Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, geht der Malereibetrieb seit einigen Jahren neue Wege bei der Nachwuchsgewinnung. „In zehn Jahren gehen etwa 15 Prozent unserer gewerblichen Mitarbeiter in den Ruhestand. Allein über den heimischen Markt lässt sich der Nachwuchsbedarf nicht decken. Deshalb haben wir verstärkt das Thema Integration in den Fokus genommen“, erklärt Temps. Aus diesem Grund engagiert sich das Unternehmen seit einigen Jahren in verschiedenen Projekten zur beruflichen Förderung von Jugendlichen: SPRINT (2016–2019), SPRINT Dual (2017–2018), BAVKA (seit 2017) und Neustädter Modell (seit 2019). Jährlich investiert temps etwa 1,3 Mio. Euro in die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter.
Während des Besuchs des Ministerpräsidenten im temps Schulungs- und Ausbildungszentrum in Neustadt am Rübenberge demonstrierten zwei Malergesellen und ein Auszubildender – zwei geflüchtet, einer mit Migrationshintergrund – an drei Arbeitsstationen verschiedene Tätigkeiten im Malerhandwerk und zeigten, was sie in ihrer Ausbildung gelernt haben: Malern, Lackieren einer Tür mit einer XVLP-Spritze und Tapezieren.
Ministerpräsident Weil nannte als eine der größten Herausforderungen bei der Ausbildung von Geflüchteten die Sprachbarrieren, die es den Auszubildenden vor allem in den Prüfungen schwer machten, Fragen richtig zu verstehen. „Bei der Ausbildung von Geflüchteten und jungen Menschen mit Migrationshintergrund ist es ganz wichtig, gegebenenfalls vorhandene Defizite abzubauen. Aus diesem Grund stehen unseren Auszubildenden zwei pensionierte Gymnasiallehrer zur Seite, die sie im Rahmen von Ausbildung+ in Deutsch, Mathe und Politik unterstützen. So können wir die jungen Menschen ganz gezielt und individuell fördern, damit sie ihre Ausbildung erfolgreich abschließen können“, so Ulrich Temps, geschäftsführender Gesellschafter der temps GmbH Malereibetriebe.
Weitere Informationen:
www.temps.de
PraxisPlus
Stark in der Nachwuchsgewinnung
Die temps GmbH Malereibetriebe bildet derzeit 73 junge Menschen aus 14 Nationen aus. 2016 wurde am Stammsitz in Neustadt ein modernes Schulungs- und Ausbildungszentrum geschaffen. Hier lernen die Auszubildenden in der 700m² großen Übungshalle alle Facetten des Malerhandwerks kennen und können Techniken direkt am Objekt ausprobieren. In den angrenzenden Seminarräumen werden sie zudem umfassend geschult – von Werkzeug- und Maschinenkunde bis hin zu Baurecht und Baustellenorganisation.