Fassadensanierung im Heide Park

Autorin: Larissa Sailer I Fotos: Larissa Sailer/Andre Wasylciw

Für Andre Wasylciw fühlt es sich fast wie ein zweites Zuhause an: Das Heide Park Resort in der Nähe von Soltau in der Lüneburger Heide. „Als kleiner Junge bin ich dort Achterbahn gefahren, als Jugendlicher hatte ich im Park einen Nebenjob“, erinnert sich Wasylciw. Als selbstständiger Malermeister schließt sich nun der Kreis: „Seit etwa drei Jahren arbeiten wir regelmäßig im Heide Park Resort.“

Vor rund zwei Jahren übernahm Andre Wasylciw den Malereibetrieb Eylers von seinem Vater und führt diesen mittlerweile in dritter Generation. Durch den Standort des Betriebs in Schneverdingen ist die Baustelle im Heide Park ein Heimspiel. „Ich brauche etwa zehn Minuten mit dem Auto in den Park“, schmunzelt der Betriebsinhaber.

Egal ob Lackierarbeiten an der Achterbahn „Toxic Garden“, Streichen der Sanitärhäuser oder Korrosionsschutz beim Autoscooter – der ortsansässige Handwerksbetrieb übernimmt die Malerarbeiten in Deutschlands zweitgrößtem Freizeit- und Themenpark.

Durchdachtes Farbkonzept

Für das Farbkonzept der Fassade gab es von Beginn an klare Vorstellungen seitens der Geschäftsführung des Parks. So fiel die Farbton-Wahl auf Orange, Rot und Beige. Die Ähnlichkeit der Farbtöne ist alles andere als willkürlich, finden sich die Farben doch auch im Logo des Heide Park Resorts wieder.

Um die Fassade und die ausgewählten Farbtöne zu visualisieren, entstand mithilfe eines Beraters vom Farbenhersteller Keim ein digitaler Farbentwurf. „Der Entwurf kam sehr gut an und wurde genauso umgesetzt“, freut sich Andre Wasylciw. Nicht nur aufgrund des mineralischen Fassadenputzes entschied sich der Malermeister für Farben dieses Herstellers: „Wir arbeiten regelmäßig mit den Produkten und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Ein wichtiges Kriterium für die Produktwahl sind die 3.000 Quadratmeter Fassadenfläche. Für ihn und seine 20 Mitarbeiter derzeit eines der größten Projekte.

Untergrundvorbereitung

Bevor das Malerteam die Vielzahl an Quadratmetern beschichten konnte, galt es, einige Mängel zu beseitigen. Algen und Haarrisse waren dabei nur einige davon: „Die Putzabplatzungen und der Schmutz wurden durch Abdampfen entfernt.“ Anschließend mussten Algen entfernt werden. Dazu wurde ein Algizid mittels Deckenbürste aufgetragen und eingebürstet, um die Fläche gleichmäßig zu tränken. Andre Wasylciw erklärt: „Das Algizid wirkt auch vorbeugend gegen Algenbefall.“ Danach schlämmten die Maler die feinen Risse mit mineralischem Putz zu und strichen zur Regulierung der Saugfähigkeit einen Tiefengrund. „Dieser sorgt außerdem für eine gute Verkieselung der nachfolgenden Beschichtung.“

Mineralische Farbe für die Fassade

Nach den umfangreichen Untergrundvorbereitungen ging es im nächsten Schritt an die farbige Beschichtung der Fassade. Auch hierfür setzte Malermeister Andre Wasylciw auf Mineralfarben des Herstellers Keim.

Entsprechend der Vorgabe wurden der Eingangsbereich und die beiden Seitenelemente in Orange gestrichen. Die Faschen um Fenster, Türen und Ecken erhielten einen roten Farbton. Die beiden Komplexe, welche rechts und links an den Eingang anschließen, bekamen einen Beigeton, die Fensterfaschen wurden rot gefasst und die Erker im Erdgeschoss bilden den Abschluss in Grau. „Alle Fassadenflächen wurden dabei zweimal gestrichen“, erläutert Wasylciw die Ausführung.

Herausforderung abgeschlossen

Für den selbstständigen Malermeister ist nicht nur die Größe des Objekts außergewöhnlich. Auch die Jahreszeit ist für eine Fassadensanierung alles andere als normal: Im Oktober letzten Jahres begannen die Arbeiten und mussten bis Ende März fertiggestellt werden. „In dieser Zeit war das Wetter unsere größte Herausforderung“, so Andre Wasylciw.

Trotz aller klimatischen Widrigkeiten sind die Arbeiten mittlerweile abgeschlossen und auch Drache „Ohnezahn“ auf dem Hoteldach kann den Blick auf die frisch gestrichene Fassade wieder in vollen Zügen genießen.