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Schutz und Nachhaltigkeit

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Schutz und Nachhaltigkeit

Geeignete Beschichtungssysteme schützen Betonböden in Parkhäusern vor Verschleiß und dem Eindringen von Schadstoffen. Zusätzlich sollen die Beschichtungen häufig auch für nachhaltiges Bauen zertifiziert sein, z. B. durch das LEED-Label. Am Beispiel des Schwarzbach-Quartiers in Ratingen zeigen wir, was das bedeutet.

Autorin: Nina Voigt | Fotos: Disbon/Andreas Wiese

Ein perfekter Business-Standort mit rund 82.000 Quadratmetern Nutzfläche oberirdisch – das ist die Vision für das Schwarzbach-Quartier in Ratingen vor den Toren Düsseldorfs. Auf dem ersten von insgesamt sechs geplanten Baufeldern auf der bisherigen Industriebrache im Osten der Stadt ist im Frühjahr 2022 das neue Bürogebäude „The Squaire“ fertiggestellt worden. Kurz darauf verlegte das Unternehmen Fujifilm den Hauptsitz seiner Europa-Zentrale und seiner deutschen Niederlassung ins Schwarzbach-Quartier und bezog drei Etagen des hochmodernen Neubaus.

Zu dem Bürohaus gehört auch eine Parkgarage. Hier wurden geprüfte Bodenbeschichtungssysteme der Marke Disbon speziell für Stell- und Fahrflächen in Tiefgaragen verwendet. Sie schützen den Betonboden vor Verschleiß und verhindern das Eindringen von Schadstoffen – beispielsweise von Tausalz, das die Autos im Winter mit in die Parkdecks tragen. Dringt dieses in den Boden ein, kann es für Korrosion der Stahlbewehrung sorgen. „Bei der sogenannten Chloridkorrosion platzt nichts sichtbar auf, der Stahl löst sich einfach auf“, erklärt Michael Buchen, Planer- und Objektberater unter anderem bei Disbon. „Das ist eine Gefahr für die Standsicherheit.“

Zertifikat für nachhaltiges Bauen

Die Produkte bieten hier eine langlebige Lösung – und haben noch einen anderen Vorteil. „Wir erfüllen damit LEED-Anforderungen“, betont Buchen. Auf das Thema Nachhaltigkeit und das weltweit genutzte LEED-Zertifikat für nachhaltiges Bauen legte der Investor des Schwarzbach-Quartiers, InfraRed Capital Partners aus London, großen Wert. Das US-amerikanische Zertifizierungssystem LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) wurde 1998 entwickelt und ist inzwischen eine weltweit verwendete Nachhaltigkeitszertifizierung mit Standards für umweltfreundliches und ressourcenschonendes Bauen. Ursprünglich zielte das LEED-Label nur auf Büroneubauten ab. Mit der Zeit kamen immer mehr Systemvarianten für weitere Gebäudetypen hinzu (mehr Informationen zu LEED erhalten Sie hier: bit.ly/3McfsX5). Produkte nach LEED-Standard enthalten beispielsweise wenig Lösemittel und andere Schadstoffe und sind ein umweltfreundlicher Baustein in der Gesamtbetrachtung eines „grünen“ Gebäudes, für das eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung erfolgt. „Die Baubranche wird sensibler für dieses Thema“, stellt Martin Gies fest, technischer Berater für Spezialobjekte bei Disbon. „Die Zertifizierungen werden immer mehr angefragt.“ Disbon bietet zu 57 Produkten sogenannte Nachhaltigkeitsdatenblätter an, die Planern und Fachhandwerkern produktspezifische Informationen bieten, die für die bekanntesten Zertifizierungssysteme DGNB, LEED, BNB und BREEAM benötigt werden.

Gebäude-Rating-Systeme

Um zu bewerten und öffentlich darzustellen, inwieweit der Nachhaltigkeitsanspruch in der Bau- und Immobilienwirtschaft erfüllt wird, sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Rating-Systeme und Zertifizierungsmethoden für nachhaltiges Bauen entwickelt worden. Sie bewerten die Qualität von Gebäuden und machen sie vergleichbar, um Investoren bei der Entscheidungsfindung und Bauherren bei der Vermarktung zu helfen. Dabei geht es zum einen um die Hervorhebung der nachweislich geringeren Betriebskosten durch die energieeffiziente Bauweise eines zertifizierten Objekts sowie um die gesunde Wohn- und Arbeitsumgebung, die ein Gebäude bei Mietern und Käufern attraktiv macht. Zum anderen steht insbesondere für große Unternehmen und Investoren der Imagegewinn durch die Demonstration von Umweltbewusstsein und Corporate Social Responsability im Vordergrund. Ein weiteres Ziel der Bewertungssysteme ist es, mit den Checklisten für die Erfüllung der Nachhaltigkeitskriterien Architekten und Ingenieuren ein Planungsinstrument für nachhaltige Gebäude an die Hand zu geben.

Dass nachhaltige Prozesse in der Baubranche wichtig sind, bestätigt auch Projektleiter Matthias Bartsch vom Architekturbüro HPP in Düsseldorf, von dem der städtebauliche Masterplan für das gesamte Schwarzbach-Quartier stammt. „Die Zertifizierung bescheinigt, dass die Gebäude nachhaltig sind. Zudem steht sie für einen schonenden Umgang mit Ressourcen.“, so der Architekt. Bei der Auswahl der geeigneten Produkte verließ er sich auf die Expertise von Michael Buchen, der auch den Verarbeiter Rama aus Wuppertal empfahl.

Das passende Beschichtungssystem

Die Betonbodenplatte der Tiefgarage beschichtete das Team von Naim Rama mit dem starren Parkhaus-System OS 8. Es ist hoch abriebbeständig und verschleißt wenig, entsprechend lang sind die Überarbeitungsintervalle. Das macht das System wirtschaftlich und nachhaltig zugleich. Auf den innenliegenden Parkdecks wurde das Bodenbeschichtungssystem OS 11b mit dynamischer Rissüberbrückung aufgebracht (weitere Informationen zu den Beschichtungssystemen finden Sie auf www.disbon.de). Unebenheiten des Betonbodens im Rohbau machten noch Schleifarbeiten nötig, die ebenfalls die Beschichtungsprofis von Rama übernahmen.

Weitere Fotos:
www.malerblatt.de


PraxisPlus

Bautafel:

  • Bauherr: InfraRed Capital Partners, jetzt ARA Europe
  • Vertreter des Eigentümers und Projektentwickler für das erste Baufeld: Cube Real Estate
  • Architekt: HPP Architekten Düsseldorf, Matthias Bartsch
  • Fachhandwerker: RAMA Industrieboden-Belag GmbH
  • Verwendete Disbon-Produkte:
    Parkhaus-System OS 8, Parkhaus-System OS 11b

Weitere Informationen zu den
Systemen:

www.disbon.de



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