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Helfende Hand

Betrieb & Markt
Helfende Hand

Wie mache ich meinen Betrieb fit für die Zukunft? Diese Frage stellte sich das Familienunternehmen Deinböck aus Geisenhausen noch Anfang 2001. Die Antwort darauf? Durch ein professionelles Coaching.

Simone Heinz

Er hat Tradition, der gut 50 Jahre alte Malerbetrieb von Familie Deinböck aus der Nähe von Landshut. Vom Vater 1959 nach dem Erwerb des Meistertitels gegründet, leitet ihn bereits seit 1997 der ältere der beiden Söhne, Edgar Deinböck, Malermeister und staatlich geprüfter Farben- und Lacktechniker. Schon die Lehre hatte er im elterlichen Unternehmen absolviert. Eine Entscheidung, die er nie bereute. „Mein Vater hat mich schon früh sehr viel selber machen lassen“, erklärt der heute selber zweifache Vater im Gespräch. Größere Probleme habe es dabei nie gegeben. Doch damit ist in puncto Familienbeteiligung in der Boschstraße 18 in Geisenhausen noch lange nicht alles gesagt. Neben den mittlerweile 14 Angestellten arbeiten nämlich auch noch der jüngere Bruder Walter, ein Betriebswirt, und dessen Lebensgefährtin Doris Christen als Wohnraumberaterin mit im Betrieb, zu dem seit 2005 auch noch ein professionell betriebener Malershop gehört. „Wir haben uns tatsächlich noch nie gestritten“, beschreibt Walter Deinböck lächelnd den Umgang miteinander.
Der Power-Unternehmer
Trotz dieser offensichtlichen Harmonie kam für die Familie im Jahr 2001 der Punkt an dem sie überlegte, wie das Unternehmen auch in den kommenden Jahrzehnten Bestand haben und fit für die Zukunft gemacht werden könne. „Mein Vater hat schon immer hier im Raum Landshut gearbeitet, doch um die Jahrtausendwende wurden die zumeist über Mundpropaganda erhaltenen Kundenaufträge immer weniger. Das ließ sich ganz einfach damit erklären, dass die alte Stammkundschaft langsam aber sicher verstarb“, fasst Edgar Deinböck den damaligen Stand der Dinge zusammen. „Es ging uns finanziell nicht schlecht, aber die Lage war verbesserungswürdig und daher lag es an uns, einen neuen Kundenkreis aufzubauen.“ Doch wie sollte dies geschehen? Der erste Versuch über eine Schulung schlug fehl. Geschäftsführer und Mitarbeiter lagen nicht auf einer Wellenlänge mit dem ausführenden Berater. „Trotzdem hat mich der Gedanke an eine Veränderung und ein mögliches Coaching nicht mehr losgelassen“, freut sich der Malermeister im Nachhinein. „Deshalb habe ich dann im zweiten Versuch das dreitägige Power- Unternehmer-Seminar besucht. Dort lernte ich den Coach Peter Vondra und seine Idee der zehn Schritte kennen und hatte gleich das Gefühl, er könnte der richtige Mann für uns sein.“
Eins nach dem anderen
In einem nachfolgenden Gespräch einigten sich die beiden über das Finanzielle und begannen, gemeinsam mit Walter Deinböck, den Status quo des Unternehmens abzuklopfen. Mit wem und wie können wir unsere Vorstellungen verwirklichen? Möchten unsere Frauen dabei mitmachen? Wo wollen wir überhaupt (privat) in den kommenden Jahren hin? Das waren nur einige der Fragen, die zuerst einmal geklärt werden mussten. „Am Ende all dieser Überlegungen ließ sich ein genaues Ziel definieren: Wir wollen der attraktivste Malerbetrieb in der Gegend werden“, berichtet Edgar Deinböck. Auf dem Papier ein sehr guter Vorsatz – dessen Umsetzung allerdings einer Menge Arbeit bedurfte. Gemeinsam mit Peter Vondra erstellten die Brüder ein Organigramm, hielten ihre Ideen fest und bezogen dann die Mitarbeiter mit in ihre Planungen ein. „Die Betroffenen zu Beteiligten machen“, nennt der Coach diesen Vorgang. Die Angestellten des Betriebes zeigten sich anfänglich eher verunsichert ob der bevorstehenden Veränderungen. Ein Kollege nahm sie sogar zum Anlass für seine Kündigung. Er mache den Krampf nicht mit, war die Begründung.
Funktionierende Teams
Ein vom Coach moderierter, dreitägiger Workshop nahm den anderen jedoch schnell die Angst. Bereitwillig ließen sie sich in Themengruppen einteilen, die dann jeweils ihre Ergebnisse vorstellten. „Das war ein durchschlagender Erfolg“, erinnert sich Walter Deinböck. „Die Gruppen sind geblieben. Heute hat jede von ihnen ein eigenes Aufgabenfeld und ein Firmenfahrzeug, um das sie sich auch selbst kümmern muss.“ Darüber hinaus wurden alle Mitarbeiter noch einmal im gepflegten Umgang mit den Kunden geschult und sensibilisiert. Höflichkeit war dabei ein ganz großes Thema, sind doch die ausführenden Handwerker das Aushängeschild eines Betriebes. Damit sich erst gar kein Ärger mehr stauen kann, finden seit dem beispielsweise zusätzlich zweimal im Jahr Mitarbeitergespräche und monatliche Sitzungen mit dem gesamten Team statt.
Der entscheidende Schritt
„Dies alles konnte jedoch erst geschehen, nachdem der Chef gelernt hatte, Verantwortung auch mal abzugeben und seine Mannschaft zu loben. Das war der entscheidende Schritt in Richtung Zukunft“, erklärt Peter Vondra. „Wenn es nämlich zwischen Führungskraft und Mitarbeiter nicht stimmt, bringt jede Schulung am Ende nichts.“ Heute ist seine Hilfe nur noch zweimal im Jahr gefragt – dann kommt er und kontrolliert die Fortschritte seiner Schützlinge. „Ich sehe mich gern in der Rolle eines Stachels“, lacht er. „Klein aber trotzdem spürbar.“ Zufrieden betrachtet der Coach auch die Veränderungen im Betrieb, die nicht die Mitarbeiter, sondern den Marketingbereich betreffen. In Zusammenarbeit mit einem Grafiker wurden ein neues Logo sowie eine alles umfassende Corporate Identity geschaffen. Zusätzlich dazu agiert die Deinböck-Familie als Sponsor für die Roten Raben, eine Damen-Volleyballmannschaft der gehobenen Klasse. „Anstrengungen, die sich lohnen“, fasst Edgar Deinböck den momentanen Ist-Zustand zusammen. „Ich bin tatsächlich auf dem Weg zu einer halbwegs geregelten 40-Stunden-Woche. Bei einem Kaffee am Nachmittag habe ich heute auch kein schlechtes Gewissen mehr.“ Ein Fazit, das dem Coach Peter Vondra gefallen wird.

kompakt
Wie mache ich meinen Betrieb fit für die Zukunft? Diese Frage stellte sich Malermeister Edgar Deinböck schon vor einigen Jahren. Kompetente Hilfestellung bot ihm schließlich ein Coaching beim Powerunternehmer Peter Vondra.
Malerbetrieb Deinböck
Tel.: (08743) 430
Fax: (08743) 7112
info@malerdeinböck.de
www.malerdeinböck.de
Der Powerunternehmer
Peter Vondra
Tel.: (0821) 1565-65/Fax: -63

praxisplus
Peter Vondra:
  • 10 Schritte zum Powerunternehmen
  • 1. Ist-Zustand des Unternehmens
(wirtschaftliche Situation)
  • 2. Visionen, Wünsche, Träume, Werte
  • 3. Philosophie/Unternehmensleitbild für den eigenen Betrieb – Mitarbeiter (MA) hier direkt mit einbinden
  • 4. Ziele formulieren und sie mit den Zielen der MA in Einklang bringen
  • 5. Eine Strategie entwickeln
  • 6. Ein Organigramm erstellen
  • 7. Organisationsabläufe definieren
  • 8. Kundengewinnung – Betreuung – Kundencoaching
  • 9. Marketing/Werbung (eigene oder die einer sehr guten Agentur)
  • 10. Personalentwicklung/Schulung/Coaching
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