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Weiter geht’s

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Weiter geht’s

Vor 20 Jahren trat Uli Schweizer beim Malerblatt die Stelle des Chefredakteurs an. Ein Rückblick in Zitaten.

Glücklich ist derjenige, der eine gute Arbeit übernehmen und weiterführen darf. Zu diesen Glücklichen gehöre ich …“ Mit diesen Worten begann Uli Schweizer Ende 1995 das erste seiner beliebten Editorials fürs Malerblatt; 235 weitere sollten folgen. In seinen Texten verstand er es vorzüglich, unbequeme Themen anzusprechen, Missstände anzuprangern und mit großem Sprachwitz die Dinge auf den Punkt zu bringen.

Mahner
Dabei sparte er nicht mit drastischen Formulierungen. „Kern-Impotenz“ überschrieb er beispielsweise im Mai 1998 einen Beitrag, in dem er schonungslos mit dem Marketinggeschwafel über „Intelligente Farbbeschichtungs-Systeme“ und ähnliche „absatzfördernde Sprachhaufen“ abrechnete. Ein andermal zitierte er den Romantitel „Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist“ und mahnte damit all jene Führungskräfte, die sich als „unentbehrliche Macher“ fühlen, sie sollen doch lieber die Mitarbeiter zu aktiven Mitstreitern machen anstatt den einsamen Helden zu spielen. Im Rückblick hatte manches Schweizer’sche Editorial mitunter auch etwas Prophetisches. Bereits im April 1996 prangerte er beispielsweise die Unsitte an, immer und überall erreichbar sein zu müssen. Sein Beitrag „Telefon-Terror“ endet mit der These, dass „die zeitweise telefonische Nicht-Erreichbarkeit das eigentliche Statussymbol der Zukunft sein wird.“
Wegbereiter
Seine Editorials drückten das aus, was Uli Schweizer wichtig war und was ihn beschäftigte. Unermüdlich setzte er sich beispielsweise für die Annäherung der beiden Gewerke von Malern und Stuckateuren ein. Immer wieder griff er das Thema auf, organisierte Expertengespräche und Unternehmerfrühstücke. Für viele gilt er als einer der Wegbereiter. „Gemeinsam Gas geben!“ forderte er bereits 1996 und sprach von „nicht aufzuhaltenden Entwicklungen“ als mancher Funktionär noch verzweifelt versuchte, seinen Besitzstand zu wahren.
Ein anderes beliebtes Thema von ihm war die Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes für Handwerksleistungen. Diese und viele weitere Ideen brachte er aus Frankreich mit. Zu unserem westlichen Nachbarn hegte er eine innige Beziehung. Immer wieder zog es ihn dorthin – am liebsten nach Paris und am liebsten in Gesellschaft. So dauerte es nicht lange, bis das Malerblatt eine Leserreise nach Paris organisierte – mit überwältigendem Zuspruch. Alle die damals dabei waren, schwärmen noch heute davon.
Visionär
„Bewährtes in der gewohnten Qualität zu bieten und auch neue Ideen sukzessive ins Heft einfließen zu lassen …“ Was Uli Schweizer Ende 1995 als sein Ziel formulierte hat er konsequent 20 Jahre lang verfolgt. Wie kein zweiter suchte er permanent nach Innovationen und – seinem Lieblingswort – „Marktchancen“. „Vorsprung schaffen“ wurde zum Malerblatt-Slogan. Den Leser hatte er dabei immer im Blick, zu ihm suchte er den Kontakt, hörte genau hin. Wie kaum jemand verstand er es, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, ob im Büroflur, im Zugrestaurant, auf Messen oder zuletzt auch immer mehr in den sozialen Netzwerken. Ein Highlight waren für ihn die Malerblatt-Facebook-Aktivitäten gemeinsam mit den Stuttgarter Meisterschülern auf der Messe FAF 2013 in Köln. Auf der nächsten FAF 2016 in München soll es das wieder geben. „Bewährtes in der gewohnten Qualität zu bieten und auch neue Ideen sukzessive ins Heft einfließen zu lassen …“ Dieses Ziel verfolgen wir künftig weiter. Leider ohne Uli Schweizer. „Weiter geht’s“, überschrieb er damals seinen Text. Auch damit hatte er Recht.
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