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Wilden Tieren auf der Spur

Aus- & Weiterbildung Inspiration Kreativtechniken
Wilden Tieren auf der Spur

Die Münchner Farb- und LacktechnikerInnen mit Schwerpunkt Gestaltung präsentierten ihre Semesterarbeiten.

Autorin: Susanne Wierse | Fotos: Kurt Goerz, Susanne Wierse

Die wachsamen Augen, das beeindruckende Horn, die samtige Haut, der farbstarke Auftritt, der stolze König – sowohl handwerklich überzeugende wie kreative Interpretationen afrikanischer Wildtiere präsentierten die diesjährigen AbsolventInnen der Technikerklasse im Schwerpunkt Gestaltung an der Städtischen Fachschule für Farb- und Lacktechnik in München.

Big Five – so lautete das vom Projektleiter Kurt Goerz ausgegebene Semesterthema. Perfekt passend zu den fünf SchülerInnen mit dem Ziel eines Abschlusses. Schnell stellte sich das Thema als eines mit vielen Interpretationsmöglichkeiten dar. „Schon auf dem Weg nach Hause tippte ich alle Gedanken und Eindrücke, die mir zu diesem Thema in den Sinn kamen, in mein Handy“, erzählt Raphael Stöckl. Beim gemeinsamen Brainstorming wurde klar, dass das Stichwort viel Spielraum bietet. Die „großen Fünf“ könnten die fünf größten Städte, Länder, Seen, Erfindungen oder die fünf wichtigsten Ziele im Leben zum Inhalt haben, es könnte für die fünf größten Weltreligionen oder die fünf Elemente stehen oder, mit den fünf olympischen Ringen in Verbindung gebracht werden, die die fünf bewohnten Kontinente symbolisieren.

Doch eine Idee ließ alle Fünfe nicht mehr los: Gemeinschaftlich entschieden sie, sich mit „The Big Five“ zu beschäftigen, den fünf am häufigsten gejagten Tieren Afrikas. Löwe, Elefant, Büffel, Nashorn und Leopard boten individuellen gestalterischen Freiraum unter dem Schirm eines gemeinsamen Themas. Zusammen beschloss die Gruppe, jedem ein Tier zuzuweisen und war sich bei der Aufteilung der Tiere glücklicherweise schnell einig.

Leopard

Carina Wagner: „Mir hat es die Fellzeichnung des Leoparden und ihre Vielfalt besonders angetan. Sie dient grundsätzlich der Tarnung und ermöglicht es ihm, optisch mit seiner Umgebung zu verschwimmen. Das Hauptaugenmerk meines Entwurfes liegt auf dem Grundgedanken der Tarnung, sozusagen dem „Verschmelzen mit der Umgebung“. Das Leopardenmuster zieht sich über das komplette Exponat, wobei im Vordergrund der Umriss des Leoparden selbst zu erkennen ist. Der Grundfarbton des Exponates besteht aus einem Goldton. Einerseits soll dies eine Anlehnung an den goldenen Glanz des Fellkleides sein, gleichzeitig aber auch an den hohen Wert des Felles erinnern.“

Büffel

Felix Rotsching: „Den Kaffernbüffel mit seiner ganzen Kraft darzustellen, ist Ziel meines Entwurfs. Die intensiven Farben stehen für die enorme Stärke dieses Tieres. Die Umsetzung der Wände erfolgt mit Dispersionsfarbe und Schablonentechnik. Der Hintergrund wurde grau lackiert und anschließend mit verschiedenen Farben im Actionpainting-Stil gestaltet. Der Büffelkopf wurde mit Schablonen aufgebaut: mit verschiedenen Farben teils aufgemalt, teils getropft und abschließend von Hand frei nachgearbeitet.“

Nashorn

Raphael Stöckl: „Ich habe viele Skizzen und Entwürfe erstellt und mich für eine Gestaltung entschieden, welche die Eleganz und Stärke des Nashorns betonen und zugleich seine Verwundbarkeit verdeutlichen. Hintergrund und Silhouette des Körpers wurden mit Kunststoff-Zement-Spachtel erarbeitet und mit verschiedenen Werkzeugen strukturiert. Der Hintergrund wie auch der Körper des Tieres wurden in mehreren Schleifgängen poliert, um die beeindruckende Erscheinung des Tieres zu unterstreichen.“

Elefant

Robert Söllner: „Die Struktur der Elefantenhaut hat einen besonderen Reiz für mich. Sie ist ein faszinierendes Merkmal dieser majestätischen Tiere. Die Hautfarbe variiert von grau bis braun, abhängig von der Art des Elefanten und von Faktoren wie Alter und Umgebung. Was die Elefantenhaut besonders faszinierend macht, ist ihre Textur. Trotz ihrer Dicke und Rauheit ist die Haut des Elefanten sehr empfindlich. Elefanten können Empfindungen wie Berührungen, Kitzeln und Temperaturunterschiede spüren.“

Löwe

Jordan Schanzer: „In diesem Entwurf wird die Savanne als natürlicher Lebensraum des Löwen gezeigt. Die Darstellung unterstreicht die Bedeutung des Schutzes der natürlichen Umgebung und dieser wunderbaren Tiere. Zentrales Exponat ist eine Platte in einer Rostoptik, auf der ein Löwe platziert ist. Dieser Kontrast aus rostigem Exponat und lebendigem Hintergrund schafft eine Spannung, die den Betrachter dazu anregt, über die Bedeutung des Schutzes dieser majestätischen Tiere und ihres natürlichen Lebensraums nachzudenken.“

Präsentationsrahmen

Einen starken gemeinsamen Auftritt zeigten die FachschülerInnen auch bei der Präsentation der Semesterarbeiten im Rahmen des Tages der offenen Türe an den Münchner Farbe-Schulen. Auch hier kam der Zahl Fünf noch einmal eine besondere Rolle zu. Schon während der Themenfindung war die geometrische Form – das Pentagon – ins Spiel gekommen. Nun bot sich das Aufstellen der Semesterarbeiten als Fünfeck an. Jeder aus der Gestaltergruppe wählte dafür dasselbe Format für seine Themenwand. Die gestalterische Umsetzung des gewählten Tieres wurde dabei zentral in Szene gesetzt. Ein Konzept, dass auch die interessierten Besucher überzeugte. Für die FachschülerInnen gab es entsprechend viel positive Resonanz.

Weitere Fotos der Arbeiten:
www.malerblatt.de

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