Eine außergewöhnliche Decke krönt die Kapelle „Madonna in den Trümmern“ in Köln.
Kolumbia wird kein gewöhnliches Museum werden. Denn der Bau wächst aus den Grundmauern der ehemaligen gotischen Kirche St. Kolumbia in Köln. Sie wurde in den letzten Kriegstagen zerstört. 1949 errichtete Gottfried Böhm innerhalb der Kirchenruine die Kapelle „Madonna in den Trümmern“. Sie gilt als meistbesuchte Kirche Kölns. Ein Grund, sie in das neue Museum zu integrieren.
In diesem Zusammenhang musste die Kapelle allerdings renoviert werden, insbesondere die verputze Rapitzdecke zeigte die Spuren der Zeit. Auch sollten die Deckenschalen, die den Vorraum der Kapelle überdecken, in die Raumwirkung einbezogen werden. Dies ließ sich am bestens durch eine abgehängte, einheitliche Deckenkonstruktion aus Trockenbau bewältigen. Da die dreieckigen Flächen der oktogonalen Grundrissform unterschiedliche Schenkellängen aufweist, erschien es am vernünftigsten, die Einzelteile im Werk von Knauf Iphofen komplett in Trockenbautechnik vorzufertigen und vor Ort zu montieren. Die Arbeiten waren eine Herausforderung für die ausführenden Trockenbauer Weck aus Köln. Denn das neue Deckengewölbe ist nicht nur eine Verkleidung, sondern ein Schirmgewölbe mit schräg geneigten Einzelsegmenten, die in ein Oktagon eingepasst wurden. Die Unterkonstruktion der einzelnen Elemente besteht aus Holzrosten. Formplatten bekleiden die Elemente entsprechend den vorgegebenen Radien. Alle Plattenflächen wurden nach dem Zuschnitt beidseitig grundiert. Je zwei maximal 2.500 Millimeter lange Einzelelemente bilden ein Grundelement. Insgesamt wurden 138 Einzelelemente oder 69 Grundelemente als fertig montierte Einzelteile auf die Baustelle geliefert und dort montiert. Dort wurden sie im Anschluss an eine erhabene Rosette im Zentrum des Raumes angespachtelt. Ein perfekter Abschluss für eine außergewöhnliche Decke in einer außergewöhnlichen Kapelle in einem außergewöhnlichen Museum.
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