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Für Ersatz sorgen

WDVS
Für Ersatz sorgen

Wärmeschutz und Artenschutz müssen sich nicht widersprechen. Wer spezielle Nisthilfen einbaut, die optisch unauffällig in ein Wärmedämm-Verbundsystem integriert werden können, tut bei der Gebäudesanierung ganz nebenbei auch noch etwas für das Tierwohl.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl I Fotos: Keim

Des einen Freud, des anderen Leid: Um schädliche Treibhausgasemissionen zu reduzieren, nimmt die Gebäudedämmung einen immer höheren Stellenwert ein. Was Heizenergie einspart und dem Menschen einen Gewinn in puncto Behaglichkeit bringt, kann Vögeln, Fledermäusen oder Wildbienen aber schnell zum Verhängnis werden. Denn lebten Vögel und Fledermäuse früher in Spalten oder Höhlen, suchen sie heute häufig Unterschlupf in älteren Gebäuden in Mauerritzen, Dachfirsten oder Fenstersimsen. Durch den Abriss oder die Sanierung der alten Gebäude – die häufig mit dem Anbringen eines WDVS einhergeht – gehen diese Lebensräume meist verloren. Laut Bundesnaturschutzgesetz müssen dann Ersatzquartiere an ähnlicher Stelle für die Tiere geschaffen werden. Denn viele von ihnen sind über Jahre hinweg standorttreu und kehren auch nach einer Sanierung wieder an ihren alten Nist- oder Schlafplatz zurück (ein Faltblatt des Naturschutzbundes (NABU) zum Artenschutz finden Sie hier: bit.ly/3LVs85I).

Umfassendes Nistkasten-Sortiment

Um Wärmeschutz und Artenschutz nicht zum Widerspruch werden zu lassen, sind seit einiger Zeit Nisthilfen auf dem Markt, die sich optisch unauffällig in die Wärmedämmung integrieren lassen. Auch einige Anbieter von Wärmedämm-Verbundsystemen haben diese „Ersatznistkästen“ mittlerweile in ihr Produktsortiment aufgenommen. Die Nistkästen können bequem mit den WDV-Systemen bestellt und geliefert werden.

Der Farben- und Putzhersteller Keim etwa bietet ein umfassendes Sortiment an Nisthilfen für Vögel (Mauersegler, Sperlinge, Rotkehlchen, Bachstelzen, Mehlschwalben) sowie Fledermäuse und Wildbienen an. Die Nisthilfen gibt es in drei Varianten: Als einfache Nisthilfen aus Holzbeton, als Nisthilfen aus Holzbeton mit einer Dämmschicht aus Hochleistungsdämmstoffen auf der Rückseite zur Minimierung von Wärmebrücken und als Nisthilfen aus Holzbeton für die Aufputzmontage/Montage auf WDVS, z.B. bei dünnen Dämmstoffdicken (eine Übersicht über das Nistkastensortiment von Keim finden Sie hier: bit.ly/412mDXf).

Elegant in die Fassade integriert

Deutlich eleganter (weil optisch kaum störend) als Aufputz-Nistkästen sind solche, die in die Wärmedämmung integriert werden. Sie müssen rechtzeitig eingeplant und bereits während der Dämmarbeiten angebracht werden (Tipps des BUND zur Auswahl, der Anzahl und Platzierung von Nistkästen finden Sie hier: https://bit.ly/418p6PC). Die Einflugrosetten der von Keim angebotenen Nisthilfen sind in der Regel passend für Armierungsschichtdicken von fünf Millimetern geeignet. Je nach Modell wird ein Armierungsgewebe-Passstück mitgeliefert. Die Nistkästen werden mit geeignetem Klebemörtel auf den vorbereiteten Untergrund geklebt und optional zusätzlich mechanisch befestigt. Generell ist jede Seite des Hauses zum Einbau geeignet, je nach Tierart werden jedoch bestimmte Himmelsrichtungen bevorzugt. Die Nisthilfen werden so hoch wie möglich (zum Schutz vor natürlichen Feinden, wie z. B. Katzen) und ohne Behinderung der Einflugrouten (Bäume, Sträucher, Markisen, Lampen) montiert und sind in der Regel wartungsfrei. Fertig verputzt, sind von den Kästen lediglich die Einfluglöcher zu sehen.

Die Kosten für die Nisthilfen sind, verglichen mit der Gesamtsumme der Sanierung, gering – insbesondere dann, wenn die Maßnahmen rechtzeitig mit eingeplant werden. Für den Artenschutz und das Tierwohl – und damit auch für das Gewissen vieler Bauherren – stellen sie aber einen enormen Gewinn dar.

Einen ausführlichen Beitrag zum Thema gibt es hier: https://bit.ly/3NKg9Jo

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