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Perfekt abgedichtet

Technik
Perfekt abgedichtet

Durch unsachgemäße Sanierung waren die Fugen zwischen den Waschbetonplatten an einem Hochhaus aus den siebziger Jahren stark angegriffen, Wasserschäden zeigten sich in den Wohnungen. Bei der erneuten Sanierung wurde besonderer Wert auf die Verträglichkeit von Farbe und Fugenabdichtungsband gelegt.

Dagmar Ruhnau

An der Ecke Gumbertstraße/Ellerbittweg im Düsseldorfer Stadtteil Eller entstand in den siebziger Jahren ein 14-geschossiges Hochhaus, das das uneinheitliche Gebiet dominiert. Es besteht aus einem breiten, dreigeschossigen Sockel mit Gewerbebereich im Erdgeschoss und zwei Wohnetagen sowie aus dem markanten, elfgeschossigen Turm.
Die Fugen zwischen den Fassadenelementen aus Ortbeton mit mehrschichtiger Waschbeton-Vorsatzschale waren undicht. In der Folge traten in den Außenwänden der Wohnungen zunehmend Wasserschäden auf. Die Fugen waren bereits einmal saniert worden. Allerdings hatte man den alten, an den Flanken abgerissenen Dichtstoff in den Fugen belassen und mit einem breiten Polysulfidband vollflächig überklebt. Obwohl diese Ausführung normalerweise auch bei Waschbeton funktioniert, löste sich die Abdeckung durch schlechte Verklebung bald stellenweise wieder. Der Grund dafür war die sehr grobe Körnung der Oberfläche.
Weg mit dem Provisorium
Beim Anlegen einer Musterfuge fand Malermeister Christian Mohr, Geschäftsführer der Gerhard Mohr Malerwerkstätten, der die erneute Sanierung durchführte, stehendes Wasser hinter der Dichtmasse einiger Fugen vor. An jenen Stellen, an denen sich das Band nicht gelöst hatte, gab es im Gegenzug große Schwierigkeiten beim Entfernen desselben.
Die bisherige, auch optisch unschöne Lösung wurde durch einen gestalterisch zurückhaltenden Fugenstreifen mit einem vorkomprimierten, imprägnierten Abdichtungsband ersetzt. Das ausgewählte Band dichtet nicht nur Fugen bis 600 Pa schlagregendicht ab und ist bestens UV- und witterungsbeständig, sondern zugleich auch dampfdiffusionsoffen. Kondenswasser in den Fugen kann so wieder austreten, was bei mit Dichtstoff geschlossenen Fugen nicht möglich ist. Ein weiteres Plus für die Verfugung mit dem vorkomprimierten Abdichtungsband war seine Verarbeitungstemperatur. Da sich das Band auch unter null Grad Celsius verarbeiten lässt, mussten selbst bei Minustemperaturen die Arbeiten nicht eingestellt werden.
Solide Ausführung
Nachdem eine Musterfuge auf dem Dach des Hochhauses ein Jahr lang bewittert worden war, wurden die 2.500 Meter Fugen mit dem vorkomprimierten Abdichtungsband in der jeweils exakt passenden Dimension ausgeführt. Durch die gute Materialverträglichkeit des Bandes mit alten Dichtstoffen fast jeglicher Art musste der vorhandene Dichtstoff lediglich mit einem elektrischen Cutter entfernt werden. Kleinere Rückstände konnten dabei in der Fuge verbleiben. Ein Primern der Fugenflanken war ebenfalls nicht nötig.
Im Zuge der Fugensanierung wurden außerdem die Waschbetonplatten gereinigt, an Ausbruchstellen reprofiliert und neu gestrichen. Besonders wichtig war die Verträglichkeit von Beschichtung und Fugendichtungsband. Eingesetzt wurde ein Reinacrylat-Copolymer-Produkt, das vom Hersteller des Abdichtungsbands zur Kombination – auch zum Überstreichen – geprüft und freigegeben worden ist. Damit treten die grauen Abdichtungsbänder in der Fassade nicht in Erscheinung, die Gliederung in horizontale Beton- und Fensterbänder kommt wieder zur Geltung.

kompakt
Objektdaten: Mehrfamilienhaus, Ellerbittweg 9–11, 40229 Düsseldorf Sanierung: Gerhard Mohr Malerwerkstätten GmbH & Co. KG, Kohlenstraße 15, 44795 Bochum Eingesetzte Materialien: Fugenband illbruck illmod 600 Brillux Betonfinish 839 Weitere Informationen zu den eingesetzten Produkten: Tremco illbruck Tel.: (02203) 57550-0/Fax: -90 www.tremco-illbruck.com Brillux Tel.: (0251) 7188-0/Fax: -439 www.tremco-illbruck.com
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