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Der Steinboden mit dem „Klick“

Bodenbeläge
Der Steinboden mit dem „Klick“

Seit einigen Jahren werden Laminatböden mit Natursteinnachbildung angeboten. Während die Imitation meist täuschend echt aussieht, verrät der Klang beim Begehen dieser Böden häufig sofort, dass es sich nicht um Stein handelt. Eine Neuentwicklung mit mineralischer Trägerplatte soll dies nun ändern.

Susanne Sachsenmaier-Wahl

Als Trägermaterial für die neuen Bodenbelagselemente dient eine Gipsfaserplatte. Diese weist mit 1.500 kg/m3 eine fast doppelt so hohe Dichte auf wie der Holzwerkstoff HDF. Gemeinsam mit einem integrierten Akustiksystem wird der Trittschall deutlich reduziert und so eine ähnlich satte Klangfarbe wie bei Naturstein erzielt. Durch die hochwertigen, schlag- und abriebfesten Oberflächen und die werkseitig oder auch bauseitig eingebrachte Fuge wird mit der verlegten Fläche ein Gesamtbild geschaffen, das vom Original optisch und haptisch kaum zu unterscheiden aber im Gegensatz zum Naturstein fußwarm ist. Gegenüber einem Naturstein-Bodenbelag weist die Produktinnovation aber vor allem in punkto Verlegung Vorteile auf: durch den Wegfall von Vorarbeiten und Trocknungszeiten kann insbesondere im Renovierungsfall kostbare Zeit gespart werden. Des Weiteren können zum Beispiel Oberflächen von Natursteinen abgebildet werden, die es als Bodenbelag schon lange nicht mehr gibt, deren Abbau und Verarbeitung zum Bodenbelag nicht wirtschaftlich ist oder sich zum Schutz intakter Landschaftsbilder verbietet. Um den natur-identischen Ausdruck zu erzielen, variieren auch die Oberflächenstrukturen. Mal ist die Oberfläche leicht glänzend, mal edelmatt oder sie ist strukturiert, etwa bei Schieferdekoren.
Einfache Verlegung
Aufwändige Vorarbeiten, wie Grundieren oder Feinspachteln, sind bei der Verlegung des neuen Bodenbelags nicht notwendig. Auch Trocknungszeiten entfallen, weil kein Kleber oder Verlegemörtel notwendig ist. Statt dessen verfügen die Elemente über ein mechanisches Verriegelungssystem, das die Elemente schon während der Verlegung selbstständig ausrichtet und so für ein sauberes Ergebnis sorgt. Das Verriegelungssystem ermöglicht außerdem die einfache Wiederaufnahme der einzelnen Elemente. Reparaturen sind so jederzeit möglich.
Für den Zuschnitt der Elemente bzw. deren Bearbeitung sind handelsübliche Holzbearbeitungsmaschinen geeignet. Die Verlegung kann daher auch vom Maler oder Trockenbauer vorgenommen werden; Fliesenleger-Kenntnisse sind selbst für die Ausbildung der Fugen nicht unbedingt notwendig. Der Hersteller bietet die Bodenelemente nämlich auch mit werkseitig angebrachter Fuge an. Aber auch „echte“ Fugen sind möglich. Hierfür wird nach dem Verlegen eine elastische, wasserdichte Fugenmasse aufgetragen. Damit die Paneele dabei nicht verschmutzen, sind sie mit einer Haftfolie versehen, die nach kurzer Trocknungszeit der Fugenmasse einfach abgezogen wird.
Eigenschaften
Verlegt werden kann der Boden sowohl im Privatbereich, dank seiner hohen Abriebfestigkeit und der Einstufung in die Brandklasse A1 aber insbesondere auch im gewerblich stärker beanspruchten Objektbereich. Auch Feuchtigkeit kann dem neuen Bodenbelag nichts anhaben, weshalb er sich auch für die Verlegung in Küchen und Bädern eignet. Anders als bei Naturstein ist die Oberfläche zudem nicht rutschempfindlich. Die Reinigung derselben ist dagegen problemlos möglich – selbst mit Bürstenmaschinen.
Entwickelt wurde der neue Bodenbelag unter dem Namen „ceraclic“ von der „new flooring generation“. Die „new flooring generation“ ist eine Allianz der Unternehmen Knauf Integral, Resopal, Tarkett und Witex. ceraclic soll in die beiden Marktsegmente Objekt- und Privatbereich eingeführt werden. Die Produkteigenschaften werden deshalb, je nach Einsatzbereich, differieren. Bei gleichem Produktaufbau werden sich demnach die von Tarkett und Witex vertriebenen ceraclic Produkte deutlich in den Dekoren und Materialstärken sowie in den Produkteigenschaften unterscheiden. Witex wird dieses Neuprodukt unter dem Namen „ceraclic original“ im Bodenbelagsfachhandel vermarkten. Anders als Witex wird Tarkett es vornehmlich im Objektbereich einsetzen und das Produkt unter dem Namen „ceraclic contract“ insbesondere im Naturstein-Segment lancieren. Weitere Informationen: Witex International Flooring GmbH Tel: (05237) 609-0/Fax: -180 www.witex .com
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