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Goldfinger

Betrieb & Markt
Goldfinger

Fix und Foxi mussten sterben. Manchmal zeigen uns solche Meldungen, dass die Welt eine andere geworden ist: viele von uns wuchsen mit den Comic-Zwillingen auf und hatten ein paar Heftchen an sicherer Stelle gehortet. Inzwischen nahm sie der Verlag vom Markt. Aus und vorbei. Ziemlich gemein nannte die Süddeutsche das Duo „die letzten Spießer“, weil die beiden noch die Moralvorstellungen der 50er-Jahre zu transportieren versuchten. | Ob diese allerdings alle so schlecht waren? Am 8. Juni 09 widmete die Frankfurter Allgemeine Zeitung eine komplette Seite einem Interview mit dem Ex-Baulöwen und Betrüger Jürgen Schneider, der nach seinem Gefängnisaufenthalt wieder recht gut lebt, „weil ich eingebettet bin in altes Vermögen der Familie meiner Frau.“ Sehr schön formuliert. Noch Lust auf einen zweiten Schneider? Bitteschön: „Ein Heiligenschein passt nicht zum Bau. Alle haben betrogen, ausnahmslos alle. Schon aufgrund des mörderischen Wettbewerbs in dieser Branche.“ Hm. Ich vermute mal, dass Sie Schneiders Sätze nicht lustig finden. Ich übrigens auch überhaupt nicht. | Irre sind menschlich! Das leicht abgewandelte Sprichwort fällt mir derzeit spontan immer wieder ein, bevorzugt beim Konsum der alltäglichen Nachrichten. Und da drehe ich die Hand nicht um, wenn es um das jeweils trommelnde politische Lager geht. Nur eines kommt zuverlässig zu kurz in der positiven Berichterstattung: das Handwerk. | Dann doch schnell eine gute Nachricht: die HypoRealEstate-Bank gehört ein Stück weit Ihnen. Und mir. Und den anderen Steuerzahlern. Matthias Horx meldet das in der neuen Mitteilung seines Zukunftsinstitutes. Und ganz nebenbei hält er uns allen noch den Spiegel vor: „Die Krise ist zur Ausrede geworden, dieser Begriff wird für alles benützt, was uns nicht passt.“ Und dabei können wir in unserem Marktsegment noch relativ zufrieden sein. | Ob das Handwerk aber noch goldenen Boden hat? Manchmal sicherlich. Wer das Lokal „Goldfinger“ in Kirchheim/Teck besucht, der stößt jedenfalls immer wieder auf Gold, siehe Seite 16. | Und alle, die einen betagten Bus vergoldeten, bekamen glänzende Augen und bestimmt Goldfinger, siehe Seite 50. | In der Zahnarztpraxis Niemeyer in Potsdam wird im Patientenmund ebenfalls mit Gold gearbeitet, was ein Einbrecher und Brandstifter zu Recht vermutete. Wie die Räume saniert wurden, steht auf Seite 32. | Schnell noch der Hinweis auf einen Trend: die Innendämmung ist im Kommen (Seite 14). Dämmen Sie, vergolden Sie, versilbern Sie Ihr Wissen! Viel Erfolg!

Ulrich Schweizer [ulrich.schweizer@konradin.de]
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