Höchst beständig

Lack-Systeme auf Wasserbasis sind oftmals genauso leistungsfähig wie lösemittelbasierte 2K-PUR-Lacke. Einige 1K-Aqua-Lacke sind zudem 2K-Ready. Das bedeutet: Gibt man ein spezielles Additivs hinzu, lassen sich ausgewählte Eigenschaften wie Beständigkeit, Isolierwirkung und Haftung dieser umweltschonenden Lacke deutlich erhöhen.

Foto: W&H Holz-Agentur/Remmers

Dank ihrer zahlreichen positiven Eigenschaften liegen wasserbasierte Lacke – und hier besonders die 1K-Versionen – im Trend. Nicht zuletzt, da sie deutlich umweltfreundlicher sind als lösemittelbasierte Systeme. Sie verfügen über sehr geringe VOC-Anteile sowie Emissionen und benötigen als 1K-Versionen weder Härter noch Verdünnungen. Die Lackreste lassen sich leicht und wirtschaftlich per Koagulierung entsorgen. Zusätzlich entfällt der oftmals teure Ausschuss durch Topfzeit-reste, was die wirtschaftliche Effizienz steigert. Ob bei der Beschichtung von Möbeln, Treppen, Innentüren oder Parkettböden: Sämtliche Oberflächen können heute mit wasserbasierten Lacken in PUR-Qualität erstellt werden. Die vergilbungsfreien Systeme schützen die beschichteten Elemente bzw. Holzbauteile zuverlässig vor mechanischen oder chemischen Einflüssen und bieten zudem vielfältige optische Gestaltungsmöglichkeiten. Ein weiterer Vorteil gegenüber lösemittelbasierten Systemen ist die deutlich leichtere Einsetzbarkeit und Lagerung. Die Prämien der Feuerversicherung sind in der Regel günstiger und die Lagerhaltung kann im Normalfall ohne Einschränkungen und speziellen Ex-Schutz erfolgen. Nicht zuletzt profitieren Handwerker von der einfachen Verarbeitung moderner, einkomponentiger, wasserbasierter Lacksysteme. Diese sind anwendungsfertig und benötigen keine speziellen Härterkomponenten. Durch den hohen Festkörpergehalt ist der Verbrauch vergleichsweise niedrig. Die kurzen Trockenzeiten und die sehr gute Schleifbarkeit gestalten den Arbeitsprozess besonders effizient. Weiteres Plus: Die Produkte sind nahezu geruchsfrei.

Remmers entwickelt seit vielen Jahren hochwertige und umweltfreundliche Lacksysteme auf Wasserbasis und setzt dabei insbesondere auf die leistungsfähigen 1K-Aqua-Lacke. Einige von diesen sind mittlerweile auch 2K-Ready.

Wasserbasis-Lack: Additiv für noch mehr Beständigkeit

Die 2K-Ready-Lacksysteme sind sehr leistungsfähig und verfügen über eine sehr gute Beständigkeit, versichert der Hersteller. Für besondere Anforderungen bzw. höher beanspruchte Holzoberflächen können diese Produkte durch die optionale Zugabe eines innovativen Hochleistungsvernetzers auf Wunsch nochmals aufgewertet werden. Im Zusammenspiel mit diesem Additiv erreichen die in den wasserbasierten Lacken eingesetzten Acrylat- und Polyurethanbindemittel eine deutlich höhere Vernetzungsdichte. So wird die Beständigkeit gegenüber Haushaltschemikalien (nach DIN 68861), Desinfektionsmitteln, Handcremes und mechanischer Beanspruchung sowie auch die Isolierwirkung in Feuchträumen (für MDF-Platten) zum Teil erheblich verbessert. Auch die (Nass-)Haftung auf Glas und Grundierfolien wird gesteigert. So benötigt man keine Spezialprodukte für die Glaslackierung mehr. Darüber hinaus bietet die Kombination der 2K-Ready-Lacksysteme dieses Herstellers mit dem Vernetzer- und Glaslackadditiv weitere Vorteile gegenüber klassischen 2K-Isocyanat-Systemen: Sie benötigen keinen Härter – dies wirkt sich positiv auf die Trocknungszeit aus. Zudem besitzt das Additiv im Zusammenspiel mit der Lackkomponente keine Topfzeit. Das heißt: In der Regel kommt es nicht zu dem typischen Viskositätsanstieg der Mischung und diese behält auch über den gängigen Zeitraum von etwa acht Stunden hinaus ihre Qualität bei. So kann sie auch nach längerer Arbeitspause wieder eingesetzt werden und eine Entsorgung von Topfzeit-Resten ist nicht notwendig. Dies wirkt sich positiv hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz aus. Nicht zuletzt unterliegt der Hochleistungsvernetzer – anders als klassische Isocyanat-Härter – keiner regelmäßigen Schulungs- bzw. Unterweisungspflicht.

Exakte Additiv-Zugabe

Für die sichere Anwendung des Additivs in Verbindung mit den 2K-Ready-Lacken ist es erforderlich, die Zugabe zur Lackkomponente exakt zu dosieren. Dies erfolgt mit einem speziell konzipierten Dosiergebinde. Es erlaubt dem Handwerker die Abmessung auch kleiner Materialmengen, denn es werden nur zwei Prozent des Additivs zu ausgewählten Aqua-Lacken zugegeben. Das sind bei einer typischen Ansatzmenge für die Verarbeitung mit der Fließbecherpistole (ca. 500 Milliliter) lediglich zehn Milliliter. Mit dem neuen Dosiergebinde können über die Dosierkammer des Gebindes bis zu 25 Milliliter in fünf -Milliliter-Schritten in einem Arbeitsschritt exakt dosiert werden – ohne lästiges Wiegen oder Umfüllen.

Broschüre zu den 2K-Ready-Lacken: rb.gy/tch7c