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Mit der richtigen Bauweise, das heißt der Auswahl und Zusammenstellung passender Baustoffkomponenten, können Räume so gestaltet werden, dass sich Bewohner wohlfühlen – im Wesentlichen unabhängig vom eigentlichen Wandbildner.

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Wohngesundheit Baumit

Mit der richtigen Bauweise, das heißt der Auswahl und Zusammenstellung passender Baustoffkomponenten, können Räume so gestaltet werden, dass sich Bewohner wohlfühlen – im Wesentlichen unabhängig vom eigentlichen Wandbildner.

Autorin: Barbara Wiedemann | Fotos: Baumit

Wahre Qualität von wohngesunden Baustoffen zeigt sich, sobald wir uns in Innenräumen aufhalten und das tun wir zu 90 Prozent unserer Zeit. Egal ob Ziegel, Kalksandstein, Beton, Porenbeton oder Holzständer, eine der wirksamsten Maßnahmen für den wohngesunden Innenraum ist eine optimale Dämmung der Fassade. Denn erst durch diese Dämmung entsteht ausgeglichene Behaglichkeit.

Mit einer effizienten Wärmedämmung an der Fassade werden die Wände in der kalten Jahreszeit warm gehalten. Diese dienen dann als Wärmepuffer. Im Sommer erfolgt einen Dämpfung gegen das Aufheizen der Wände von außen. So bleibt das Wohnen behaglich, weil der Impuls, schnell stark zu heizen oder zu kühlen, gar nicht erst entsteht. Durch die Dämmung werden Energieverluste vermindert und das Wohlbefinden zusätzlich deutlich gesteigert.

Aus bauphysikalischer Sicht zeigen die gedämmten Häuser in Massivbauweise die besten Werte. Ein Mauerwerk aus Kalksandstein, Ziegel oder Beton, kombiniert mit einem Wärmedämm-Verbundsystem, ist die ideale Bauweise, um eine bestmögliche Wärmespeicherkapazität für den Innenraum und einen sehr guten sommerlichen Wärmeschutz zu erreichen. In Massivholzbauweise erstellte Blockhäuser zeigen gleichfalls gute, bauphysikalische Eigenschaften.

In diesen Punkten stehen Häuser in Holzständerbauweise, das heißt mit Zwischendämmung und Beplankung, nicht ganz so gut da. Aufgrund der geringeren Speichermasse bei der Holzständerbauweise können de facto keine vergleichbar guten Werte erreicht werden. Das ungedämmte Backsteinhaus (Vollziegel), welches einem nicht sanierten Altbestand entspricht, lieferte die mit Abstand schlechtesten Resultate.

Oberflächentemperatur der Wand

Bei sinnvoll gedämmten Außenwänden liegt die Oberflächentemperatur der Innenwand auch in der kalten Jahreszeit nahe der Raumlufttemperatur. Daher kommt es nicht zu unangenehmen Luftströmungen, einer sogenannten Konvektion. Um sich in Räumen wohlzufühlen, braucht es neben der richtigen Temperatur auch die passende relative Luftfeuchtigkeit. Als angenehmes Raumklima empfinden wir einen Bereich zwischen ca. 40 und 60 Prozent rel. Luftfeuchte. Eine zu geringe Luftfeuchte kann zur Austrocknung der Schleimhäute von Nase und Rachen sowie der Bindehaut führen. Zudem verstärkt es das Austrocknen beispielsweise von Holzböden oder Möbeln. Dies wiederum fördert die Staubbildung. In trockener Luft können sich Bakterien und Viren länger in der Schwebe halten. Das erhöht die Anfälligkeit für Atemwegserkrankungen bei Mensch und Tier.

Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit wiederum kann die vorhandene Feuchtigkeit nicht mehr ausreichend von der Luft aufgenommen werden und kondensiert an kühleren Außenbauteilen. Besonders hinter Möbeln oder an Wärmebrücken, z. B. in Raumecken, führt dies zu Schimmelbildung. Bereits bei einer latenten Temperatur der Wandoberfläche unter 14 °C in Kombination mit einer relativen Luftfeuchte von mehr als 50 Prozent wird es kritisch. Neben physikalischen Parametern lässt sich anhand von zwei weiteren Faktoren bestimmen, wie wohngesund die Raumluft ist. Zum einen ist dies die chemische Belastung, z. B. mit Weichmachern, und zum anderen die Anreicherung biologischer Stoffe, hier vor allem Schimmelsporen und Bakterien.

Geprüfte Produkte einsetzen

Energiesparen bedingt auch, unsere Gebäude dichter zu gestalten. Das Lebensmittel Raumluft bleibt dabei auch dann sauber und unsere Gesundheit wird nicht beeinträchtigt, wenn bewusst auf die Qualität und Funktion der eingesetzten Baumaterialien geachtet wird. Deshalb leisten auf wohngesundheitliche Unbedenklichkeit geprüfte Produkte eine hohe Sicherheit zur Erstellung wohngesunder Innenräume. Gütesiegel, wie das nach den strengen Regeln vom eco-Institut Köln vergebene, bieten dem Verbraucher hierzu eine ausgezeichnete Orientierung.

In einem weiteren wichtigen Schritt kann die Qualität der Raumluft und die Gesundheit der Bewohner durch die Wahl des richtigen Putzsystems sogar dauerhaft positiv beinflusst werden. Klima-Kalkputze wirken durch ihre herausragend guten Eigenschaften im Bereich der Wasserdampfaufnahme und -abgabe (Sorptionsfähigkeit) klimaregulierend. Sie tragen damit aktiv zu wohngesunder Behaglichkeit bei. Dies funktioniert auch bei semioptimalen Wandbildnern oder Gebäudekonstruktionen. Aufgrund ihres hohen Kalkgehaltes sind Klimaputze von Hause aus alkalisch und damit schimmelhemmend.

Ruhe und eine angenehme Akustik sind ebenfalls wesentliche Faktoren zur schnellen und ausreichenden Regeneration. Lärm zählt zu den am unangenehmsten empfundenen Umwelteinflüssen und ist einer der stärksten Stressoren. Vergleichende Schallmessungen im VIVA-Forschungspark mit über 12 unterschiedlichen Gebäudetypen zeigen: Massive Bauteile mit Fassadendämmung reduzieren Außenlärm um bis zu 50 Prozent . Neben dem Wärmeschutz ist ein guter Schallschutz heute ein maßgebliches Kriterium für hochwertige, wohngesunde Gebäude.

Weitere Informationen:
viva.baumit.com/de/


PraxisPlus

VIVA-Forschungspark

Im VIVA-Forschungspark haben Wissenschaftler in Jahren intensiver, wissenschaftlicher Untersuchungen Millionen Daten analysiert, ausgewertet und wissenschaftlich belegt, was intuitiv längst wahrgenommen wird: Die richtige Kombination von Bauweise und Baustoff sind der Schlüssel für unser Wohnbefinden.


Die richtige Kombination von Bauweise und Baustoff sind der Schlüssel für unser Wohnbefinden.

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