Das Verfahren prüft den Zustand nachträglich hergestellter Injektionsmittelabdichtungen gegen den vertikalen Wasseraufstieg auf der Basis von Materialentnahmen entweder grafisch oder per Nachweisrechnungen und bewertet ihn quantitativ, erklärte Prof. Dr. Dr. Helmuth Venzmer der Fachwelt. Hintergrund dafür sind Schädigungen aufgehender Mauerwerke durch den Einfluss aufsteigender Feuchtigkeit. Zum nachträglichen Schutz werden vielfach Injektionsmittel eingesetzt, die die Funktion zu erfüllen haben, innerhalb einer sehr begrenzten Abdichtungsebene das Wasseraufnahmevermögen von Mauerwerken (Ziegel und Fugenmörtel) von „stark saugend“ auf „wasserabweisend“ zu reduzieren. Es soll damit eine undurchlässige Abdichtungsebene geschaffen werden. Dies kann einerseits wegen der baulichen Gegebenheiten und andererseits wegen unzureichender Sanierungsdurchführungen nicht immer vollkommen gelingen und ist daher vielfach Ausgangspunkt für erhebliche Meinungsunterschiede. Der neue Lösungsvorschlag ist aus den Forschungsvorhaben gemeinsam mit verschiedenen Herstellern aus der Baustoffindustrie und mehr als zehn Praxispartnern aus dem Bautenschutzgewerbe hervorgegangen. Das Verfahren wurde erfolgreich an verschiedenen Probeflächen des Thormann-Speichers in der Hansestadt Wismar angewendet und soll nun im Rahmen einer Arbeitsgruppe zum Standard im Rahmen eines ingenieurtechnischen Merkblatts erhoben werden.
Prof. Dr. Dr. Helmuth Venzmer Tel.: (03841) 753-231
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