates Handy während der Arbeit möglichst wenig nutzen. Ein Tipp: Überlegen Sie, ob Sie ihr Smartphone wirklich benutzen müssen, bevor Sie es in die Hand nehmen.
  • Arbeitnehmer sollten ihre Hände waschen und auch ihr Smartphone reinigen, wenn sie am Morgen in der Arbeit ankommen und auch, wenn sie den Arbeitsplatz am Abend wieder verlassen. Dabei hilft es, sich das Smartphone quasi als einen Bestandteil von sich selbst vorzustellen: Wenn die eigenen Hände schmutzig sind, dann ist wahrscheinlich auch das Smartphone schmutzig.
  • Besonders Diensthandys, die man mit mehreren Kollegen teilt, können ein Risiko darstellen. Hier sollte die Nutzung prinzipiell neu überdacht werden – und auch robustere Smartphones, die weniger leicht beschädigt werden können, sind eine Überlegung wert. Diese können besonders gründlich mit Seife und Wasser abgewaschen und mit alkoholhaltigen Reinigungstüchern und sogar mit Reinigern auf Chlorbasis gereinigt werden.

Dr. Clarke erklärt: „Auf Smartphones können sich Keime befinden, und es besteht auch die Gefahr, dass durch Smartphones Krankheitserreger verbreitet werden, wie etwa das Virus, das Covid-19 verursacht. Wir nutzen unser Smartphone sehr häufig, fassen es dabei mit unseren Händen an und halten es an unser Gesicht. Wenn man hustet oder niest, bekommt auch das Smartphone Tröpfchen ab – entweder auf direktem Weg, oder über unsere Hände, wenn wir uns diese beim Niesen vorgehalten haben. Dass Händewaschen aktuell sehr wichtig ist, wissen die meisten – aber man sollte auch bedenken, dass die Hände nicht mehr sauber sind, sobald man das Smartphone aus der Tasche nimmt. Neue und verbesserte Hygienestandards sind für Arbeitnehmer entscheidend, wenn sie wieder ins Büro zurückkehren.“

Dr. Clarkes Vorschläge für eine bessere Smartphone-Hygiene werden auch von einer neuen Übersicht akademischer Studien bestätigt. Dieser Überblick wurde von Forschern der Bond Universität in Australien erstellt und beschäftigt sich mit Viren und Bakterien auf Mobiltelefonen. Laut der Studie könnte man Mobiltelefone mit einem trojanischen Pferd vergleichen, da sie zur Verbreitung von Infektionen, auch während Epidemien und Pandemien, beitragen könnten.

Die Forscher sind der Meinung, dass Covid-19 an Mobiltelefonen von infizierten Nutzern haften könnte und dass diese Geräte wahrscheinlich auch bei der Übertragung eine Rolle spielen –  sowohl am Arbeitsplatz als auch in anderen Umgebungen. Deshalb fordern die Autoren Gesundheitsbehörden auf, neben dem Händewaschen auch das öffentliche Bewusstsein für eine verbesserte Smartphone-Hygiene zu schärfen.

Auf Mobiltelefonen befinden sich eine Vielzahl an Bakterien, wie beeindruckende Fotos zeigen

Steve Gschmeissner, ein weltweit anerkannter Experte auf dem Gebiet der Rasterelektronen-Mikroskopie, hat aktuell untersucht, auf welchen Oberflächen im Haushalt sich besonders viele Bakterien befinden. Mobiltelefone lagen dabei weit an der Spitze. Obwohl die Untersuchung nicht unter streng wissenschaftlichen Bedingungen durchgeführt wurde, sind die entstandenen Bilder, die eine Vielzahl an Bakterien zeigen, sehr beeindruckend.

Steve Gschmeissner sagt: „Telefone sind eine ideale Bruststätte für Keime – wir halten sie ganz nah an unserem Mund, atmen sie an, benutzen sie, während wir essen und manche Leute nehmen sie sogar mit auf die Toilette. Von all den Haushaltsgegenständen, die ich fotografiert habe, waren Mobiletelefone mit Abstand am schmutzigsten.“

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