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Eine für fast alles

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Eine für fast alles

Eine Grundierung macht Sinn, soviel steht fest. Eine Frage stellt sich dagegen häufig: Welche Grundierung ist für den jeweiligen Anwendungsfall die passende? Eine neue Universalgrundierung macht die Wahl in vielen Fällen überflüssig – denn das Produkt eignet sich für innen und außen, auf mineralischen und organischen Untergründen.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl | Fotos: Martin Baitinger/Sto

Grundierungen verfestigen den Untergrund, regulieren die Saugfähigkeit und sorgen für eine sichere Haftung der Schlussbeschichtung – und sind damit (meist) unerlässlich. Da aber nicht jeder Untergrund gleich ist, musste der/die HandwerkerIn bisher stets eine ganze Reihe von Grundierungen bereithalten – und das selbst dann, wenn nur die gängigsten Anwendungsfälle abgedeckt werden sollen: ein Produkt für den Innenbereich, eines für außen, eine Grundierung für mineralische Untergründe und eine, die auf organischem Grund funktioniert.

Eine neue siliconatverstärkte Hydrosol-Silikat-Grundierung soll nun die mühsame Auswahl und die mitunter unüberschaubare Lagerhaltung reduzieren.

Für innen und außen

Entwickelt wurde die Universalgrundierung von Sto. Frank Zippenfennig, Produktmanager Fassadenbeschichtungen beim Farben- und Putzhersteller, fasst die Vorteile der Grundierung zusammen: „Von Vorteil ist der universelle Einsatzbereich außen und innen sowie auf unterschiedlichen Untergründen. Eine Grundierung für viele Anwendungsbereiche.“

Dass eine Grundierung sowohl im Innen- als auch im Außenbereich einsetzbar ist, ist nicht ganz neu. Zippenfennig erklärt, weshalb auch die neue Sto-Grundierung beide Bereiche abdeckt: „StoPrim Sol GT enthält keinerlei Inhaltsstoffe, die für den Innenraum nicht zugelassen sind. Gleichzeitig fehlen aber auch keine Komponenten, die die Anwendung an der Fassade beeinträchtigen würden.“ Die Tauglichkeit im Außenbereich ist in erster Linie auf die Siliconatbeigabe zurückzuführen. „Sie erhöht die Hydrophobie und Wasserfestigkeit des grundierten Untergrundes“, lässt uns der Produktmanager wissen. Der Zusatz verhindert also, dass Feuchtigkeit in den Wandaufbau eindringt. Werde als Schlussbeschichtung zudem eine funktionale Fassadenfarbe (etwa mit „Lotus-Effekt“ oder „Dryonic“-Technologie) gewählt, sei die Fassade langfristig vor Feuchtigkeit geschützt, ist man sich bei Sto sicher.

Die Wasserfestigkeit spielt übrigens nicht nur an der Fassade eine Rolle. Auch Untergründe im Innenraum sind mit Feuchtigkeit konfrontiert – zum Beispiel mit dem Wasseranteil im Tapetenkleister, der idealerweise schnell abtrocknen und nicht in den Wandaufbau eindringen soll. Dass das fassadentaugliche Produkt im Innenbereich völlig unbedenklich eingesetzt werden kann, dafür sorgt der Verzicht auf Weichmacher und Lösemittel in der Rezeptur. Selbst in sensiblen Bereichen wie Kliniken und Kindergärten kann die Grundierung bedenkenlos angewendet werden.

Mineralisch und organisch

Und welche Vorteile bringt die Sol-Silikatbasis mit sich? „Bessere Haftung, bessere Migration in den Untergrund“, fasst Frank Zippenfennig zusammen. Die Haftung auf mineralischen Untergründen komme durch Verkieselung der silikatischen Anteile zustande. Durch den Anteil der feinen Hydrosol-Dispersion in der Grundierung würden saugfähige organische Untergründe ebenfalls problemlos verfestigt.

Ob sich der Silikatanteil in der Grundierung auf die mögliche Farbigkeit/Farbtonstabilität der nachfolgenden Beschichtung auswirkt, beantwortet Zippenfenig mit einem Nein, fügt aber hinzu: „In seltenen Fällen könnte bei empfindlichen Pigmenten für den Innenraum eine Wechselwirkung auftreten.“

Doch die universelle Einsetzbarkeit ist noch nicht alles, was die Grundierung für den/die HandwerkerIn äußerst attraktiv macht. „Ein weiterer Vorteil ist auf jeden Fall die sehr geringe Tropfneigung, auch bei Überkopfarbeiten“, ergänzt Zippenfennig.

Verarbeitungsfreundlich

Die tropfgehemmte Einstellung spielt jedoch nicht nur bei Überkopfarbeiten im Innenraum seine Stärken aus, auch an der Fassade bietet die Geltechnologie Vorteile: Während konventionelle Tiefengrundierungen beim Auf- und Abrollen tropfen und ablaufen, verbleibt diese Grundierung nahezu spritzfrei an Wand und Decke. So lasse sie sich einfacher, sauberer, schneller und rationeller verarbeiten. Selbstverständlich kann das Material nicht nur manuell mit Pinsel und Rolle, sondern auch rationell mit dem Airless-Gerät appliziert werden. Auf den Verbrauch wirke sich die Geltechnologie übrigens nicht nachteilig aus: „Der Verbrauch ist vergleichbar mit anderen Standardgrundierungen, hängt wie bei allen Grundierungen von der Saugfähigkeit des Untergrundes und der beabsichtigten Eindringtiefe ab“, erklärt Frank Zippenfennig und ergänzt: „Durch die geringe Spritzneigung und gute Rollbarkeit kann sich der Verbrauch sogar reduzieren, da weniger Material daneben geht und bei schwach saugenden Untergründen weniger Grundierung von der Wand abläuft.“

Bleibt nur ein kleiner Wermutstropfen: Eingefärbt werden kann die Grundierung nicht, um gleichzeitig auch als sogenannter „Base Coat“ zu fungieren.

Weitere Fotos:
www.malerblatt.de


Frank Zippenfennig, Produktmanager Fassadenbeschichtungen bei Sto

Von Vorteil ist der universelle Einsatzbereich
außen und innen sowie auf vielen

unterschiedlichen Untergründen.“

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