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Geheimnisvolles Leuchten

Technik
Geheimnisvolles Leuchten

„Steinchenteppiche“ sind auf Balkonen, Terrassen oder Laubengängen wegen ihrer natürlichen Anmutung und Rutschsicherheit beliebte Bodenbeläge. Die Zumischung von nachleuchtenden Partikeln macht die Böden bei Dunkelheit zum Hingucker.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl | Fotos: Triflex

Es sind nur etwa drei Prozent, die die nachleuchtenden Teilchen in der Steinchenteppichmischung ausmachen. Mit einer Größe von gerade mal zwei bis fünf Millimetern sind sie bei Tageslicht deshalb kaum zu erkennen. Wenn jedoch die Dunkelheit hereinbricht, stellen die bescheidenen drei Prozent Leuchtpartikel die übrigen 97 Prozent der Bodenbeschichtung im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten. Denn dann verursachen sie ein bläulich-grünes Nachleuchten und sorgen für beeindruckende Effekte.

Leuchteffekt und Sicherheitsfaktor

Die Leuchtpartikel speichern sowohl natürliches Sonnenlicht als auch Licht aus künstlichen Quellen, etwa von Balkonbeleuchtungen. Das Nachleuchten, das sich mit Einbruch der Dunkelheit einstellt, hält laut Hersteller mindestens zehn Stunden an und fällt umso kräftiger aus, je intensiver der vorherige Lichteinfall war. Also gerade dann, wenn man die lauen Sommerabende auf Balkon oder Terrasse verbringt, hat die Sonne tagsüber in der Regel ganze Arbeit geleistet und die Leuchtkraft dürfte relativ hoch sein. Die „Abnützung“ des Effekts über die Nutzungsdauer der Bodenbeschichtung soll dagegen eher gering ausfallen: Selbst nach zehn Jahren büßten die Leuchtteilchen maximal fünf bis zehn Prozent ihrer Strahlkraft ein, verspricht der Hersteller.

Der nachleuchtende Bodenbelag hat aber bei Weitem nicht nur eine ästhetische Funktion. Da die Polyurethan-Steinchenmischung auch in Treppenbereichen (sie haftet auch auf senkrechten Flächen) eingesetzt werden kann, ergibt sich hier auch ein Sicherheitsfaktor, da die Treppenstufen in Dämmerung und Dunkelheit besser sichtbar sind.

Optisch attraktiv und beständig

Die nachleuchtenden Aggregate auf Basis von Polymethylmethacrylat mit mineralischem Füllstoff werden zusammen mit dem gewählten Kies oder Splitt zum Polyurethanharz gegeben und gründlich vermischt. Bei den Steinchenmischungen hat der Kunde die Wahl zwischen zwölf natürlichen Farbstellungen, die von Gelb über Braun bis zu Grau reichen, und zwei Korngrößen (eine Farbtonkarte finden Sie unter bit.ly/3xx83sZ). Das UV-beständige Polyurethanharz sorgt dafür, dass die brillante Farbigkeit erhalten bleibt und es weder zu Vergrauung noch zu Vergilbung kommt.

Auch wenn die optischen Eigenschaften im Vordergrund zu stehen scheinen, so punktet der Stein-Bodenbelag gleichermaßen durch Funktionalität. Die Marmorkies- oder Granitsplitt-Oberfläche fungiert als Drainage. Regenwasser versickert in der Kiesschicht, sodass es weder zu stehendem Wasser noch zur Pfützenbildung an der Oberfläche kommt. Zum Schutz der darunter liegenden Bausubstanz wird unterhalb des Steinbelags eine vollflächig armierte Abdichtung auf Polymethylmethacrylatbasis (PMMA) aufgebracht.

Die Verarbeitung des Steinbelags dürfte für einen Profi, der mit Spachteln und Glätten vertraut ist, kein Problem darstellen. Nachdem der Kies bzw. der Splitt und die Leuchtaggregate gleichmäßig in das Harz eingerührt wurden (alle Steine müssen mit dem Bindemittel benetzt sein), kann die gebrauchsfertige Mischung mit der Kelle gleichmäßig auf die Fläche aufgebracht werden. Mithilfe von Glättkelle und Lehre zieht man sie anschließend glatt ab und verdichtet die Steine sanft. Zur Stabilisierung der Fläche wird die trockene Oberfläche abschließend (nach ca. 12–20 Stunden) transparent versiegelt. (Eine Verlegeanleitung des Herstellers finden Sie hier: https://bit.ly/3nzDJJY.)

Ein Produktvideo gibt es hier:
bit.ly/3e0Qiuu


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Der Steinchenteppich mit Leuchteffekt wird von Triflex unter der Bezeichnung „Triflex Stone Design
Galaxy“ angeboten. Weitere Informationen:

www.triflex.com

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