Exzenterschleifer sind vielseitig einsetzbar, denn sie verbinden die Abtragleistung von Bandschleifern mit der Schleifqualität von Schwingschleifern. Die Geräte, die auf dem Markt sind, unterscheiden sich stark in Preis, Leistung und Ausstattung. Das Malerblatt hat eine Übersicht zusammengestellt.
Jörg Zinßer
Den „besten“ Exzenterschleifer gibt es nicht. Jeder, der ein solches Gerät kauft, sollte aus seinen speziellen Anforderungen die Kriterien für die Kaufentscheidung ableiten. Ein günstiges, aber weniger leistungsfähiges Modell kann genauso gut die richtige Wahl sein wie ein teures Spitzenmodell – je nach Bedarf. Die Spanne der Leistungsdaten reicht von 200 bis 900 Watt, die der Preise von 60 bis 360 Euro. Die wichtigsten Kaufkriterien, außer Leistung und Preis, hängen bei Schleifgeräten mit der Ergonomie zusammen, weil man oft längere Zeit damit arbeitet, wobei Staub anfällt. Absaugung, Gewicht und Handhabung sind deshalb die wichtigsten Produktmerkmale. Wer nur liegende Flächen zu bearbeiten hat und dabei viel Leistung benötigt, kann eine schwere und kräftige Maschine bevorzugen; für stark variierende Situationen dagegen, bei denen auch Überkopfarbeit vorkommt, ist ein kleiner, einhändig zu bedienender Schleifer besser geeignet. Akkugeräte sind übrigens nicht auf dem Markt: für die Langzeitbelastung bei Schleifmaschinen reicht die Kapazität der erhältlichen Akkus derzeit noch nicht aus.
Die Handhabung hängt stark von der Form des Gehäuses und von der Anordnung der Griffe ab. Zusatzgriffe sollten vorhanden, aber abnehmbar sein – möglichst werkzeuglos – und alle Griffe sollten mit vibrationsdämpfenden Gummiauflagen versehen sein: das ist kein Luxus, sondern im harten Dauerbetrieb ein wichtiger Vorteil. Auch die Anordnung der Schalter und Bedienelemente ist wichtig. Für den Staub, der durch Löcher oder Schlitze in der Schleiffläche abgesaugt wird, besitzen die meisten Geräte einen Auffangbehälter, der mehr oder weniger praxistauglich gestaltet sein kann: er darf beim Schleifen nicht stören, er muss stabil sein und einfach zu entleeren. Ein Staubsauger ist bei allen Geräten anschließbar; gut ist es, wenn dabei auch Fremdfabrikate verwendet werden können. Hierfür sollte ein Adapter zur Verfügung stehen, und er sollte im Lieferumfang enthalten sein. Überhaupt ist es wichtig, auf die serienmäßige Ausstattung zu achten; hier verstecken sich beträchtliche Preisunterschiede: wer etwa für einen Koffer 25 Euro extra bezahlen muss, kann auch eine teurere Maschine in Erwägung ziehen.
In der Technik gleichen sich die Maschinen: elektronische Drehzahlregelung und Schleiftellerbremse sind üblich; etwas luxuriöser ist schon eine „Konstant-Elektronik“, die lastabhängig die Drehzahl konstant hält. Die meisten Maschinen lassen sich mit und ohne Rotation betreiben. Je größer der Exzenterhub, desto höher die Abtragleistung. Bei Metabo z.B. gibt es deshalb ein Modell mit verstellbarem Exzenterhub. Das Schleifpapier wird bei allen Modellen werkzeuglos mit Klettverschluss befestigt, bei manchen ist sogar der Schleifteller mit einem solchen Verschluss an der Maschine befestigt (Kress, Mafell).
Einen gemeinsamen Nachteil haben allerdings alle Maschinen gegenüber den Schwingschleifern: durch die runde Form des Schleiftellers kommt man bei Flächen, die eine erhöhte Begrenzung haben, nicht bis in die Ecken. Deshalb ist ein Deltaschleifer zum Exzenterschleifer immer eine sinnvolle Ergänzung.
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