Das vergangene Jahr schlossen die meisten Betriebe im Maler- und Stuckateurbereich so ab, dass die Unternehmer zufrieden sein konnten. Prima! Wenn nun die Zahlen alle vorliegen und analysiert werden, dann zeigen sich möglicherweise doch ein paar Schwachstellen in der eigenen Organisation. Da darf sich dann jeder glücklich schätzen, der einen guten Berater oder zumindest eine optimale Software hat, die ihm die wichtigen Zahlen auf den Bildschirm wirft, so wie bei Malermeister Peter Goehle in Hamburg, siehe Seite 34. | Die einen nennen es Sudoku, die anderen Kostenstellenrechnung. Nicht jeder geht gleich gern und gleich gut mit Zahlen um. Auszuweichen ist ihnen nicht und man muss sich auch seinen definitiv negativen Ergebnissen stellen. Wobei keiner mit starrem Blick ausschließlich auf die direkt messbaren Dinge schauen sollte. | Vernunft kann sehr kalt sein. Das sagte kürzlich der Schriftsteller und Regisseur Alexander Kluge. Und genau deshalb müsse die Vernunft stark in die Einfühlung gebettet werden. Er wünscht sich darum eben keinesfalls Sklaven der Zahlen, sondern echte Denkunternehmer. Rick Mulligan ist so einer. Der Designer und Innenarchitekt lebt exakt die richtige Mischung aus Vernunft und Einfühlung. Sehr pragmatisch führt er Materialien und Produkte zusammen, die sich für ein paar strenge Kollegen einfach nicht kombinieren lassen. Aber schauen Sie selber ab Seite 30, wie Spanndecken, wie Echtstuck und wie Zierprofile aus Kunststoff wirken können. | Unsere große Messe, die Farbe – Ausbau & Fassade, wird im März in München stattfinden. Weil die Veranstaltung rundum zu empfehlen ist und weil Sie dort unbedingt hin sollten, wollen wir Ihnen den Branchentreff so schmackhaft wie möglich machen und Ihnen ab jetzt verstärkt Appetit darauf machen, zum Beispiel über das Interview mit Dieter Dohr und Dr. Patrik Hof vom Veranstalter GHM auf Seite 36. | Was sich die Maler von Guerilla-Strategien abschauen können, das verrät Werner Schledt auf Seite 40. Kreativ, originell und manchmal ein kleines bisschen chaotisch, so sollen die Betriebe sein und am Markt vorgehen, um noch mehr Erfolg zu haben. | Mit dem Chaos kann ich ab und zu auch dienen. Ich bin sozusagen ein bekennender LOBO, was mir spätestens nach der Lektüre eines schönen Buches klar war: Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin. Und was nun LOBO heißt? Lifestyle of Bad Organization. Nein, bitte hierzu keine Mails, die das am Ende noch bestätigen könnten. | Starten Sie Ihr Jahr am besten sensationell positiv!
Ulrich Schweizer [ulrich.schweizer@konradin.de]
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