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Laser für die Lackierung

Technik
Laser für die Lackierung

Noch gelangen Lacke per Spritzapplikation auf Flugzeugrümpfe – doch die Laserprojektion hilft, Beschriftungen, Linien und Motive schneller und genauer zu realisieren.

Armin Scharf

Mehr und mehr Airlines lassen ihre Flugzeuge mit aufwendigen Motiven lackieren – sei es als temporäre Sonderaktion oder im Zuge eines werbeoptimierten Corporate Design. Was Designer per CAD-Software entwerfen, muss dann in vielfacher Vergrößerung auf die gewölbten Rümpfe appliziert werden – eine Herausforderung an die Schablonenverlegung, aber auch an die Entwerfer. Denn was am Monitor in der Verkleinerung gut aussieht, muss nicht automatisch auch in Originalgröße überzeugen. Nur Erfahrung mit den Proportionen verhindert hier Schlimmes. Jetzt aber kann Lasertechnik das Risiko unglücklicher Größenverhältnisse oder falsch positionierter Schablonen deutlich reduzieren. „Paint Pro“ nennt sich das Projektionssystem des Lüneburger Unternehmens LAP Laser, das die aus CAD-Dateien bezogenen Umrisse positionsgenau auf das Flugzeug wirft. So kann die Lage und die Größe der Beschriftung oder der Motive auf dem Original überprüft werden – auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln, was bei Flugzeugen durchaus wichtig ist. Die projizierten Laserlinien erleichtern außerdem das Abkleben wie auch die Positionierung geplotteter Schablonen. Genutzt wird das System bereits erfolgreich durch einen Hersteller von Business- und Regionaljets. Theoretisch lassen sich mit diesem Verfahren neben Jets auch größere Fahrzeuge schneller und genauer lackieren als mit manuellen Verfahren.
Die gekapselten Laserprojektoren sind mobil verfahrbar und werden auf verschiedene Referenzpunkte hin kalibriert, mehrere schwenkende Spiegel lenken die Laser so schnell ab, dass das menschliche Auge sie als durchgehende Linien, als Markierungspunkte, Kreuze oder Beschriftung wahrnimmt. So können die jeweiligen Farbfelder auch mit dem entsprechenden Farbtoncode „beschriftet“ werden – wobei nach dem Ausschalten der Laser diese Angaben natürlich spurlos verschwinden.
Auf diese Weise optimiert das Laserprojektions-System die Arbeitsqualität und verhindert Fehler. Dieser Ansatz findet sich auch im System „Assembly Pro“ wieder, das die Montage im Möbel-, Fertighaus- und Flugzeugbau unterstützt. Auch hier dienen CAD-Dateien als Basis für die Projektion von exakt positionierten Teileumrissen, Montagepunkten oder Teilenummern. Auch die Abfolge der Arbeitsschritte lässt sich so fehlerminimierend vorgeben – den grünen, roten und gelben Laserfärbungen werden dann diverse Bedeutungen zugeordnet.

praxisplus
Laser sind aus vielen industriellen Anwendungen nicht mehr wegzu-denken, im Handwerk erleichtern sie das Aufmaß. Jetzt tauchen Laser auch im Lackierprozess auf und projizieren Motive, Schriften oder Montagemarkierungen auf Flugzeuge. „Paint Pro“ nennt sich das System, mit dem bereits ein Flugzeugbauer erfolgreich lackieren lässt.
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