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Meister-Praktikum auf Mallorca

Meister-Praktikum auf Mallorca
Coole Truppe, geile Zeit

Meister-Praktikum auf Mallorca: Eine gigantische Villa mit Infinitypool, Panoramablick auf das Mittelmeer und hochwertige Wandgestaltungen – wer will das nicht? Doch Mallorca ist mehr als ein Urlaubsziel: Die Insel ist bei Heinrich Schmid ein Karrieresprungbrett. Drei Malermeister blicken auf ihre Zeit in Spanien zurück.

Autorin: Larissa Sailer | Fotos: Heinrich Schmid Systemhaus GmbH

Die Unternehmensgruppe Heinrich Schmid ist seit über 20 Jahren mit einem Standort auf Mallorca vertreten. Fast genauso lange gibt es das jährlich angebotene Meister-Praktikum auf der Insel. Das Tolle daran: keine Deadline für die Heimreise und die Aufträge sind völlig anders aufgestellt als in Deutschland.

Meister-Praktikum auf Mallorca

Das bestätigt Sven Koch: „Wir wickeln dort hauptsächlich hochwertige Malerarbeiten ab. Von exklusiven Tapeten über Spachteltechniken bis hin zu Tadelakt oder Vergolden ist alles dabei.“ Sven Koch, der vom HS-Standort in Stuttgart die spanische Stellung betreut, ist überzeugt vom „Malle-Standort“: „Die hochwertigen Arbeiten zeigen die vielfältigen Handwerkskünste im Malerberuf auf.“ Gleichzeitig verdeutlicht es die Perspektiven im Handwerk. Hier können Auslandserfahrungen mit exklusiven Arbeiten verbunden beziehungsweise gesammelt werden.

Vor allem die Auftraggeber schätzen die Kombination aus einheimischen Kollegen und Malern aus Deutschland. „Wir sind stolz darauf, das unseren Kunden bieten zu können“, sagt Sven Koch. Um die richtige „Mischung“ zu haben und auch weil der Standort weiterwächst, sucht der Verantwortliche vor Ort, Stephan Schönfelder, Nachwuchs aus Deutschland: „Wir freuen uns über Maler, die Interesse an anspruchsvollen, abwechslungsreichen Tätigkeiten haben.“

Malle-Meister gesucht

Erste Anlaufstelle für jungen Nachwuchs ist die Stuttgarter Fachschule für Farbe und Gestaltung. Meisterschüler der Akademie für Betriebsmanagement und der Fachschule für Gestaltung können zunächst ein einwöchiges Schnupperpraktikum absolvieren. „Die angehenden Meister kommen meist in den Faschingsferien, in ihrem zweiten Schuljahr“, erklärt Sven Koch.

In dieser Woche wohnen die „Malle-Meister“ in einer gemeinsamen Finca in der Nähe der Werkstatt – meist mit eigenem Pool. Vor Ort geht es dann mit den spanischen Kollegen auf die Baustellen.

Anschließend können sich die Meister für einen längeren Aufenthalt auf der Baleareninsel entscheiden. Während dieser Zeit sollen die Jungmeister Erfahrungen sammeln und in ihre Führungsrolle hineinwachsen. Durch die Spanisch-Sprachkenntnisse, die in regelmäßigen Kursen und Trainings vermittelt werden, kann sich ein „Ex-Mallorquiner“ später abheben. „Die Zeit auf Mallorca ist ein richtiges Karrieresprungbrett“, ist sich Sven Koch sicher. Eine neue Sprache erlernen, Land, Leute und Kultur kennenlernen, sich fachlich weiterentwickeln – die Möglichkeiten sind vielfältig.

Meister-Praktikum auf Mallorca und dann?

Wie eine Karriere im Hause Heinrich Schmid mit und nach dem Mallorca-Praktikum aussehen kann, berichtet Lasse Harbaum. Er absolvierte seine Malerausbildung bei Heinrich Schmid in Reutlingen und ging 2010 an die Meisterschule in Stuttgart. Dann fiel die Entscheidung für Mallorca. Der Grund: „Ich wollte neue Leute beziehungsweise eine andere Kultur kennenlernen und neue Erfahrungen sammeln.“ Zweieinhalb Jahre verbrachte der damals 21-Jährige in Spanien. Neben seinen Umzugskartons nahm er auch jede Menge Eindrücke aus Mallorca mit zurück nach Deutschland: „Die Baustellen waren hauptsächlich Designervillen mit außergewöhnlichen Techniken. Da zählte höchster Standard mit höchster Qualität.“

Und heute? Der Wahlkölner ist inzwischen Hauptabteilungsleiter am HS-Standort Köln und verantwortet dort etwa 50 Mitarbeiter. Seine Inselzeit ist immer präsent: „Ich schöpfe noch heute aus meinen dortigen Erfahrungen.“

Welcome back, Deutschland

Coole Truppe, geile Zeit – so fasst Colin Eisel seine Zeit auf Mallorca zusammen. Er absolvierte seine Malerausbildung bei Sigmaringen, besuchte anschließend die Stuttgarter Meisterschule und entschied sich nach einem einwöchigen Praktikum für Mallorca. „Ich wollte etwas Neues erleben“, sagt er. Seine viereinhalb Jahre Mallorca empfand Eisel als prägend: „Ich durfte direkt Verantwortung übernehmen und selbstständig arbeiten.“ Seine Baustellen: hauptsächlich Neubauten im Luxussegment mit Spachteltechniken in meterhohen Treppenhäusern und exklusiven Tapeten in den Bädern.

Doch nicht nur die Baustellen waren für ihn außergewöhnlich, auch die Landschaft der spanischen Insel fesselte ihn. „Es gibt einfach alles: Buchten, Sandstrände, Meer, Berge und Klippen.“ So entwickelte sich auch ein neues Hobby für den Malermeister: Er begeistert sich seit seiner Zeit auf Mallorca für das Klippenspringen.

Der 28-Jährige ist erst seit Februar dieses Jahres wieder zurück in Deutschland. Der Übergang von Insel zu Festland war fließend. Bereits ein paar Tage später arbeitete er wieder – bei Henry Schweizer in Leonberg, einem Malerbetrieb, welcher zur HS-Unternehmensgruppe gehört. „Nebenbei“ belegt er derzeit seinen Teamleiter-Kurs.

Auf seine Mallorca-Zeit blickt er sehr gerne zurück: „Es hat einfach Spaß gemacht, dort zu arbeiten.“

Inselzeit als Volltreffer

Lasse Harbaum und Colin Eisel sind der beste Beweis dafür, wie das Karrieresprungbrett „Mallorca“ funktioniert: Erfolgreich abgeschlossene Meisterprüfung, Auslandsaufenthalt und die Rückkehr auf eine Führungsposition in Deutschland. Für beide erwiesen sich ihre „Insel-Jahre“ als Glücksgriff: „Es war eine unvergessliche Zeit.“ Doch nicht nur das. Auch für ihre berufliche Weiterentwicklung war Mallorca hilfreich. „Viele meiner Werte habe ich auf Mallorca mitbekommen“, bestätigt Lasse Harbaum. Malermeister Eisel schließt sich dem an: „Solche speziellen Techniken kann man nur auf den Baustellen auf Mallorca lernen.“

Der Kontakt zu den spanischen und deutschen Kollegen auf der Insel ist nie ganz abgebrochen. Sind sie doch während ihrer Zeit zu einer kleinen Familie geworden, wie Harbaum und Eisel sagen.

Angekommen und geblieben

Ansprechpartner für sämtliche Malermeister, die nach Santa Ponsa nahe Palma kommen, ist Stephan Schönfelder. Er kam selbst vor knapp 20 Jahren über das Meister-Praktikum auf die Insel. Die geplante Rückkehr nach Deutschland schob er immer wieder auf. Dabei führten ihn damals ähnliche Gründe wie die von Lasse Harbaum und Colin Eisel auf die Mittelmeerinsel. „Ich wollte Erfahrungen sammeln, mich weiterentwickeln und eine neue Kultur kennen lernen“, sagt Schönfelder.

Spanien ist dabei nicht sein erster Auslandsaufenthalt: Nach seiner Malerausbildung hielt sich Schönfelder im Rahmen eines Erasmus-Programms in der Toskana auf. Von dort kehrte er nach drei Monaten wieder zurück. In Spanien jedoch blieb er. „Ruckzuck sind die Jahre vergangen“, schmunzelt er. Je länger er blieb, desto mehr Verantwortung übernahm er. Inzwischen beherrscht er die Landessprache sehr gut. Ein klarer Vorteil, denn an seinem Standort sind neben den Deutschen Austauschmalern auch spanische Handwerker angestellt.

Heute ist ohne Stephan Schönfelder an einen Standort auf Mallorca kaum noch zu denken. „Durch die jungen Führungskräfte entstehen immer wieder neue und schöne Herausforderungen. Und denen stelle ich mich gerne.“ Jahr für Jahr begleitet er die Jungmeister, vermittelt Wissen und Unterstützung während ihrer „Malle-Zeit“. Seit 2004 kamen schon mehr als 100 Praktikanten zum einwöchigen Praktikum auf die Insel. Stephan Schönfelder ist dabei die Konstante vor Ort.


Weitere Infos

Interesse an einer Auslandserfahrung? Ansprechpartner:

Stephan Schönfelder
Mobil: +34 687 488776
s_schoenfelder@heinrich-schmid.es

Heinrich Schmid España S.L.

Calle Islas Baleares, 36

E-07180 Santa Ponsa

www.heinrich-schmid.es


Lasse Harbaum

Einfach alles mitnehmen und sich auf Sprache,
Menschen und Kultur einlassen.


Colin Eisel

Ich wollte etwas Neues erleben.

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