Die Farben von Wasser

Gerd Geiger, gelernter Maler- und Lackierermeister sowie Künstler, stellte sich der Herausforderung, Wellen darzustellen. Das Schwierige dabei: Wasser hat keine vorgegebene Farbe oder Form. Wir zeigen seine Arbeit Schritt-für-Schritt.

Autorin: Susanne Wierse | Fotos: Gerd Geiger

Farben von Wasser: Wasser fasziniert ihn, Gerd Geiger hält sich gerne am Wasser auf, sei es am Fluss, See oder Meer. Eine besondere Faszination geht für Geiger dabei von den Spiegelungen und den Bewegungen auf der Wasseroberfläche aus. „Wasser an sich, in seiner Bewegung, ist nicht einfach darzustellen. Ich wollte mich dieser Herausforderung schon immer einmal stellen, um mit Form und Farbe diese weiche Struktur optisch darzustellen.“ Jene inspirierte ihn auch zu seinem Kunstwerk „Panta rhei“. Mit diesen Worten soll der griechische Philosoph Heraklit seine Lehre zusammengefasst haben: Alles ist in Bewegung, nichts bleibt stehen. Anders gesagt: „Alles fließt.“ Womit wir wieder beim Wasser wären. Will man das Element bildlich auf die Leinwand bringen, so ist zu beachten: Wasser an sich ist farblos und erscheint transparent. Tatsächlich nimmt das Wasser aber die Farbe seiner Umgebung an, etwa den Blauen Himmel oder den jeweiligen Untergrund. Deshalb gilt: Wasser ist nicht einfach nur blau darzustellen. Grün, schwarze Töne oder sogar Weiß kommt ebenso vor. Für ein Gemälde wie „Panta rhei“ reicht also ein Blauton allein bei Weitem nicht aus. Licht, im Falle von Geigers Kunstwerk das Sonnenlicht, reflektiert. Beim Zeichnen des Meeres ist deshalb zusätzlich auf das Zusammenspiel von Licht und Wasser zu achten, will man ein realistisches Kunstwerk erschaffen.

Im Goldenen Schnitt des Werkes befindet sich ein herbstlich gefärbtes Laubblatt, Symbol für Vergänglichkeit, aber auch für Liebe und Gemeinschaft. „Ich möchte anderen Mut machen, Strukturen und Abläufe stets zu hinterfragen und all die gegebenen Dinge immer wieder neu und vor allem kreativ zu überdenken, um neue Wege zu gehen, damit nichts zum Stillstand kommt.“

Umsetzung

Das Bild entstand auf einer 100 x 80 Zentimeter großen Leinwand. Mit Pinsel und Acrylfarben wurde die Grundierung aufgetragen und anschließende die Wellenstrukturen ausgearbeitet. Lichtstrahlen und Glanzpunkte sind mit dem Airbrush-Zubehör der Firma Geckeler entstanden. Das schwimmende Laubblatt, das sich im goldenen Schnitt des Werkes befindet, bildet einen Komplementärkontrast. Es wurde ebenfalls im mehrschichtigen Aufbau mit Acrylfarben ausgeführt.

Kontakt:

Gerd Geiger
Maler und Lackierermeister
KRAFT GmbH
Messeler-Park-Straße 119A
64291 Darmstadt
Telefon +496151/38417-0
Telefax +496151/38417-77
gerd.geiger@arta.de
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