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Dämm- und Entfeuchtungsputze für Sanierungen

Bautenschutz & Denkmalpflege
Dämm- und Entfeuchtungsputze für Sanierungen

Dämm- und Entfeuchtungsputze eignen sich ideal für Sanierungen, da sie aufwendige Untergrundausgleiche bei Dämmplatten überflüssig machen, Feuchtigkeitsregulierung aus dem Untergrund ermöglichen und Salzausblühungen beseitigen können.

Autor: Thomas Bühler I Fotos: Haga

Die Wände sanierungsbedürftiger Häuser sind selten glatt. Alte Putzschichten in Kombination mit Fachwerk, Bruchstein- oder Ziegelmauern sorgen für Unebenheiten. Unter Umständen müssen auch noch freigelegte Elektroleitungen abgedichtet oder überputzt werden. Eine Möglichkeit, auf diese Problemlagen zu reagieren, sind Isolier- und Entfeuchtungsputze. Mit einem solchen Putz erübrigt sich ein aufwendiger Untergrundausgleich, der sonst bei herkömmlichen, starren Dämmplatten nötig wäre. Die rein mineralische Trockenmischung „Haga Biotherm“ beispielsweise besteht aus Weißkalk und Weißzement als Bindemittel.

Dämm- und Entfeuchtungsputze für Sanierungen

Faserfreie Leichtzuschlagstoffe und ein natürlicher Verzögerer machen den Mörtel extrem leicht und porös. Das Ergebnis ist eine sehr geringe Trockenrohdichte von 250 kg/m3. Dadurch kann der Putz in einer Schichtstärke von bis zu 20 Zentimetern aufgetragen werden.

Mit einer Wärmeleitzahl von nur 0,06 W/mK weist der Putz extrem gute Dämmeigenschaften auf. „Es ist davon auszugehen, dass bei altem Mauerwerk eine Schicht von drei Zentimetern den Wärmeverlust bereits um 40 Prozent reduziert“, sagt Uwe Szielasko, Fachberater Deutschland Nord des Schweizer Naturbaustoff-Herstellers Haga. Ab einer Schichtstärke von sechs Zentimetern kann der Spezialputz eingesetzt werden, um die Feuchte im Keller zu regulieren und Salzausblühungen zu beseitigen. Denn der Kalkmörtel ist diffusionsoffen und kann Wasser wie auch treibende Salze aufnehmen. Die an einzelnen Stellen auftretende Feuchtigkeit wird dann über die ganze Mauerfläche verteilt und sukzessive an die Luft abgegeben. „Der Putz saugt sich gleichmäßig voll und trocknet gleichmäßig wieder aus“, beschreibt Szielasko diesen Effekt. Unter Umständen ist zusätzlich eine Horizontalsperre sinnvoll: Sie unterbindet, dass Wasser aus dem Untergrund im Mauerwerk nach oben steigt.

Wärmebrücken vermeiden

Freigelegte Elektroleitungen, die neu verputzt werden müssen, sind klassische Stellen, an denen sich Wärmebrücken bilden. Auch da ist der leichte Kalkmörtel mit seiner niedrigen Wärmeleitzahl von Vorteil. Undichtigkeiten, an denen Energie aus dem Haus verloren geht, lassen sich mit ihm vermeiden. Der Dämm- und Entfeuchtungsputz auf Naturkalkbasis kann in Schichten von bis zu fünf Zentimetern pro Arbeitsgang aufgetragen werden – per Hand wie auch maschinell. Zuvor muss ein mineralischer Grundputz angeworfen werden, auf dem der Isolierputz gut haftet.

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