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Baumeister und Kollegen

Die Wuppertaler Lackexperimente sind bis 22. Juli 2007 im Stuttgarter Kunstmuseum zu sehen.
Baumeister und Kollegen

In den Jahren 1937 bis 1944 war Wuppertal die heimliche Hauptstadt künstlerischer Avantgarde – Kurt Herberts holte damals die von den Nazis verfehmten Künstler Baumeister, Schlemmer und Krause an die Wupper, gab ihnen Räume, Experten und neue Lackmaterialien.

Die Künstler experimentierten mit den Materialien, tauschten sich mit den Lackexperten aus und erstellten zahlreiche kleinformatige Tafeln, deren Wirkung auch heute noch den Betrachter fasziniert. Sperrholz, Blech, Pappe oder Papier dienten als Träger für verschiedenste Farbapplikationen, mal mit Strukturen, mal in Spritztechnik appliziert, geträufelt oder gestupft. Besonders Baumeister entwickelte neue Ideen, die sich auch in seinen großen Relief- und Materialbildern wiederfinden. Oskar Schlemmer hingegen fand in Wuppertal den Weg zur weiteren Abstraktion.
160 dieser außergewöhnlichen Werke, primär zwischen 1940 und 1942 entstanden, sind bis 22. Juli 2007 im Stuttgarter Kunstmuseum als „Laboratorium Lack“ zu sehen, einschließlich des legendären, rekonstruierten Schlemmerschen Lackkabinetts. Die einzelnen Exponate entfalten dabei eine eigenartige Ambivalenz: Aus der Entfernung erscheinen sie als autonome Kunstobjekte, bei näherer Betrachtung erkennt der Lack-Fachmann plötzlich die aus heutiger Sicht relativ banalen Applikationstechniken. Doch weil es letztlich natürlich auf die Wirkung ankommt, ist die Ausstellung eine Augenweide und ein Ausflug in die Vergangenheit des Lacks. Und: Die Experimente von damals griffen ihrer Zeit weit voraus, wie Gegenüberstellungen zu Warhol oder Pollock beweisen.
Tel.: (0711) 2162188
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