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Ruß-Schadensanierung

Technik
Ruß-Schadensanierung

Wie ist die Vorgehensweise bei der Ruß-Entfernung?

Frage: Ich bin seit Mai 2001 selbstständig und soll nun für die Sanierung in einem Fernheizwerk nach einem Schaden im Rauchabzugsystem einen Kostenvoranschlag abgeben.

Die Räume sind 8 m hoch. Es befinden sich darin Heiz-kessel, Lüftungsrohre usw. Der Kostenvoranschlag soll das Ausmalen, inkl. Reinigen von Decken, Wänden sowie Inventar, wie Heizkessel, Rohre usw. enthalten. Es geht um ca. 1300 Quadratmeter Wand- und De-ckenfläche. Die Decken und Wände sind unterschiedlich stark verrußt.
Ich habe nun folgende Fragen: Wie soll ich den Ruß entfernen, ist es möglich diesen trocken abzubürsten und mit Tiefgrund zu festigen?
Ich hätte mir vorgestellt, Decke und Wände samt Einrichtung und Lüftungsrohre mit Hochdruck, bzw., falls das nicht möglich ist, mit Dampfreiniger und evtl. Reinigerzusatz von oben nach unten abzuwaschen. Oder verteile ich den Ruß damit noch mehr von der Decke auf die Wände und Kessel? Weiter stellt sich die Frage, wie gehe ich dann vor? Ist es notwendig, die Wand- und Deckenflächen vor dem Anstrich mit Dispersionsfarbe zu isolieren, bzw. tiefzugrundieren?
Antwort: Nach den Empfehlungen zur Reinigung von Gebäuden nach Bränden stehen Ihnen mehrere Reinigungssysteme zur Auswahl:
  • 1. Trockenreinigung durch Absaugen mit geeigneten In-dustriestaubsaugern für nicht fest haftenden Ruß- und Staubbelag. Bei fester haftenden Verschmutzungen kann auf den Saugschlauch eine Drahtbürste aufgesteckt werden.
  • 2. Nassreinigung von Hand mit Wasser und Netzmitteln unter Verwendung von kurzhaarigen Bürsten.
  • 3. Reinigung mit Hochdruckreinigungsgeräten und Netzmittelzugabe.
  • 4. Nassreinigung mit Hochdruckreinigungsgeräten und Strahlmittel.
Nach Ihrer Beschreibung kommt, je nach Raum, eines der oben beschriebenen Verfahren zum Einsatz. Sicher müssen Sie dazu einige Versuche vor Ort durchführen, damit Sie richtig kalkulieren können.
Bei der Nassreinigung mit den Hochdruckreinigungsgeräten kommt die Problematik der Wasserableitung hinzu, es sei denn, die Räume besitzen einen Ablauf; sonst müsste ein zweiter Mann das anfallende Wasser mit einem Wassersauger aufnehmen. Bei der Reinigung mit Strahlmittel muss dies ebenfalls mit berücksichtigt werden.
Für den praktischen Einsatz vor Ort hat sich ein Sprüh-Sauggerät, die „Abbeizkrake“ etab-liert. In einer nach außen durch Bürstenkranz abgedichteten Deckelhaube dreht sich eine Hochdruckdüse. Gleichzeitig ist an der Haube ein Wasserstaubsauger angeschlossen, so dass das Schmutzwasser sofort abgesaugt und abgeleitet wird und es zu keinen Wasser-und Nebelwolken im Raum kommt. Auch bei dieser Reinigungstechnik sollten Sie dem Sprühwasser ein Netzmittel zuführen, damit der Ruß bei der Reinigung besser aufgeschlossen wird.
Da in Rauchgasen und deren Ablagerungen Stoffe enthalten sind, die gesundheitsschädlich und auch toxisch sein können, ist eine P 2-Halbmaske beim trockenen Umgang erforderlich. Für die Nassreinigung benötigt man Gummihandschuhe und Schutzbrille. Weiter haben sich Einwegschutzanzüge für beide Reinigungsmethoden bewährt. Nach einer entsprechend langen Austrocknungszeit des Untergrundes wird, je nach seiner Saugfähigkeit, das neue Beschichtungs-system aufgebaut.
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