Von der Philosophin Hannah Arendt stammt der eindringliche Satz: „Gewalt beginnt, wo das Reden aufhört“. Nun möchte die Eine oder der Andere bestimmt sagen, ich bin doch nicht in einer Philosophievorlesung und der seinerzeitige Zusammenhang dieses Satzes hat doch nichts mit meiner täglichen Arbeit zu tun. Doch! Die Welt wird im Kleinen verändert. Wenn Sie scharf nachdenken, werden Sie sicherlich an eine Situation erinnert, in der das fehlende Gespräch zu unnötigen Missverständnissen geführt hat. Da war vielleicht ein Kunde, der nicht rechtzeitig über den Ausfall eines Mitarbeiters informiert wurde und sich aufgrund des verzögerten Termins beim Mitbewerber umsieht; vielleicht wurde auch mit dem Auszubildenden versäumt, über den Grund seines Fehlens in der Berufsschule zu reden und dieser ist nun völlig unmotiviert bei der Arbeit; vielleicht wurde es unterlassen, mit einem Mitarbeiter über seinen kürzlich gemachten Fehler zu sprechen und dieser bekommt nun die ungehaltenen Reaktionen seiner Kollegen zu spüren. Lassen Sie es nicht zu solchem Unmut kommen. Sprechen Sie unangenehme Situationen direkt an, bestärken Sie auch Ihre Mitarbeiter und Kunden, wann immer der Schuh drückt, dies anzusprechen. Haben Sie den Mut, solche „Funkstillen“ zu durchbrechen und geben Sie Goethe Recht, wenn dieser schreibt: „Was ist herrlicher als Gold? Das Licht! Was ist erquicklicher als Licht? Das Gespräch!“
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