Die Thematik Schall und seine Auswirkung auf das Wohlbefinden und die Gesundheit hat in den Wohn- und Arbeitsbereichen an Bedeutung gewonnen. In vielen Bereichen wird vermehrt auf Schallschutz geachtet. Elastische Schwingungen in der Luft oder in Baustoffen nennt man Schall. Dabei können Druckschwankungen in der Luft mit dem Ohr oder mit Messgeräten wahrgenommen werden. Als Schall-
arten bezeichnet man z. B. Luftschall, Körperschall und Trittschall. Trittschall ist dabei eine Kombination von Körperschall auf bspw. Böden oder Stufen, der sich über die Luft verbreitet. Konstruktiv kann der klassische Maler darauf keinen wirklichen Einfluss nehmen.
Anders sieht es aus bei der Neugestaltung von Wand- und Deckenflächen in einem Lokal oder Wartezimmer einer Arztpraxis. Hier stehen häufig Akustikdecken zur Sanierung an. Mit Pinsel und Rolle kommt jeder Lehrling schnell an seine Grenzen, denn diese Platten sitzen nicht fest. Zudem passiert es nicht selten, dass durch das gewissenhafte Arbeiten die Löcher dieser Platten zugestrichen werden. Das sollte nicht passieren, denn diese Löcher dienen dazu, den auftreffenden Luftschall zu absorbieren. Werden sie verschlossen, vermindert sich die Schallabsorption!
Wie geht der Maler am geschicktesten vor? Sind die Flächen sind schon recht gelb geworden, sollten es mindestens zwei Anstriche werden. In so einem Fall ist der Einsatz von sogenannten Einschichtfarben unausweichlich. Sie bieten schon beim ersten Anstrich beste Ergebnisse beim Deckvermögen. Für die Verarbeitung eignet sich das Spritzen, besser gesagt das Nebeln. Bei diesem Verfahren wird die Farbe nur aufgenebelt. Durch das optimale Deckvermögen der Farbe und den geringen Farbauftrag ist das Risiko, die Löcher zuzustreichen und dadurch den vorhandenen Schallschutz zu minimieren, sehr gering. Gegebenenfalls können auf diese Weise bei Bedarf zwei Anstriche ausgeführt werden. Dennoch ist es ratsam, den Auftraggeber über diese Maßnahmen entsprechend aufzuklären – eventuell auch schriftlich.