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Im besten Alter

Betrieb & Markt
Im besten Alter

Die Zielgruppe der Zukunft, die jungen Alten, gilt als ausgesprochen lukrativer Wirtschaftszweig. Denn die heutige Generation 50plus ist finanziell gut gestellt. Für Maler und Stuckateure bieten sich gute Chancen.

Marc Nagel

Best-Ager, Silver-Ager oder Generation 50plus, Marketing-Namen gibt es viele für die Menschen, die in ihrer zweiten Lebenshälfte angekommen sind und für viele als Zielgruppe der Zukunft gelten. Kein Wunder, denn die Menschen, die heute über 50 Jahre alt sind, sind vital, aktiv und häufig finanziell gut aufgestellt. Sie gelten zudem als konsum- und reiselustig, werden als offen und interessiert angesehen und verfügen über viel Freizeit, vor allem, wenn sie bereits das Rentenalter erreicht haben. Anders als bei Generati-onen davor sind zudem der gesundheitliche Zustand und die geistige Vitalität dank medizinischem Fortschritt und sehr guter Ernährung weiter auf hohem Niveau. Alles Fakten, die dafür sprechen, sich als Handwerker auch um diese Menschen zu kümmern, zumal, weil aufgrund des demografischen Wandels diese Zielgruppe bald die größte darstellen wird
Andere Formen des Wohnens
Für Maler und Stuckateure bieten sich beim Blick auf diese Menschen gleich mehrere Chancen. Vor allem der Wunsch, sich im Alter noch einmal örtlich zu verändern oder die eigenen vier Wände umzugestalten, nimmt deutlich zu. Schließlich sind viele Menschen, haben die Kinder das Haus erst einmal verlassen, vor die Frage gestellt, was mit dem bisher von einer ganzen Familie genutzten Wohnraum passieren kann. 90, 100 oder mehr Quadratmeter Grundfläche für zwei Personen sind zwar attraktiv; wenn man diese pflegen und reinigen muss, werden sie jedoch zum Problem. Auch die Tatsache, dass meist auf mehreren Etagen gewohnt wird, stellt spätestens dann eine Herausforderung dar, wenn einer der Bewohner nicht mehr so mobil ist.
Viele Fragen, die gleichzeitig aber auch viele Antworten bereit halten. So können Einfamilienhäuser so umgebaut werden, dass der vorhandene Wohnraum geteilt, ein Teil vermietet und ein Teil selbst genutzt wird. Aber auch andere Wohnformen sind denkbar und werden immer häufiger diskutiert. Eine Alters-Wohngemeinschaft (WG) scheint dabei eines der attraktivsten Modelle zu sein. So kann der eigene Wohnraum weiter genutzt, mit anderen Menschen jedoch besser ausgelastet werden. Zudem beherbergt dieses Modell die Möglichkeit, dass sich die mobilen Mitbewohner um die nicht mehr so mobilen kümmern und diese dafür einen Teil der im Haus zu erledigenden Aufgaben übernehmen.
Auch das Zusammenleben mehrerer Generationen, ob miteinander verwandt oder nicht, dürfte ein attraktives Modell sein. Denn hier kann man nicht nur die Wohnkosten durch gemeinsames Wohnen senken, sondern sich auch gegenseitig helfen. Das Modell der Großfamilie kehrt so wieder zurück.
Chancen für den Handwerker
Daneben sind auch die sich verändernden Bedürfnisse an Wohnraum ein Punkt, an dem es anzusetzen gilt. Barrierefreiheit ist dabei das Stichwort, das mit der immer größer werdenden Best-Ager-Gruppe stärker aufkommen wird. Bei all diesen Aufgaben liegt die Chance für Handwerker darin, als Berater und ausführender Betrieb tätig zu sein und neben diesen Leistungen auch hochwertigere Lösungen und Produkte anbieten zu können.
Denn wer sich sein altes oder sein neues Zuhause noch einmal umgestalten oder an neue Bedürfnisse anpassen lässt, der investiert auch den einen oder anderen Euro mehr. Schließlich will man sich ja etwas gönnen und hat auch die finanziellen Möglichkeiten dazu.
Dies sind natürlich nur ein paar Ansätze, die aufzeigen, welches Potenzial in dieser zunehmend größer werdenden Zielgruppe steckt und welche Möglichkeiten sich für Maler und Stuckateure ergeben.
Sie zeigen auf jeden Fall auch, dass im demografischen Wandel auch Chancen stecken, die zumindest die Nach-teile wie Fachkräftemangel für Handwerksbetriebe ein wenig ausgleichen können.
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