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Putz von der Rolle

Technik
Putz von der Rolle

Gewebe und Vliese überbrücken feine Risse, Putze verleihen der Fassade Struktur. Auf der FARBE 2005 in Köln wurde eine Fassadentapete präsentiert, mit der jetzt beides in einem Arbeitsgang möglich sein soll.

Während der Neubau weitgehend stagniert, wächst der Sanierungsmarkt kontinuierlich. Immer mehr Fassaden, die schadhaft oder unansehnlich geworden sind, stehen zur Renovierung an. Risse und Putzausbrüche sind keine Seltenheit. Mit einem Anstrich alleine ist hier meist nicht geholfen. Stattdessen müssen solche Fassaden mit einem Gewebe armiert und schließlich neu verputzt werden, was mit großen Aufwand und somit hohen Kosten verbunden ist, die nicht jeder Bauherr bereit ist zu bezahlen. Ein Wärmedämmverbundsystem zur Renovierung solcher Fassaden scheidet aus demselben Grund aus. Gefragt sind deshalb Systemlösungen, die dem Maler ebenso wie den Bauherren hinsichtlich Preis und Leistung echte Alternativen zu herkömmlichen Verfahren bieten. Mithilfe einer Fassadentapete soll die Renovierung jetzt schnell und einfach – und damit für den Bauherrn kostengünstig – möglich gemacht werden.

Wandbelag für die Fassade
Das neue Bekleidungsmaterial für Außenwände besteht aus speziellen synthetischen und wetterbeständigen Fasern, die Rissen bis zu fünf Millimetern dauerhaft standhalten, die Fassade so langfristig vor neuer Rissbildung schützen und eine gleichmäßige Optik bieten. Für die DIN-gerechte Verarbeitung in Wandklebetechnik wurde ein spezieller Kleber entwickelt.
Bei den Vorarbeiten gelten die üblichen Regeln zur Herstellung eines tragfähigen Untergrunds: Größere Risse müssen, je nach Rissart, armiert werden, anschließend wird die Fassade nach gründlicher Reinigung von Schmutz und losen Putzresten mit einer Grundierung auf Lösemittelbasis vorbehandelt. Um an den Hausecken einen sauberen und stabilen Abschluss herzustellen, empfiehlt der Hersteller des Wandbelags den Einsatz der bei Wärmedämm-Verbundsystemen üblichen Profilschienen. Zur Fixierung der Profile wird Montagekleber verwendet. Mit einer Spachtelmasse werden auf der gesamten Wand vorhandene Löcher und Unebenheiten egalisiert. Auf die so vorbereitete Fassade kann schließlich der Wandbelag aufgebracht werden.
Tapezieren „im großen Stil“
Zunächst wird der spezielle Armierungskleber mit einer Rolle aufgetragen, dann der bahnenweise zugeschnittene Wandbelag einfach in das Kleisterbett eingelegt – wie beim Tapezieren von Innenräumen in Wandklebetechnik. Im Unterschied zu anderen Fassadensystemen sind Arbeitsunterbrechungen hierbei kein Problem: Einfach den überschüssigen Kleber entfernen und später erneut auftragen. Ränder und Übergänge werden glattgestrichen, überstehende Wandbeläge mit dem Messer oder Cutter abgeschnitten. Nach dem Trocknen wird der Fassaden-Wandbelag zweimal mit geeigneten Dispersions-Außenfarben überstrichen. Erhältlich sind drei Dekore mit leichter, mittlerer und starker Struktur, die der Fassade wieder eine Putzoptik verleihen.
Das Fassadensystem, bestehend aus Armierungskleber (FlexoCol) und strukturiertem Wandbelag (FlexoMur), wird von Erfurt angeboten. Weitere Informationen zum System gibt´s bei Erfurt Tel.: (0202) 6110-0/Fax: -89451 www.erfurt.com
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