„Wie ist’s gelaufen auf Norderney “, fragte ich. „Der ist einfach unangenehm“, sagte Joerg, der Cheftrainer in meinem Team. „Du meinst den Tramsburg aus Oldenburg“, fragte ich. „Genau den“, sagte Joerg. „Was war los“, fragte ich. „SHK- Meister Tramsburg klempnert zu viel und führt zu wenig“, sagte Joerg. „Der ist zu gerne auf den Baustellen, oder“, ahnte ich.
„Genau“, sagte Joerg: „Der hat nicht kapiert, dass er seinen Laden leiten muss. Tramsburg ist sein bester Aufmesser, sein bester Rohrbieger, sein bester Aushilfsfahrer – er ist alles in einem sozu- sagen, nur kein Unternehmer. Dafür ist er eine unerträgliche Quasselstrippe, weiß alles besser und hält sich für den Größten, Schönsten und Tüchtigsten seit Albert Einstein. Und außerdem arbeitet er mehrmals 24 Stunden täglich.“ Ich grinste. Das kannte ich: „Aber das ist doch wirklich keine Spezialität von Handwerksmeistern, das gibt’s doch überall“, sagte ich. Joerg nickte, das wüsste er, dass der Anteil ziemlich schräger Vögel in fast allen Lebensbereichen anzutreffen sei. „Also, worüber regst Du Dich auf“, fragte ich. „Darüber, dass der Tramsburg sich bei uns für den Workshop in Köln angemeldet hat.“ – „Ist doch nicht schlimm, er ist zahlender Teilnehmer“, sagte ich. „Von wegen“, sagte Joerg: „Stell dir vor, acht andere haben sich gleich wieder abgemeldet, als sie den Tramsburg auf der Teilnehmerliste wahrnahmen“, sagte Joerg. „Oh, blöd, wie unangenehm“, sagte ich.
www.burkhard-busch.de
Teilen:
