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Drei in Einem

Technik
Drei in Einem

Eintopfsysteme bringen den Vorteil mit sich, dass für Grundierung, Zwischen- sowie Schlussanstrich nur ein Produkt benötigt wird. Das hilft zum einen, Fehler zu vermeiden, zum anderen macht es sowohl die Lagerhaltung als auch die Anwendung bequem. Ein Blick auf 3-in-1-Holzschutzprodukte.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl | Fotos: Remmers

Gerade bei der Holzbeschichtung sind Eintopfsysteme eine gute Wahl. Mit einer 3-in-1-Holzlasur hat man beispielsweise Imprägnierung, Grundierung und Lasur in einem Topf vereint. Bei deckenden 3-in-1-Holzlacken ist dagegen bereits eine Isolierung/Grundierung „eingebaut“.

Die Vorteile der Eintopfsysteme liegen auf der Hand: Der Handwerker braucht nicht vorher zu überlegen, ob es eventuell zum Durchschlagen von Holzinhaltsstoffen kommen könnte oder ob das Holz tatsächlich vorab imprägniert werden muss. Das Eintopfsystem deckt diese Fälle mit ab. Dadurch lassen sich Fehler reduzieren – ein nicht zu unterschätzender Vorteil, gerade in Zeiten, in denen gelernte Facharbeiter rar sind. „3-in-1-Produkte sind die konsequente Antwort auf den omnipräsenten Facharbeitermangel im Handwerk“, bestätigt Niklas Krämer, Produktmanager bei Remmers. Doch die Minimierung von Verarbeitungsfehlern ist bei Weitem nicht der einzige Vorteil von Eintopfsystemen. „Wie die Bezeichnung schon sagt, stecken drei Funktionen in einem Gebinde. Somit werden Planung und Kalkulation vereinfacht, die Lagerbestände im Handel und beim Handwerker reduziert – anstatt drei Gebinden muss nur noch eines bevorratet werden. Alles zielt darauf ab, die Arbeit zu vereinfachen, was wiederum zur Optimierung des Zeitmanagements führt und Kosten einspart“, fasst Niklas Krämer zusammen. Besonders in der momentanen Situation sind diese Vorteile seiner Meinung nach von großer Bedeutung: „Aktuell verfügen Maler und Lackierer über überfüllte Terminkalender, sodass effiziente Produkte so gefordert sind wie nie zuvor.“

Technologisch auf hohem Niveau

Praktisch und effizient sind Eintopfsysteme in jedem Fall. Aber können sie auch technologisch einem Anstrichaufbau aus Einzelkomponenten das Wasser reichen? Dessen ist sich Niklas Krämer sicher: „Grundsätzlich stehen die 3-in-1-Produkte von Remmers einem klassischen Beschichtungsaufbau durch einzelne Komponenten in nichts nach.“ Anhand einer 3-in-1-Holzschutzlasur verdeutlicht er, warum: „Mit Aqua HSL-35 ist es gelungen, die Parameter biozide Wirkung gegenüber Bläue gepaart mit sehr langen Renovierungsintervallen als moderne, wasserbasierte, schnell trocknende und europaweit zugelassene Formulierung zu konzipieren.“

Dennoch werden nicht ausschließlich Eintopfsysteme angeboten. „Es gibt natürlich trotzdem Situationen, in denen es darauf ankommt, eine besondere Produkteigenschaft sehr zu betonen: So gibt es Anwendungsbereiche und Situationen für die z. B. exzellente Verlaufseigenschaften vom Kunden gefordert werden,“ räumt Krämer ein. Für das Gros der Anwendungen erfüllten Eintopfsysteme aber die Anforderungen: „Die 3 in 1-Produkte von Remmers sind so konzipiert, dass man mit wenigen Produktvarianten ca. 80 Prozent des Tagesgeschäftes bedienen kann.“

Holzschutz aus einem Topf

Gemeinsam mit Niklas Krämer betrachten wir einige 3-in-1-Produkte für den Holzschutz aus dem Hause Remmers genauer. Da sind zum einen die beiden 3 in 1-Holzschutzlasuren Aqua HSL-35/m (wasserbasiert) und HSL-30/m (lösemittelhaltig). Beide sind Holzschutz-Imprägnierung, Grundierung und Lasur in einem Produkt (mehr zu den Lasuren gibt es hier: https://bit.ly/3LSCv8i).

Das wasserbasierte Produkt verfügt über einen erhöhten Festkörperanteil. Von Niklas Krämer möchten wir wissen, wie sich dieser auswirkt. Neigt das Produkt dadurch leichter zum Abplatzen, wenn es von Feuchtigkeit hinterwandert wird? „Der erhöhte Festkörperanteil bietet insgesamt nur Vorteile, durch die ausgezeichneten Haftungseigenschaften von Aqua HSL-35/m 3-in-1 besteht, bei Einhaltung der Untergrundvorbereitungen, kein Risiko einer abplatzenden Beschichtung. Aufgrund der speziellen hybriden Bindemittelkombination wird eine hervorragende Nasshaftung bei gleichzeitig hoher Dauerelastizität und erodierendem Abwitterungsverhalten erreicht. Hingegen bietet der erhöhte Festkörperanteil zusätzlich physikalische Sicherheit gegenüber Wespenfraß“, erklärt uns der Produktmanager.

Wasserbasiert oder lösemittelhaltig?

Auch die lösemittelbasierte 3 in 1-Holzschutzlasur bietet laut Hersteller dauerhaft vorbeugenden Schutz gegen Feuchtigkeit, UV-Strahlen, Fäulnis, Bläue, Schimmel, Algen und Wespenfraß. Doch wann sollte welche Lasur gewählt werden? „Die Lasur auf Wasserbasis trocknet in etwa sechs Stunden. Im Anschluss lässt sich bereits der zweite Arbeitsgang applizieren. Das Produkt sorgt somit für absolute Effizienz“, sagt Niklas Krämer, fügt aber hinzu: „Auch wenn Remmers mit Aqua OZA-90-Offenzeit-Additiv mittlerweile eine gut funktionierende Möglichkeit für die Verlängerung der offenen Zeit wasserbasierter Anstriche anbietet, haben lösemittelbasierte Produkte in bestimmten Situationen ihre Vorzüge: Die lösemittelbasierte Holzschutzlasur trocknet in etwa zwölf Stunden und ist beispielsweise ideal dafür geeignet, im Außenbereich bei höheren Temperaturen im Sommer ohne Ansätze eine größere, zusammenhängende Holzoberfläche zu bearbeiten. Hier kommen wasserbasierte Formulierungen naturgemäß irgendwann an ihre Grenzen.“

Isolierwirkung inklusive

Wasserbasiert ist auch das Eintopf-Beschichtungssystem Aqua VL-66/sm-Venti-Lack 3in1 von Remmers, das Isoliergrundierung, Zwischen- und Schlussbeschichtung in einem ist (mehr Infos hier: https://bit.ly/3HcQbrb). Es verkürzt die Arbeitszeit auf der Baustelle erheblich – zumal der Lack schon nach zwei Stunden staubtrocken und nach weiteren vier Stunden überarbeitbar ist. Doch diese Zeit sollte nicht unterschritten werden. „Wichtig für die Isolierwirkung ist die Einhaltung der Trocknungszeiten im Beschichtungsaufbau“, mahnt Niklas Krämer. Um eine zuverlässige Isolierwirkung zu erzielen, muss auch die Auftragsmenge stimmen. „Für die Isolierung der Holzinhaltsstoffe soll Aqua VL-66/sm-Venti-Lack 3in1 mit 100 bis 120 ml/m2 pro Arbeitsgang appliziert werden. In einem zweimaligen Beschichtungsaufbau mit diesen Aufbringmengen wird das Durchschlagen von Holzinhaltsstoffen verhindert und metallische Bauteile werden rostinhibierend lackiert“, erläutert Niklas Krämer. Keine Auswirkungen auf die Isolierwirkung hat dagegen das Applikationsverfahren. „Das Material kann gestrichen, gerollt oder auch gespritzt werden“, so Krämer.

Zukünftig verstärkt aus einem Topf?

Sind Eintopfsysteme also die Produkte der Zukunft? Welchen Marktanteil diese Produkte derzeit einnehmen, kann Niklas Krämer nicht sicher sagen. „Wir sehen aber einen klaren Trend und eine hohe Marktdynamik hin zu dieser Art von Produktsystemen – nicht zuletzt in unserer Absatzstatistik“, wagt der Produktmanager eine Prognose, denn die schnelllebige Gesellschaft verlange quasi in allen Bereichen zeitoptimierte und vereinfachte Systeme, um dem heutigen Standard gerecht werden zu können.

Weitere Fotos:
www.malerblatt.de



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