Das Fassadenkonzept im Landhotel Bohrerhof ist ein voller Erfolg. “Alle möchten diese Wände anfassen, finden toll, dass das echtes Handwerk, echte Handarbeit ist.“ Anfassen ist hier übrigens überhaupt kein Problem: Die Wände sind unempfindlich und abwaschbar. In den oberen Geschossen kam die Handschrift des Handwerkers zum Einsatz, hier beleben Wandflächen mit Capadecor Metallocryl „Perle“ die Flure. Je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall wirken diese Oberflächen immer wieder neu und anders. Die Hotel-Chefin erlebt bei Führungen durchs Haus, wie sehr diese Oberflächenoptik beeindruckt. Diplom-Designerin Petra Ruhnau plante hier im Team mit Architekt Rudolf Johannes Lais, Lais Architekten, und der auftraggebenden Familie Bohrer: Kerngeschäft des Familienbetriebs ist das Gemüse, dies wird durch die Farbwelt des Hotels unterstrichen: Braun-beige für die Erde, Grün für die Pflanzen und Blau für den Himmel. Ruhige Töne aus der Natur sind die Grundlage des Farbkonzeptes, im Innenbereich mit belebenden Akzenten in Kontrastfarben und spannenden dekorativen Innenwandtechniken.
Fassade: sich einfügen und abheben
Das neue, dreigeschossige Holzgebäude steht mitten im Feld, sieht aber aus, als gehöre es dorthin. Das liegt auch an der gelungenen Fassadengestaltung. Die sollte farbig sein und sich gleichzeitig gut in die Landschaft und die anderen Gebäude des Areals einfügen. Dass es eine Mischfassade geworden ist, war die Idee des Architekten: Mit den stranggezogenen, handgefertigten Tonplatten wirkt das Sockelgeschoss supersolide und ist gleichzeitig Natur pur. Sein Wunsch war es auch, die Fassade senkrecht zu gliedern. „Es sollte wirken wie mehrere schmale Häuser nebeneinander“, erläutert Rudolf Johannes Lais, „und das hat mit der Farbkombination des FarbDesignStudios prima funktioniert.“ Farbdesignerin Petra Ruhnau visualisierte den finalen Entwurf: mit Blau- und Grüntönen für die Holzfassade, dazu Stützen und Untersichten in frischem Weiß – perfekt zu den sandfarbenen Keramik-Elementen im Erdgeschoss und Eingangsbereich.
Realisiert wurden die ausgewählten Farbtöne mit einer besonderen Holz-Lasur: Capadur SilverStyle. Das Produkt erzeugt eine Metallic-Oberfläche, bei der die natürliche Maserung sichtbar bleibt – so entsteht ein neuer, reizvoller Look. Die Lasur reflektiert das einfallende Licht, gibt dem Holz einen eleganten metallischen Glanz und der Fassade damit ihren eigenen Style. „Die Farbentscheidung trafen wir anhand von Musterplatten, die waren 1 x 1 Meter groß, aber wir waren sehr überzeugt, von Anfang an“, erzählt Petra Bohrer. „Es gab im Umfeld einige skeptische Stimmen, zumindest während des Streichens. Aber seit die Fassade fertig ist, sind alle begeistert. Es sieht genauso aus, wie wir uns das vorgestellt haben.“
Ruhige Basis, lebendige Akzente im Landhotel Bohrerhof
Innen spielt sich alles ganz natürlich ab: Basis für alle Stockwerke ist ein feiner Sandton (3D Curcuma 25), der die Farbrichtung der Holzdecken weiterführt und mit den verschiedenfarbigen Bodenbelägen in den Stockwerken harmoniert. Mit CapaGreen Indeko-plus kam ein Produkt mit hohem Deckvermögen zum Einsatz. Die ressourcenschonende Innenfarbe passt mit ihrer lösemittel- und konservierungsmittelfreien E.L.F.+ Rezeptur inhaltlich gut zu den natürlichen Tönen und zeichnet sich außerdem durch klimaneutrale Produktion, eine nachhaltige Verpackung und nachhaltige Bindemittel aus.
„Zu dieser ruhigen Basis“, erläutert Petra Ruhnau ihr Konzept, „setzen wir belebende Akzente, durch Kontrastfarben und verschiedene Kreativtechniken.“ So sind in den Fluren die Türnischen farbig betont, immer in Kontrast zum Boden des Stockwerks und mit Bezug zur jeweiligen Akzentwand in den Zimmern.
Kreative Techniken
Im Foyer sorgen Holzboden und warmtonige Farbgebung für Wohlbehagen bei den Gästen des Landhotel Bohrerhof, und gleichzeitig beeindruckt eine steinerne Wandoptik aus Kalk- und Marmormehl. Malermeister Andreas Zimmermann von farbe+iso-zimmermann UG arbeitet häufiger mit Kreativtechniken, wurde bei diesem Projekt aber positiv überrascht: „Das Kalk- und Marmormehl Calcino Romantico kannte ich noch nicht“, erzählt er. „Ich wusste gar nicht, dass man so einen großartigen Look so unkompliziert hinbekommen kann! Grundierung, zwei Schichten Putz, super Ergebnis.“
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