Startseite » Technik » Trockenbau »

Die Musik kommt vom Maler

Trockenbau
Die Musik kommt vom Maler

Perfekter Raumklang ohne klobige Boxen und Kabelgewirr: die Musik kommt neuerdings – völlig unsichtbar – aus Decke, Wand und Boden.

Susanne Sachsenmaier

Kaum ein Kunde wäre bisher wohl auf die Idee gekommen, sich ein neues Lautsprecher-System vom Maler oder Stuckateur einbauen zu lassen. Die schwarzen – oder seit einigen Jahren auch silberfarbenen – Kisten schloss für gewöhnlich der Elektrofachmann an, oder man stöpselte sie einfach selber ein.
Das könnte sich jetzt ändern, denn nun ist es möglich Lautsprecher in eine Trockenbauwand, eine abgehängte Decke oder einen Trockenestrich zu integ-rieren – und so klobige Boxen und Kabelgewirr aus dem Raum verschwinden zu lassen.
Musik aus der Kunststoffplatte
Herzstück der neuen Klangtechnologie ist ein nur sieben Millimeter dünnes Soundboard aus einem speziellen Polyurethan-Kombinationswerkstoff. Diese „Schall-Platte“ beansprucht in der Wand, dem Boden oder der Decke nur wenig Platz, weist aber dennoch eine hohe Stabilität auf. Anders als bei herkömmlichen Lautsprechern, wird der Schall bei dem neuen System nicht punktförmig abgestrahlt, sondern die Kunststofffläche wird mittels kleiner, rückwärtig angebrachter Spulen in Biegewellenschwingungen versetzt. Dadurch ergeben sich, so der Hersteller, „bemerkenswerte akustische Eigenschaften“. Die Soundboards wiesen einen größeren Abstrahlwinkel als herkömmliche Boxen auf, wodurch der Klang auch in „akustisch schwierigen“ Räumen kristallklar sei.
Unkomplizierter Einbau
Insbesondere, wenn Räume ohnehin in Trockenbauweise ausgebaut, Ständerwände eingezogen oder Decken abgehängt werden, bietet sich der Einbau der unsichtbaren Lautsprecher an. Die Unterkonstruktion wird wie üblich erstellt, die für die Soundboards benötigten Kabel verlegt. Nun wird mit Gipsplatten beplankt, wobei die Flächen für die Soundboards freizulassen sind. Nachdem die Soundboards verkabelt wurden, setzt man sie in die Wand ein. Das Armieren und Spachteln der Platten kann wie bei gewöhnlichen Gipsplatten erfolgen. Danach kann die Wand- oder Deckenfläche nach Wunsch gestrichen, tapeziert, verputzt oder gar gefliest werden. Da die Platten gegenüber Luftfeuchtigkeit beständig sind, können sie auch in Duschen, Bädern oder Wellness-Bereichen eingebaut werden, ohne dass der Wasserdampf die Klangqualität beeinflusst.
Hochwertige Technik
Damit der Klang durch die Überarbeitung der Soundboards mit den unterschiedlichsten Materialien – auch bei einer späteren Renovierung – nicht leidet, bedarf es der entsprechenden Technik. Die Soundboards werden über einen frei programmierbaren Digitalprozessor mit Signalen versorgt. Die Digitaltechnik ermöglicht es, den Frequenzverlauf, also Höhen, Mitten und Bässe, optimal an das jeweilige Oberflächenmaterial anzupassen. Hierzu sollte ein Elektrofachmann hinzugezogen werden.
Einbau nur mit Lizenz
Auch wenn der Einbau der Soundboards relativ problemlos ist, so ist eine Einweisung dennoch notwendig, um den interessierten Kunden kompetent über das innovative System informieren und die Montage fachmännisch vornehmen zu können. Der Hersteller setzt daher auf einen Lizenzvertrag. Der Maler/Stuckateur bewirbt sich für eine bestimmte Region; der Hersteller überprüft, ob dieser die Voraussetzungen erfüllt. Ist dies der Fall, wird der Vertrag unterzeichnet. In Seminaren erhält der Lizenznehmer das notwendige Know-how. Dem Hörgenuss aus Putz oder Raufaser steht dann nichts mehr im Wege.
Das Lautsprecher-System wird unter dem Namen „purSonic“ von der Puren Schaumstoff GmbH angeboten. Die Technik stammt von Siemens. Weitere Informationen zum System, zu Seminaren und zur Lizenzvergabe erhalten Sie bei der Puren Schaumstoff GmbH Tel.: (07551) 8099-155/Fax: -154 www.pursonic.com
Produkt des Monats
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 4
Ausgabe
4.2024
ABO

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de