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Sporende Gefahr

In Köln findet die zweite Schimmelpilz-Konferenz vom TÜV-Rheinland statt.
Sporende Gefahr

Sie schädigen die Bausubstanz und möglicherweise auch die menschliche Gesundheit. Sie sind anspruchslos und benötigen zum Wachstum fast nur Feuchtigkeit: Schimmelpilze in Innenräumen von Gebäuden sind ein altbekanntes Problem, das derzeit neue Aktualität erhält. Gut gedämmte Gebäudehüllen, Wärmeschutzverglasung und versiegelte Baustoffe reduzieren einerseits den Wärmeverlust von Häusern und Wohnungen, andererseits schaffen sie zum Teil günstige Lebensbedingungen für Schimmelpilze aller Art. Denn Schimmelpilze, von denen Forscher rund 10.000 Arten unterscheiden, wachsen schnell an den n Orten, an denen es feucht ist und die Luft nur gering zirkuliert. Nach Angaben einer repräsentativen Wohnungsstudie der Friedrich-Schiller-Universität Jena wiesen in Deutschland von 5.530 untersuchten Wohnungen etwa 22 Prozent sichtbare Feuchteschäden auf, davon rund die Hälfte mit Schimmelbefall.

So einfach die Gründe für Entstehung von Schimmelpilzen auf den ersten Blick sind, so komplex ist die Sanierung, wenn sie dauerhaft Erfolg haben soll. Vielfach werden bei der Behebung von Schäden nur die Symptome und nicht die Ursachen beseitigt. Auf der 2. Kölner Schimmelpilzkonferenz präsentieren führende Experten anhand konkreter Beispiele, wie sich Planungs- und Ausführungsfehler vermeiden lassen und sie diskutieren mit Praktikern aus der Branche, aus Kommunen, Versicherungswirtschaft und Recht unterschiedliche Fachfragen des Themas. Dabei geht es ebenso um aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse hinsichtlich einer potenziellen Gesundheitsgefährdung durch Schimmelpilzbefall sowie um Rechtsprechung, Regelwerke und Normen und Qualifizierungsmöglichkeiten für Personen und Fachbetriebe.
Der Expertentreff des TÜV Rheinland, am 4. Dezember 2008, von 9.00 bis 17.30 Uhr in der Kölner Messe, erwartet rund 350 Teilnehmer. Hier soll das Wissen von Vertretern aus Gesundheitsbehörden, Medizin, Beraterbüros, Sanierungsbranche und Recht gebündelt werden. Zu den Referenten des Symposiums gehören unter anderem der Umwelt- und Arbeitsmediziner Dr. Herbert Lichtnecker, Dr. Thomas Gabrio vom Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg, Professor Dr. Helmut Weber zur Bewertung moderner Sanierungsmethoden, Fachanwalt Andreas Kleefisch zu Fragen der Rechtsprechung und Dipl.-Ing. Thomas Jansen vom Rheinischen Institut für Bauschadensfragen zum Thema Wärmebrücken. Moderiert wird die Veranstaltung von der Wissenschaftsjournalistin Dipl.-Ing. Christa Friedl.
Wie bedeutend das Thema Pilzbefall von Gebäudeinnenräumen innerhalb der Baubranche ist, zeigt das breite Interesse an Qualifizierungen und fachlichen Weiterbildungen. So hat die Akademie des TÜV Rheinland als zweitgrößter privater Bildungsanbieter in Deutschland bereits rund 5.000 Fachkräfte von Ingenieur- und Architekturbüros, Bauunternehmen und Sachverständigenbüros, Behörden und Trockenbaubetrieben als Sachkundige oder Sachverständige für Schimmelpilzsanierung ausgebildet. Einheitliche Regelungen für entsprechende Qualitätsnachweise von Fachbetrieben fehlen jedoch bislang. Um mehr Transparenz im Markt zu schaffen und die Qualität von Sanierungen auf einheitlich hohem Niveau sicherstellen zu können, bieten die Fachleute von TÜV Rheinland künftig ferner die unabhängige Prüfung und Zertifizierung zum Fachbetrieb für Schimmelpilzsanierung. Auch solche neuen Dienstleistungen werden auf dem Expertenforum in Köln vorgestellt und diskutiert.
Thorsten Löllgen,
TÜV Rheinland Group
Tel.: (02 21)806–4192
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